Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 945 Direktion: Fabrikant Friedr. Aug. Wilh. Thomas, Stade; Asmus Erich Henning Henningsen, Stade. Aufsichtsrat: Fabrikant Heinr. Bösch, Altona-Ottensen; Heinr. Brockmann, Stade; Bankdir. Joh. Schwartau, Altona; Rechtsanwalt Hertz, Stade. G. Sauerbrey Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 25./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 15./3. 1907. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Die G.-V. v. 12./8. 1907 beschloss die an das Ges.-Grundstück grenzende Fabrik der Firma A. Grosspietsch zu erwerben, wodurch eine Arrondierung u. bessere Ausnutzung des Terrains herbeigeführt wurde. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei (s. oben). Spezialität: Herstellung von kompletten maschinellen Einrichtungen für die chemische Grossindustrie, von Zen kleinerungsanlagen für Salze u. andere Hartmaterialien, Vakuum-Verdampfanlagen, Transportvorrichtungen, Dampfkesseln, Tanks u. Blecharbeiten aller Art. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 120 300 qm, die Fabrikgebäude bedecken eine Grundfläche von ca. 20 000 am, sie sind teils massiv, teils in Holz- u. Eisenfachwerkkonstruktion aufgeführt. Das Werk verfügt über moderne Arbeitsmaschinen u. ist an mehrere Überlandzentralen angeschlossen, die die Betriebe mit Kraft u. Licht versorgen. Die Arbeiterzahl schwankt zwischen 700 u. 800. Kapital: M. 15 000 000 in 14 000 St.-Akt. u. 1000 Stück 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G. V. v. 12./8. 1907 um M. 250 000. Die G.-V. v. 26./11. 1918 beschloss Erhöh. um M. 1 250 000. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 29./12. 1920 um M. 7 000 000 in 3000 St.-Akt., übernommen von einem Bankenkonsort. zu 112½ %, angeb. den alten Aktion. zu 120 %, u. in 4000 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch u. Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben zu pari, eingez. 25 %. Diese Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 9 /12. 1922 in St.-Aktien umge- wandelt worden; lt. gleicher G.-V. ist das A.-K. um M. 5 000 000 in 4000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922 erhöht, davon sind die umgewandelten Vorz.-Akt. (jetzt also St.-Akt.) u. M. 2 000 000 neueste St.-Akt. zus. mithin M. 6 000 000, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 300 %. Die neuen Vorz.-Akt. sind mit 6% (Max.) Vorz.-Div, Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 inner- halb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1913), auf 2./1. (zuerst 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zur I. Stelle auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. einschl. Maschinen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1922 M. 651 000. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 95, 99.50*, –, 90, –, 98*, 97, 98.50, 100.50, – %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. 1St I Veorz Aktie 0 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die feste jährliche Vergüt. des A.-R. beträgt, wenn der A.-R. aus 3 Mitgl. besteht, insgesamt M. 20 000 u. erhöht sich um weitere M. 5000, für jedes weitere Mitglied. Bei der im übrigen gleichmässig vorzunehmenden Verteilung dieser Vergüt. u. des Reingewinnanteils erhält der Vorsitzende das Doppelte der Anteile der übrigen Mitglieder. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 3 000 000, Grundstücke 1 109 661, Fabrikgebäude 1 105 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 180 000, Masch. 1, Werkzeuge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Zeichn. u. Modelle 1, Gespann 1, Gleisanl. 1, Patente 1, Debit. 10 666 543, Kassa 105 053, Eff. 71 541, Rohmaterial., fertige u. halbf. Fabrikate 16 414 865. –— Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 651 000, nicht eingel. do. 9000, do. Zs. 8245, unerhob. Div. 36 200, R.-F. I 1 000 000, do. II 300 000, Talonsteuer 204 410, Interims-K. 326 015, Werkerhalt.-K. 1 000 000, Kredit. 16 333 963, Gewinn 2 783 837. Sa. M. 32 652 671. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 5 799 735, Abschreib. 1 910 200, Gewinn 2 783 837 (davon R.-F. 300 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-Kasse 200 000, für Siedlung. der Stadt Stassfurt 200 000, Div. 1 560 000, Tant. an A.-R. 218 696, Vortrag 305 1410. – Kredit: Vortrag 256 986, Grundstücksertrag 10 103, Rohertrag 10 226 683. Sa. M. 10 493 774. Kurs Ende 1913–1922: 121.50, 106*, –, 102, 144, 150*, 152, 345.75, 750, 6500 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1921 22: 10, 5, 6, 7, 10 12, 7, 12, 20, 25 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1921/22: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Stellv. Dipl.-Ing. Paul Günther, Kaufm. Walter Strutz, Obering. Otto Pfannenschmid. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 60