1040 Efehesteehnfseke Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Brandenburgische Carbid- u. Elektrizitäts-Werke Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Köthenerstr. 28/29. Gegründet: 2./6. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 30./7. 1909. Gründer siehe dieses Handb. 1920/21. Zweck: Erwerb, Bau u. Betrieb von Carbidfabriken u. anderen elektro-chemischen oder elektro-thermischen sowie von chemischen Fabriken, Erwerb, Bau u. Betrieb von elektr. Werken sowie die Abgabe elektr. Energie, Erwerb, Ausbau u. Verwert. von Wasserkräften, Erwerb, Ausbau u. Verwert. aller Einrichtungen, Verfahren, Patente oder sonst. Werte oder Rechte, die zur Durchführung der vorbezeichneten Zwecke bestimmt sind, die Gewinnung von Rohmaterialien für derartige Betriebe, An- u. Verkauf von Materialien u. Fabrikaten, die in den oben aufgeführten Industrien Verwend. finden oder mit ihnen im Zus. hang stehen. Fabriken bzw. Elektrizitäts-, Wasser- u. Kraft-Centralen in Steinbusch b. Hochzeit, Borkendorf bei Kramske (Westpr.), Lehnsruh b. Schneidemühl. Die Wasserkraftanlage mit Carbidwerk Mühlthal b. Bromberg wurde wegen des im Versailler Friedensvertrag dem polnischen Staat eingeräumten Liquidationsrechtes an die Stadt Bromberg verkauft. Die Ges. ist bei den Norsk Elektrolytisk A.-G. in Kristiania u. bei den Ostdeutschen Kalkstickstoffwerken u. chemischen Fabriken G. m. b. H. beteiligt. Verkauf elektr. Energie 1918/19–1920/21: rd. 8 400 000, 9 600 000, 10 200 000 Kwst. Kapital: M. 9 500 000 in 9500 Aktien à M. 1000, urspr. M. 3 500 000, begeben zu 110 %, sodass der R.-F. erfüllt war. Dazu lt. G.-V. v. 28./9. 1920 noch M 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920; begeb. an ein Konsort. zu pari, davon M. 1 750 000 den Aktionären an- geb. 1:2 v. 2./2.–17./2. 1921 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1921 um M. 3 500 000 (also auf M. 9 500 000) in 3500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den Aktionär. M. 3 000 000 (2: 1) zu 100 %. 25 % waren sofort, die restl. 75 % sind spät. 15./3. 1922 einzuzahl. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Werk Steinbusch: elektr. Einricht. der Wasserkraft- anlage 288 111, Gebäude 84 317, Beamten-Wohnhäuser 10 841, Projekte 1, Laborator. 1, Mobil. 1, Utensil. 1, Fuhrw. u. Landwirtsch. 1; Werk Borkendorf: Wasserkraftanlagen 1 359 932, Fernleit. 219 299, Beamten-Wohnhäuser 20 539, Kraftwagen 1, Mobil. 1, Utensil. 1; Dampfzentrale Lehnsruh/Schneidemühl: Grundst. 17 694, Gebäude 216 672, Masch. 303 624, Gleis 17 891, Mobil. 1, Utensil. 1, Neubau 4 345 353; Anlage Koschütz: Grundst. u. Wasser- kraft 125 731, Wasserbauten u. Baukonto 12 111, Kassa 11 082, Bankguth. 335 434, Bar-Kaut. 1000, Schuldner 7 804 457, Beteilig. 2 587 196, eigene Wertp. 2 310 251, Bestände 2 792 385. – Passiva: A.-K. 9 500 000, Rückl. 775 000, Gläubiger 7 345 361, Amort.- u. Ern.-F. 3 942 923, Talonsteuer-Rückl. 20 000, Gewinn- und Verlust-Konto 1 280 655. Sa. M. 22 863 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 2 005 237, R.-F. 175 000, Gewinn 1 280 655 (davon Div. 950 000, A.-R.-Tant. 270 000, Vortrag 60 125). – Kredit: Jewinn-Vortrag 36 737, Bruttogewinn 3 424 155. Sa. M. 3 460 892. Dividenden: 1912/13–1921/22: 5, 0, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Ing. Kurt E. Rosenthal, Geh. Baurat a. D. Ernst Dubislav. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Justizrat Theodor Marba, Stellv. Bankier Fritz Andreae, Bank- Dfr. Curt Sobernheim, Komm.-Rat Werner Eichmann, Bankier Karl Hagen, Berlin; Bank- Dir. Dr. Carl Kimmich, Köln; Komm.-Rat Paul Landmann, Schwarzenberg; Rechtsanw. Ed. M. Goldschmidt, Stuttgart; Bank-Dir. Rud. Lüscher, Zürich. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank Hardy & Co. G. m. b. H., Hagen & Co.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. 0 — * ee e * 0 = * Brasilianische Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin W. 8, Mauerstr. 40, II. Gegründet: 30./6. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb elektr. Anlagen aller Art, sowie Erwerb u. Finanzierung von Unter- nehmungen auf dem Gebiete der angewandten Elektrizität, insbes. des Transportwesens, der Beleucht. u. der Telephonie in Brasilien und anderen Staaten Süd- u. Mittel-Amerikas. Von der Ges. wurde die 30 jähr. Konzess. für den Bau und Betrieb eines Telephon- netzes in Rio de Janeiro erworben. Die Zentralstation wurde von Siemens & Halske A.-G. erbaut u. Okt. 1899 eröffnet. Zweigniederlassung in Rio de Janeiro. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000; seit 1./7. 1903 vollgezahlt. – 1905 Ver- kauf der Aktien und Genussscheine der Ges. an ein kanadisches Konsortium. Genussscheine: 1000 Stück, welche den Gründern im Verhältnisse ihrer Zeichnungen über- lassen wurden und welche einen Anspruch am Reingewinn gewähren (siehe Gewinn- Verteilung). Die Genussscheine können jederzeit abgelöst werden und zwar in den ersten zehn Geschäftsjahren mit M. 500 für jeden Genussschein, später mit dem 20fachen Be- trage des in den vorhergegangenen fünf Jahren durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteils, mind. aber mit M. 500. Im Falle der Liquidation der Ges. sind