908 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 30. April 1922: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. (Vorz.-Akt.) 300 000, Grundst. 663 162, Geb. 1 489 769, Masch. 1, Fernheiz-Anl. 1, Fabrikeinricht. 1, Gleisanl. 1, elektr. Licht- u. Kraftanl. 1, Kanalis. u. Wasserleit. 1, Büroeinricht. 1, Modelle 1, Schablonen u. Vorricht. 1, Werkzeug 1, Gesenke 1, Fuhrpark 1, Kassa 59 660, Wertp. 180 471, Banken u. Postscheck 2 668 715, Debit. 15 018 368, Anzahl. 486 454, Halbfabrikate, Material. u. Holz 33 160 885, Rath- gebersche Unterst.-Kasse 267 941. – Passiva: A.-K. 15 400 000, R.-F. 7 496 277, Schuld- verschr. v. 1911 1 452 500, do. v. 1920 1 000 000, Schuldverschr.-Zs. 44 178, unerhob. Div. 50 140, Kredit. 18 329 368, Rathgebersche Unterst.-Kasse 537 382, Rückl. für Talon- u. Grunderwerb- steuer 54 150, do. für Werkerhalt. 2 809 058, Disp.-F. 1 500 000, Gewinn 5 622 386. Sa. M. 54 295 441. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat. Unk. 8 023 786, Betriebs- do. 3 632 178, Handl.- do. 10 284 266, Abschr. 1 618 602, Rückl. für Werkerhaltung 1 500 000, Reingewinn 5 622 386 (davon Div. St.-Akt. 4 200 000, Div. Vorz.-Akt. 40 500, Tant. an A.-R. 317 695, Rückl. für Talon- u. Gewerbe-Steuer 100 000, Vortrag 964 190).– Kredit: Vortrag 635 816, Fabrikat.- Bruttogewinn 29 710 208, Zs. 335 195. Sa. M. 30 681 220. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: In Berlin: 126, 117*, –, 143, –, 172*, 162, 399, 960, 4940 %. – In München: 126, 123.50*, –, 143, 190, –, 162, 398, 990, 5990 %. Dividenden 1911/12–1921/22: St.-Akt. 6, 8, 9, 9, 9, 9, 10, 8, 14, 21, 0 % VPerz. Akt. 1920/21–1921/22: 6, 6 % Direktion: Komm.-Rat Ing. Wilh, Scholz, Georg Grossenbach. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. von Michel-Raulino, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Alfons Christian, Rentier Rud. Rathgeber; Bank-Dir. Bankier Gust. Sintenis Berlin; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg; Josef Eckl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank u. deren Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn. Dresdner Schnellpressen-Fabrik Akt.-Ges. Naundorf bei Coswig i. S. Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Meissen bezw. am 5./12. 1913 in Kötzschenbroda. – Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Ubernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Hauss, Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschinen- fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger Masch. u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabrikationszweigen aller Art der Metallindustrie, Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken, nament- lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen. Zwecks Vergrösser. ihrer Betriebsanlagen erwarb die Ges. 1911/12 die Werke der früheren Stanz- u. Emaillier- werke Victoria, Coswig-Naundorf. Das Fabrikgrundstück in Brockwitz wurde 1917 vorteil- haft verkauft. Die Fabrik in Naundorf steht auf einem 305.52 a grossen Grundst., von denen 100 a bebaut sind. Die Masch. haben eine Stärke von 700 PS. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Wegen Aufnahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen fand lt. G.-V. v. 23./9. 1921 die Übernahme der Leipziger Schnellpressenfabrik A.-G. vorm. Schmiers, Werner & Stein, Leipzig statt. 1914/15–1918/19 war die Ges. vorwiegend mit Heereslieferungen beschäftigt. Reingewinn 1918/19–1920/21: M. 215 486, 502 807, 901 609. Die Ges. beschäftigt ca. 700 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Druckmaschinenfabrikanten an. Kapital: M. 23 000 000 in 23 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. 1911 um M. 250 000 zu pari erhöht. Weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 29./11. 1913 um M. 750 000, begeben zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23/9% 1918 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1918. 200 neue Aktien wurden von dem Bankhause Gebr. Arnhold zu 120 % übern., angeb. den bisher. Aktion. 8:1 zu 125 0% Weiter erhöht lt. G-V. v. 20./4. 1920 um M. 1 250 000, begeben zu 117.50 %, dann lt. G.-V. v. 27./9. 1920 um M. 2 000 000, begeben zu 117.50 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 23./9. 1921 um M. 7 500 000 (also auf M. 12 500 000) in 7500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 16. 1921, hiervon M. 3 500 000 übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold, Dresden), angeb. den bisher. Aktion. v. 7./11.–22./11. 1921 zu 168 %, während die restl. M. 4 000 000 zur Aufnahme der Fabrikation der Mann-Offset-Pressen dienten (s. oben). Lt. G.-V. erhöht um M. 1 500000 in 1500 Aktien à M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Erhöht lt a. o. G.-V. v. 28./4. 1922 um M. 10 500 000 in 10 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1922, davon übern. von einem Konsort. (Gebr. Arnhold) M. 6 250 000 zu 160 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 3./7.–18 /7. 1922 zu 168 % plus Stempel u. weitere M. 3 600 000 zu 100 % mit der Verpflicht., davon M. 2 500 000 freihänd. unter Beteilig. der Ges. mit an dem erzielten Nutzen zu verwerten u. M. 1 100 000 zu 105 % zur Verfüg. der Ges. zu halten. Die Ges. beabsichtigt, diese M. 1 100 000 zur Erweit. ihres Unternehm. sowie zu Erwerbsz wecken zu verwenden. M. 650 000 wurden der Leipziger Schnellpressen A.-G. vorm. Schmiers, Werner & Stein überlassen (s. oben). Hypotheken: M. 160 000 auf den Fabr.-Anwesen, ausserdem M. 107 000 auf den drei Wohnhäusern der Ges. in Coswig u. Kötitz. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.