Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisengiesserei & Schlossfabrik, A.-G. zu Velbert, Rheinl. Gegründet: 8./9. 1899; eingetr. 10./11. 1899. Übernahme der Firma Gebr. Judick; Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Eisengiesserei, Schlossfabrikation u. %. Fabriziert werden alle Arten. Schlösser u. Schlüssel für Inland und Export, ferner Artikel aus Temperguss, Fahrrad- und Automobilzubehör sowie Kinderwagenbeschläge. Auf dem im Mittelpunkt der Stadt liegenden Fabrikgrundstück (8474 qm) befinden sich Giesserei, Schlosserei, Presserei, Temperei, Schleiferei, Lager, sowie Wohnhaus u. Stallung. Als Betriebskraft für ca. 250 Arbeitsmasch. u. 53 Schleif- u. Polierstellen dienen eine 75 Ps Dampfmaschine und 8 elektr. Motore von ca. 90 PS. 1906/09, 1911/12, 1919 u. 1921 fanden Neubauten statt. Etwa 400 Arb. Im J. 1912/13 stockte das Geschäft infolge des Balkankrieges u. dem Darniederliegen des Baugeschäftes. Nach M. 24 316 Abschreib. ergab sich eine Unterbilanz von M. 26 886, gedeckt aus R.-F. 1913/14–1921/22 M. 28 029, 75 091, 112 583, 353 099, 472 954, 190 584, 1 484 579, 1 362 378 3 912 160 Reingewinn. Waährend des Krieges hatte die Ges. gute Beschäftigung für . 1918/19 Betriebs- Umstell. auf Friedenswirtschaft. Kapital: M. 3 000 000 in 2600 St.-Aktien u. 400 Vorz.-Aktien a M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 8./6. 1920 um M. 300 000, überlassen M. 200 000 an die alten Aktionäre gratis (bei Nichtbezug M. 220 pro Aktie bar gewährt) u. M. 100 000 an den Vorstand zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1920 um M. 700 000, angeb. den alten Aktionären 2: 1 zu 100 %, restliche M. 50 000 an Vorst. u. A.-R. ebenfalls zu pari begeben. Lt. G.-V. v. 26./10. 1921 zur Erweiter. der Tempergiesserei Erhöh. um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 600 St.-A. u. 400 Vorz.-A. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921. Von den neuen St.-A. wurden M. 500 000 den Aktionären zu 200 % angeboten u. die restl. M. 100 000 zum gleichen Kurse an ein Konsort. mit der Verpflicht. begeben, sie im Interesse der Ges. zu verwerten. Die Vorz.-A. erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % u. haben mehrfaches Stimmrecht. Hypotheken: M. 200 000, aufgenommen im J. 1913. Gesschäftsjahr: 1./7.–30. 6. Gen.-Ver S.? Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. 18t, 1 Vorz.-A. mehrfaches St.-R. Gewinn-Verteilung: 5% z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-A., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unt. Anrechnung einer festen Vergütung v. zus. M. 4000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Nicht eingez. Betrag auf Vorz-Akt. 300 000, Grund- stücke 300 000, Gebäude 500 000, Masch. 1, Werkzeug u. Utensil. 1, Dampfheizung-Anl. 1, Kontor-Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Siedlungsbauten 1, Beleucht. 1, Waren u. Rohmat. 2 069 648, Wertp. 1330, Kassa 21 827, Wechsel 156 558, Debit. einschl. Bankguth. 14 958 899. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 9 152 685, rückst. Div. 17 055, R.-F. 976 371, Disp.-F. 300 000, Werkerhalt.-F. 400 000, Delkr.-K. 100 000, Judick-Stift. 360 000, Angestellten-Unterstütz.-F. 100 000, Gewinn 3 912 160. Sa. M. 18 308 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 508 349, Hypoth.-Zs. 10 000, Abschreib. 1 589 190, Steuer 381 828, Reingewinn 3 912 160 (davon Werkerhalt.-F. 600 000, do. R.-F. 23 629, Angest.-Unterst.-F. 150 000, Judik-Stiftung 250 000, Div. auf Vorz.-Akt. p. r. t. 4000, Div. auf St.-Akt. 1 560 000, Bonus 780 000, Vortrag 544 531). – Kredit: Vortrag 142 378, Fabrikat.- Gewinn 8 121 801, Miete 4406, Zs. 132 942. Sa. M. 8 401.529. Kurs Ende 1913–1922: 51. 50, 50*, –, 95, 162, 1506, 250, 661, 875, 32 000. Aufgelegt M. 430 000 18./1. 1904 zu 116 % erster Kurs „ 1904: 119 %.9 * Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1921/22: 0, 0, 4, 5, 15, 15 –w (Bonus) 10, 10 – (Bonus) 10, 30. 30 – (Bonus) 15, 40 –– (Bonus) 20, 60 0% 30 % Ben. Akt:: 19210 22: 6 %. Direktion: Alb. Judick, Rich. Marcus. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger- Berlin; Stellv. Bank-Dir. Wolff, Barmen; Otto Judick, Godesberg; Rentner Jul. Judick, Düsseldorf. Zahlstellen: Eig. Kasse; Elberfeld u. Barmen: Deutsche Bank; Berlin: Abrah. „ Vereinigte Riegel- und Schlossfabriken Act. Ges. in Velbert. Gegründet: 3./11. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. „. M. 400 000 bezw. M. 410 600. Die Fabrik an der Hefelerstrasse in Velbert wurde 1897/98 für M. 50 000 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Riegelfabrik von Aug. Wilh. Strenger in Heiligenhaus u. der Schlossfabrik von Nocken & Co. in Velbert, Betrieb ver wandter Gesehäftszweige auch Fabrikat. von Schlittschuhen etc. Zugänge auf Anl-Konti 1919/20 M. 234 000. Der Betrieb in Heiligen- haus wurde 1920 wieder aufgenommen. Reingewinn 1920/21 u. 1921/22: M. 2 328 096, 2 093 890. Kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1899 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, „ von der Rhein. Bank in Mülheim (Ruhr) zu 105 %, angeboten den Aktionären zu 106 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Juni 1909 M. 454 954) sowie behufs a. o. Abschreib. beschloss „ V. 22./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. um M. 650 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (rist 30./4. 1910). Die a. o. 6. V. vom 15./6. 1910 beschloss Zuzahl. von 20 % auf die ver- bliebenen M. 650 000 Aktien, die auf 559 Aktien mit zus. M. 111 800 geleistet wurde. Die 559 zugez. Aktien wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt. A.-K. somit M. 650 000 in 559 *