1026 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. räumen, ohne die Gläub obiger Anl. in gleichem Masse zu berücksichtigen. Zahlst. wie bei Div. (s. u.), ausserdem Leipzig: Frege & Co., Hammer & Schmidt, A. Lieberoth; Erfurt: Adolph Stürcke. Kurs: Zugelass. April 1922 in Leipzig. Ult. 1922: 93 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April–uli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Elektrizitätswerks-Anl. 23 396 877, Vorräte u. Aussen- stände 6 490 800, Haftsummen 110 134, Wertp. 167 104, Debit. 2 231 891, Kassa 68 977. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Teilschuldverschreib. 6 000 000, Hyp. 55 400, R.-F. 150 000, Ab- schreib. 4 500 000, Werkerhalt. 2 000 000, Haftsummen 195 693, Kredit 10 642 932, unerhob. Div. 8950, unerhob. Teilschuldverschreib. 94 609, Divid. u. Kapitalertragssteuer 800 000, Vortrag 18 198. Sa. M. 32 465 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwalt.-Kosten sowie Zs. 9 383 760, Steuern u.- Versich. 702 628, R.-F. 50 000, Abschr. 1 090 900, Divid. u. Kapitalertragssteuern 800 000, Vortrag 18 198. – Kredit: Vortrag 6709, Strom, Mieten, Install. u. Sonstiges 12 037 877. Sa. M. 12 044 587. Dividenden 1916/17–1921/22: 5, 5, 6½, 8½, 8½, 10 %. Vorstand: Dir. Paul Hirche. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Karl Westphal, Stellv. Dir. Otto Weber, Dir. Oskar Heyder, Leipzig; Ministerial-Dir. Dr. Ernst Jahn, Weimar; Oberbürgermeister Franz Ed. Kolbe, Auma; Rittergutsbes. Landkammerrat Ernst Alex. Moritz Allmer von Abendroth, Wenigenauma; Dir. J. Wüllenweber, Gera. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera: Allg. Deutsche Creditanst.; Leipzig: Thür. Gasgesellsch.; Auma: Kraftwerk Sachsen-Thüringen. Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. in Beihingen (Oberamt Ludwigsburg), Verwaltung in Ludwigsburg, Bismarckstr. 3. Gegründet: 14./12. 1909; eingetr. 22./3. 1910 in Ludwigsburg. (Firma bis 30./4. 1913: Elektrizitätswerk Beihingen-Pleidelsheim Akt.-Ges.) Gründer s. Jahrg. 1921/22 II. Zweck: Die Ausnützung der Wasserkraft des Neckars bei Beihingen u. Pleidelsheim auf Grund der von der Regierung des Neckarkreises durch Verleihungsurkunde vom 2./4. 1913 erteilten Verleihung des Wassernutzungsrechts u. der wasserpolizeilichen Genehmigung. Zu diesem Zweck erbaute die Ges. das Wasserwerk bei Pleidelsheim entsprechend der Wasserpolizeilichen Genehmigung, u. wird die durch das Wasserwerk oder sonstwie erzeugte oder von anderen bezogene elektrische Energie verwerten, insbes. durch Abgabe im kleinen vermittels der Errichtung u. des Betriebs eines Verteilungsnetzes. Die Ges. ist befugt, auch das Installationsgeschäft u. den Handel mit elektrischen Artikeln zu betreiben, auch sich an anderen Unternehmungen ähnlicher Art zu beteiligen. An dem Unternehmen ist die Stadt Stuttgart in folgender Weise beteiligt. Die ursprüngliche, durch die Kreisregierung am 6./12. 1909 erteilte Konz. umfasste eine nutzbare Wasserkraft des Neckars von 2400 PS. Der Kanal sollte oberhalb Pleidelsheim wieder in den Neckar einmünden. Die Stadt Stuttgart hat nun die unterhalb Pleidelsheim gelegene Klein-Ingersheimer Mühle angekauft u. drückte den Wunsch aus, durch Einbringung dieser Mühle u. Übernahme der entstehenden Mehrkosten sich an dem Ausbau u. dem Er- trägnis der Beihinger Wasserkraft zu beteiligen. Demgemäss kam ein Vertrag zu Stande, wonach die Stadt Stuttgart die Klein-Ingersheimer Mühle nebst den zur Ausnützung dieser Wasserkraft nötigen Grundstücken kostenlos in die Ges. einbrachte u. die durch diese Er- weiterung des urspr. Plans entstehenden Mehrkosten des Baues übernahm. Die demnach von der Stadt Stuttgart aufzubringende Summe betrug etwa M. 1 500 000, wovon auf Grundstücke der Betrag von rund M. 650 000 entfiel, während der Rest von der Stadt Stuttgart bar zu bezahlen war, wogegen die Stadt Stuttgart 35 % des aus der jeweils vor- handenen Wasserkraft zu erzielenden Stromes erhält, ein Anspruch, welcher als dingliches Recht zu Gunsten der Stadt Stuttgart im Grundbuch eingetragen wurde. Durch diese Ver- einbarung ist das nutzbare Gefäll von 5 m auf 7½ m u. die erzeugte Kraft von 2400 PS. auf 3600 PS. gesteigert worden. Dias Leitungsnetz ist auf ca. 337.75 km ausgebaut. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eeines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Seit Fertigstell. der Wasserkraftanlage, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfs- weise auftreten. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Juni 1922 18 269 Kw. 1917/18 Ankauf des Elektrizitätswerk Wimpffen. Im Frühjahr 1921 erfolgte der Ankauf eines der Stadt Heilbronn gehörigen Grundst. zur Errichtung des Grosskraftwerks Württemberg A.-G., welches im Frühjahr 1923 in Betrieb genommen werden soll. Das A.-K. von M. 20 000 000 ist inzwischen auf M. 100 000 000 erhöht u. im Besitz des Gemeindeverbandes u. der Ges. je zur Hälfte. Der Bau geschieht in Gemeinschaft mit dem Gemeindeverband Hohenlohe- OÖhringen. An der Neckar A.-G. ist die Ges. mit M. 1 000 000 beteiligt. Kapital: M. 20 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1917 um M. 2 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1920 um M. 5 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000 mit halber Div. ab 1./1. 1921 d. i. Div. für 1921/22, übern. von einem Konsort.