9 870 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau A.-G. in Keula, O. L. Gegründet: 28.–29./8. 1878; eingetr. 4./9. 1878. Sitz urspr. Berlin, lt. G.-V. v. 5./11. 1878 n. Keula verlegt. Zweig-Büro in Berlin. Zweck: Gewinnung, Verarbeit., Vertrieb u. Betrieb aller Bergprodukte u. Metalle u. der damit zu verbindendem Fabrikationszweige. Die Eisengiesserei liefert Muffen- u. Flanschenrohre bis zu 1200 mm I1. W., sämtl. normalen und anormalen Faconstücke, ausser- dem Abflussrohre, Bauguss, Maschinenguss u. Formmaschinenguss. Die Maschinenfabrik liefert Hart-Zerkleinerungsmasch., Spezialmasch für Tonwaren usw., Generatoren zur Vergasung von Brenstoffen aller Art. Zur Beschaffung der nötigen Betriebskraft dient Elektrizität, sowie eine eigene Reserve-Krafterzeugungsanlage, über 100 Dynamos u. Motoren. Der Grundbesitz umfasst eine Fläche von etwa 57 Hektar, wovon etwa 31 000 am bebaut sind. Beschäftigt werden z. Zt. ca. 710 Angestellte u. Arbeiter, wovon auf den Grubenbetrieb 125 entfallen. Im Besitz der Ges. befinden sich sämtliche Anteile der Ges. für Wassergas- u. Wasserstoff-Anlagen m. b. H. in Keula O./L. in Höhe von M. 50 000. Diese G. m. b. H betreibt die Ausbeut. des Kohlenbesitzes der A.-G. u. zwar den Aufschluss eines Tagebau- feldes. Das Kohlenvorkommen erstreckt sich nach den bisherigen Aufschlüssen über schätzungsweise etwa 40 Morgen. Ausserdem besitzt die Ges. sämtliche Anteile der Schlesischen Kohlen- u. Tonwerke G. m. b. H. in Keula O./L. in Höhe von M. 20 000. – Dieselbe besitzt eine Ringofenziegelei und eine Braunkohlentiefbau-Grube. Der Grundbesit; beträgt etwa 7½ Hektar. Kapital: M. 10 800 000 in 10 300 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 394 500 wurde lt. G.-V. v. 7./12. 1897 durch Rückkauf von 5 Aktien u. durch Zus. legung u. Umtausch auf M. 98 000 reduziert, dann gleichzeitig erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1900 um M. 602 000; nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 30./10. 1906 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 21./4. 1920 weitere Erhöh. um M. 1 100 000, ferner lt. G.-V. v. 15./12. 1920 noch M. 1 100 000 St.-Aktien u. M. 200 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Die St.-Aktien wurden zu 122 % begeben u. den alten Aktion. 1:3 zu 130 % angeboten. Die Vorz.-Aktien, die zu 100 % ausgegeben wurden, sind in gleicher Höhe wie die St.-A. div.-ber. u. in bestimmten Fällen mit 6 fachem Stimmrecht ausgestattet Lt. a. o. G.-V. v. 25./4. 1922 erhöht um M. 5 900 000 in St.-Akt. u. M. 300 000 in Vorz.-Akt Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., lt. G.-V. v 15./12. 1920 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 für die Nr. 1–1000 lautend auf den Namen des Bankhauses- S. Frenkel, Berlin, für die Nr. 1001–2000 lautend auf den Namen Berliner Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co:, Berlin, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1922 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. oder freihhänd. Rückkauf auf April; ab 1928 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf Grundbesitz. Noch in Umlauf Ende Juni 1922: M. 1 900 000. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: S. Frenkel, Berliner Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. Kurs: Ende 1922: –— %. Eingeführt in Berlin im Febr. 1922. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akfie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. bis zu 20 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vom verbleib. Gewinn bis zu 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.) u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 200 000, Masch., Einricht u. Inventar 900 000, Werkzeuge 1, Grubenbetriebe 600 000, Lagerbestände 2 835 000, Kassa 212 908, Effekten 17 898, Debit. 22 705 501. – Passiva: A.-K. 10 800 000, Teilschuldverschr. 1 900 000, ausgel. do. 35 000, R.-F. 4 655 168, Hyp. 129 650, Kredit. 9 710 754, unerhob. Div. 11 000, Gewinn 1 229 737. Sa. M. 28 471 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 993 557, Versich. 619 269, Abschr. 676 423, Gewinn 1 229 737 (davon R.-F. 60 000, Div. 920 000, Tant. 144 640, Vortrag 105 097). — Kredit: Vortrag 81 737, Gesamtertrag der Betriebe 3 437 250. Sa. M. 3 518 988. Kurs Ende 1913–1922: 27.50, 24.25*, –, 63, 133, 62*, 130, 260, 540, 8750 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Märtens, F. Wilh. Friese. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herrm. Frenkel, Berlin; Stellv. Reg.-Baumeister Albin Seyfferth, Charlottenburg; Bankier Rich. Frenkel, Bankier Dr. Curt Goldschmidt, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Bankier Rich. Pohl, Dr. Ernst Wassermann, Berlin; Gen.-Dir. M. Rathke, Berka (Werra). Zahlstellen: Keula: Gesellschaftskasse: Berlin: S. Frenkel, Berliner Bankinstitut Jos Goldschmidt & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. Allkant-Spezialmaschinen Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 18./8. 1922; eingetr. 17./11. 1922. Gründer: Benno Goldberg, B.-Schöneberg; Sally Berg, Amsterdam-Dennhövel; Simon Nassau, Charlottenburg; Fa. P. Kosterlitz & Co., Berlin; Paul Linke, B.-Schöneberg.