* 3 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 993 Badische Uhrenfabrik, Aktien-Gesellschaft in Furtwangen- Gegründet: 10./5. 1889. Filialfabriken in Gütenbach (Schwarzwald). Verkaufshäuser mit eigener Verwaltung in Zürich, London u. Bombay. Zweck: Vereinig. u. Fortbetrieb der Firmen Leo Faller am Bach & Sohn in Gütenbach u. Uhrenfabrik Furtwangen A.-G. in Furtwangen. Der Übernahmepreis für beide Fabriken betrug M. 987 994.96 u. wurde durch 860 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 834.15 bar u. M. 127 160.81 in übernommenen Passiven der Güfenbacher Firma gedeckt. Später ver- schiedene Fabrikserweiterungen. Die Erwerbung der Fallerschen Fabrik in Gütenbach, die Erstellung eines neuen Fabrikgebäudes und umfangreiche masch. Neuanschaff. er- forderten 1906 07 für die Filialfabrik Gütenbach einen Aufwand von M. 130 319. Zugänge 1912/13–1917/18: M. 49 284, 41 293, 33 077, rd. 18 000, 80 000, —. Kapital: M. 3 500 000 in 3000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M 1 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1919 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1 /1. 1920, begeben zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V v. 15./7. 1922 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 nrit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, begeben zu 300 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Dividende, vom Rest 20 % Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Der A-R. bezieht neben Ersatz seiner Auslagen u. einem angemess. Tagegeld als Entschäd. für ihre Mühewalt. ledigl. die statut. Tant. vom Reingewinn, jedoch mind. M. 25 000, über deren Verwend. der A.-R. unter sich beschliesst. Diese Mindestvergüt. wird auf die Tant. angerechnet. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Liegenschaften 328 000, Masch. 2, Geräte 2, Werk- zeuge 2, Kassa 75 279, Wechsel 104 554, Wertp. 78 121, Waren 13 880 848, Debit. 8 262 490, Guth. bei Zweigniederlass. 333. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 200 000, Obl. 500, Kredit. 4 120 512, do. verschied. 14 745 917, unerhob. Div. 36 435, Gewinn 2 126 268. Sa. M. 22 729 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 15 750 997, Abschr. 116 901, do. a. o. 413 000, Gewinn 2 126 268 (davon Div. 525 000, Unterst.-F. 439 292, Div.-Ausgleich-F. 500 000, Lehrling- Unterst. an Schüler 250 000, Vortrag 411 976). – Kredit: Vortrag 31 213, Kursgewinn auf Eff. 28 750, Rohergebnis 18 347 204. Sa. M. 18 407 168. Kurs Ende 1912–1922: 68, 55.50, 59*, –, 100, 167, 120*, –, 325, 700, 6200 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden 1912/13–1921/22: 3, 0, 7, 10, 15, 15, 10, 15, 15, 35 %. Direktion: J. Albert Rombach, Armin Rombach. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Herm. Rombach, Offenburg (Baden); Fabrikant Oskar Ketterer, Furtwangen; Bank-Dir. Reg.-Rat Dr. L. Janzer, Manuheim; Fabrikant Paul Rombach, Karlsruhe. Zahlstellen: Eig. Kasse; Freiburg i. Br.: Gewerbebank; Mannheim: Rheinische Credit- bank u. Fil.; Frankf. a. M.: Bankhaus M. Hohenemser. Uhrenfabrikvorm. L. Furtwängler Söhne A.-G. in Furtwangen. Gegründet: 4./11. 1895 mit Wirkung ab 30./6. 1895. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früheren Uhrenfabrik L. Furtwängler Söhne, die samt allem Zubehör. Grundstücken u. Gebäuden für M. 320 000 erworben wurde. 1913/14 schloss mit M. 50 081 Verlust ab, erhöht 1914/15 auf M. 110 708, der aber 1915/16 auf M. 40 365 er- mässigt werden konnte u. 1916 17 ganz getilgt wurde. Im J. 1919 Aufnahme eines neuen Fabrikationszweiges, der umfangreiche Erweiter. u. Umbauten erforderte. Kapital: M. 8 000 000 in 7980 Inh.-Aktien Serie A à M. 1000 u. 100 Nam.-Aktien Serie B à M. 200. Die Übertrag. der Nam.-Aktien ist an die Einwillig der Ges. gebunden, Urspr. M. 335 000 in 311 Aktien Serie A u. 120 Aktien Serie B, herabgesetzt lt. G.-V. v. 17./12. 1900 auf M. 320 000, also um M. 15 000 durch Einziehung von 11 Aktien Serie A à M. 1000 und 20 Aktien Serie B à M. 200. welch letztere überhaupt gar nicht begeben waren. Die G.-V. v. 29./11. 1919 genehmigte die Kap.-Erhöh. um M. 1 180 000 auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 1180 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, die zu 115 % begeben wurden. Lt. G.-V. v. 16./10. 1920 weitere Erhöbh. um M. 3 500 000 (auf M. 5 000 000) in 3500 Aktien à M. 1000; hiervon wurden M. 2 500 000 am 1./1. 1921 zu 115 % begeben; die restl. M. 1 000 000, sollen später nach Bedarf durch Verfüg. des A.-R. ausgegeben werden. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 10./12. 1921 um M. 3 000 000 auf M. 8 000 000, begeben zu 150 %. Anleihe: 5 % Teilschuldverschreib. v. J. 1921 M. 4 000 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., à M. 1000 = 5 St., Grenze 500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., 15 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Immobil. 4 500 000, Geschäftseinricht. 2 385 000, Vorräte 17 944 033. Kassa 52 186, Postscheck-Guth. 29 587, Effekten 10 440, Debit. 5 504 912. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 2 500 000 Rückl. 400 000), Delkr.-F. 200 000, Teilschuld- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 63 *