894 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 13 181 513, Abschr. 454 841, Reingewinn 8 215 603 (davon: Div. 7 546 000, R.-F. 250 000, Vortrag 465 603). – Kredit: Vortrag 350 895, Skonto, Zs. usw. 219 189, Bruttogewinn 21 281 873. Sa. M. 21 851 958. Kurs Ende 1913–1922: 260, 255*, –, 270, 643, 218.50*, 320, 438, 880, 5000 %. Notiert in Leipzig. Auch notiert in Chemnitz. Dividenden 1912/13–1921/22: 20, 15, 20, 25, 40, 40, 30, 40, 40, 50 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.). Direktion: Jul. Oeckinghaus, Leipzig; Curt Mossdorf, Max Schütze. Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Erich Jaeger; Stellv. Justizrat Dr. Rud. Fischer, Leipzig; Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Komm.-Rat Leop. Hartenstein, Plauen; Rich. Mossdorf sen., Chemnitz; Dir. a. D. Theod. Keil, Glauchau. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anst., Commerz- u. Privat-Bank. Hannoversche Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft. Sitz in Linden-Ricklingen b. Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggon- fabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899; die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 dieses Handbuches. Zweck: Betrieb einer Waggonbau-, Wagenbau- u. Holzbearbeitungsfabrik, insbes. die Herstell. u. Verwert. aller Arten von Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, die Her- stellung u. Veräusser. aller zur Ausrüst. von Eisenbahn- u. sonst. Transportmitteln erforderl. Gegenstände u. die Vornahme aller mit dem Ges.-Zwecke direkt oder indirekt im Zusammen- hang stehenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, Zweigniederlass. zu errichten oder ähnliche Unternehm. zu erwerben u. sich bei anderen Ges. oder Handlungsfirmen, deren Betrieb zu dem ihrigen in Beziehung steht, zu beteiligen. – Der Hauptfabrikationszweig ist seit 1897 der Bau von Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen, sowie von Salon-, Speise- u. D-Zugwagen, Kesselwagen u. Spezialwagen. Seit 1919 auch Herstell. von landw. Masch. u. Traktoren. Seit 1921 neben dem Waggonbau zur Ausnutz. der Räume der früh. Flugzeugbauabt. u. a, im grossen Umfange Bau von Dreschmasch. u. Bau kleiner Elektromobile u. Traktoren. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover-Linden, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 641 598 qm. Ausserdem hat die Ges. benachbarte Grundstücke im Ausmass von ca. 10 590 qm gepachtet. Von der Gesamtfläche sind ca. 80 000 qm mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Hauptsache aus 15 gröss. Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungs- halle, 3 Stellmachereihallen, 1 moderne Schmiede, 2 Lackierhallen, 2 Verwaltungsgebäuden etc. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 5500 m. Beschäftigt werden etwa 3000 Arb. und ca. 500 Beamte. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- u. Neubau der Holz- bearbeitungs- u. Montage-Abteil. vorgenommen. Nach G.-V.-B. v. 16./11. 1920 erfolgte mit der Zuckerfabrik Linden eine Fusion. Die Kraftanlage besteht aus 14 Dampfkesseln von insgesamt ca. 1350 qm Heizfläche sowie aus 500 Elektromotoren von zus. ca. 4000 PS., die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Im Febr. 1923 wurde das Unternehmen von einem grossen Brand heimgesucht. Umsatz 1912/13–1921/22: M. 5 300 000, 7 300 000, 5 500 000, 12 000 000, 22 800 000, 52 000 000, 44 300 000, 172 000 000, 250 000 000, ca. 900 000 000. Zugänge auf Anlagen; 1913/14 bis 1921/22: M. 600 000, 1 100 000, 930 000, 2 100 000, 1 069 798, 1 504 320, 12 234 079, 6 381 113, 9 730.637. Kapital: M. 39 000 000 in 36 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, bis 1919 erhöht auf M. 6 250 000, nähere Angaben hierüber siehe Jahrg. 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 24./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 6 250 000. Die a. o. G.-V. v. 16./11. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 16 500 000 durch Ausgabe von 13 500 St.-Akt. mit Div.-R. ab 1. 10. 1920 u. 3000 Stück 6 % Vorz.-Akt. mit Div.-R. ab 1./1. 1921. M. 1 000 000 verblieb. dem Konsort. zur Verwert. unter Gewinnbeteilig. der Ges., der Erlös dient u. a. zum Erwerb der Zuckerfabrik Linden durch Gewähr. v. M. 3000 auf je M. 6000 Zuckerfabr.-Akt. u. zur Rückzahl. v. Oblig. Lt. G.-V. v. 5./1. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. Div.-Ber. ab 1./10. 1921, angeb. den Aktion. 4: 1 zum Kurse von 200 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., 1 Vorz.-A. = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (10 % des A.-K. erreicht), ev. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.). Der Rest wird an die Stamm-Aktionäre verteilt. Den Vorz.-A. ist eine Vorz.-Div. v. 6 % garantiert. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 2 681 000, Geb. 9 000 000, Masch. u. Werk- utensil. 12, Holz-Ind. u. Felgenfabrik 1, Kassa 1 729 586, Wertp. u. Hinterleg. 850 813, Beteilig. 289 608, (Bürgschaften 56 319'000), Bankguth. 32 605 695, Debit. 617 141 845, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. 326 891 871. – Passiva: A.-K. 39 000 000, R.-F. 17 646 000, rückst. Anleihen 27 000, do. Zs. u. Aufgeld 32 810, nerhob. Div. 16 950, Hypoth. 287 809, (Bürgsch. 56 319 000), Kredit. (darunt. Anzahl. 464 319 580) 918 357 419, Gew. 15 822 443. Sa. M. 991 190 431.