Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 1001 Aampfmasch. von 800 PS. Die Niederlass. Leliengericht u. Lauterbach besitzen gleichfalls eigene Wasserkraft. Die Niederlass. Lauterbach u. Deisslingen verfertigen Holzgehäuse, die Niederlass. Rottenburg stellt Ührenbestandteile aus Metall her, die Fabrik Schwenningen erzeugt billige Taschenuhren u. Wecker, die Fabrik Lehengericht liefert Zugfedern u. Eisen- drähte, das Messingwerk Schwarzwald Messingbleche. – Zum Hauptwerk Schramberg gehört eine aus 72 Wohnungen bestehende Wohnkolonie. –— Das Unternehmen hat in Vorkriegs- zeiten in den deutschen u. ausländischen Fabriken etwa 15 000 Uhren aller Art täglich her- gestellt. Gegenwärtig beträgt die Erzeugung in den deutschen Fabriken rd. 10 000 Uhren täglich. In den inländischen Fabriken sind etwa 5500 Arb. u. Angest. beschäftigt. Die Zu- gänge für Immobilien, Masch., Werkzeug etc. betrugen 1912/13–1921/22: M. 721 671, 250617, 324 315, 457 274, 423 902, 622 661, 3 237 758, 891 024, 12 293 301, 4 301 069. Die Fifiale in Buenos Aires wurde 1914 in eine besondere Ges. m. b. H. Junghans Hermanos Limitada mit Sitz in Schramberg (St.-K. M. 100 000) eingebracht. 1917/18 Erwerb des Messingwerks Schwarz- wald G. m. b. H. Weitere Tochter-Ges.: Gebr. Junghans G. m. b. H. in Wien; Arturo Junghans in Venedig mit 150 Arb. Die Fabrik steht unter Sequester. – Junghans freres in Paris (in Sequester). Der Zuwachs auf Konto Beteiligungen u. ausländische Unternehm. in der Bilanz 1921/22 betrifft nahezu ganz die Erhöh. der dem Messingwerk Schwarzwald gegebenen Vorschüsse; diese G. m. b. H., deren sämtl. Anteile in Höhe von nom. M. 350 000 die Ges. besitzt, wurde 1./7. 1922 in eine Akt.-Ges. mit einem Kapital von M. 30 000 000 St.-Akt. u. M. 2 000 000 sechsstimmige Vorz.-Akt. umgewandelt. Dabei bleiben die Vorz.-Akt. sämtlich u. die St.-Akt. weitaus überwiegend in Hand der Ges., der Rest in Kreisen, die ihr nahestehen. Umsätze 1918/19–1921/22: M. 44 000 000, 119 500 000, 150 000 000, 390 000 000 (für die ersten 11 Monate). Kapital: M. 112 000 000 in 64 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 48 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, davon 8000 Vorz.-Aktien B. Urspr. M. 6 000 000, wovon die bei der Gründung bar übernom- menen 841 Aktien zu 110 % übernommen wurden. Die G.-V. v. 21./8. 1911 beschloss zur Ablös. der infolge der Ausdehnung der Betriebe stark erhöhten Bankverbindlichkeiten Erhöh. um M. 2 000 000, div.-ber. für 1911/12 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu pari unter Tragung sämtl. Em.-Kosten einschl. Börseneinführ., angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 111 %. Lt. G.-V. v. 30./9. 1919 weitere Kap.-Erh. um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. für 1919/20 zur Hälfte, angeb. den alten Aktion. zu 133 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1920 um M. 2 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Dann weiter erhöht lt. G.-V. vom 30./8. 1920 um M. 12 000 000 in St.-Aktien u. um M. 2 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Lt. Gen.-Vers. vom 11./12. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 26 000 000 auf M. 54 000 000, und zwar gelangten M. 4 000 000 neue St.- Aktien. M. 2 000 000 Famil.-Vorz.-Aktien (B) mit 3 fachem Stimmrecht u. M. 20 000 000 zu 115 % rückzahlbare Vorz.-Aktien mit einer auf 6 % beschränkten, den Famil.-Aktien wie den St.-Aktien vorgehenden Div. zur Ausgabe. Die 4000 neuen St.-Aktien wurden zum Nennwert ausgegeben, ebenso die 2000 neuen Vorz.- Aktien Lit. B; die 20 000 neuen Vorz.-Aktien Lit. A wurden zum Kurs von 105 % ausgegeben. Lt. G.-V. v. 10./6. 1921 Erhöhung um M. 26 000 000 (M. 16 000 000 St.-Akt. u. M. 10 000 000 6 % Vorz.-Akt. Lit. A), div.-ber. für 1921/22. Die St.-Akt. übern. v. Württemb. Vereinsbank derart, dass den alten St.-Aktion. M. 14 000 000 im Verh. von 2: 1 zu 150 % angeboten werden. Die neuen Vorz.-Akt. haben dieselben Rechte wie die früheren u. werden den alten Vorz.-Aktion. v. d. Württemb. Vereinsbank im Verh. von 2: 1 zu 110 % angeboten. Erhöhung des Stimmrechts der Vorz.-Akt B von 5 auf 8 Stimmen. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 24./4. 1922 um M. 32 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. Lit. A u. 2000 Vorz.-Akt. Lit. B à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Württemb. Vereins- bank), davon M. 14 667 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 1 v. 10./5.–31./5. 1922 zu 260 % plus Stempel. Die Vorz.-Akt. B sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8fachem Stimmrecht ausgestattet. Hypoth.-Anleihe: M. 8 240 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./9, 1919, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1929 in 35 J. durch jährl. Auslos. im August auf 1./12.; verstärkte Tilg oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth zur I. Stelle auf dem Grundbesitz u. die Werke in Schramberg, Schwenningen, Rottenburg, Lauterbach, Deisslingen. Zahlst.: wie bei Div.-Sch. Kurs Ende 1920–1922: 102, 105, 102 %. Zugelassen in Fft a. M. u Stuttgart im Mai 1920. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (bis 1920: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: April-November. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-A. A = 1 St.; 1 Vorz.-A. B = 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an A.-R., Rest Super- Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Fabrikanlagen in Schramberg, Rottenburg, Lauterbach, Deisslingen, Schwenningen u. Lehengericht 11 040 161, Beteil. u. ausländ. Unter- nehm. 28 116 434, Rohstoffe, fertige u. halbf. Fabrikate 70 944 996, Kassa u. Wechsel 16 292 351, Debit. 148 820 316. – Passiva: A.-K. 110 500 000, Schuldverschr. 8 240 000, R.-F. 50 739 994, a. 0. R.-F. 3 100 000, unerhob. Div. 166 672, Beamten-Unterstütz.-F. 350 000, L. Junghans'scher Arb.-Witwen- u. Waisen-F. 150 000, Arb.-Unterstütz.-F. 650 000, Jugendfürsorge-F. 150 000, Erhard Junghans'sche Stift. für Arb.-Erholung 65 000, Kredit. 64 138 752, Vortrag 467 819, Gewinn 36 496 021. Sa. M. 275 214 259.