1042 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Erwerb. von Konz. jeglicher Art für drahtlose telegraphische u. drahtlose telephonische Verbindungen sowie Herstellung, Unterhalt. u. Betrieb solcher Verbindungen, ferner Beteilig. an ähnl. Unternehm., alles im Einvernehmen mit dem Deutschen Reichs- Peostministerium. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Ausrüstung der Stationen 1 300 429, Gebäude einschl. Mobil. 184 146, Bankguth. 82 620, Wertpap. 965 000, Verlust 169 777 – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 6534, Tilg.-Kto der Stationen, Gebäude u. Mobil. 96 677, Rückl. für Instandhalt. der Stationen 204 608, Gläubiger 34 720, Entschädigungs-K. 1 059 433. Sa. M. 2701 973. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 18 424, Vortrag 158 542. – Kredit: Zs. 7190, Verlust 169 777. Sa. M. 176 967. Dividenden: 1912/13: 0 % (Baujahre), 1913/14: 6 %; 1914/15–1921/22: 0 %. Direktion: Dir. Georg Graf von Arco, B.-Tempelhof; Stellv. Hauptm. a. D. Jakob Johan le Roy, Dir. Postrat Otto Stoecker, Köln, Die Direktoren müssen ausschliesslich die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen; ihre Ernennung, auch die der Stellvertreter, bedarf der Genehmigung des Reichspostamts. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Adolf Franke, B.-Grunewald; Stellv. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Mueller, Komm.-Rat Paul Mamroth, Dr. Solmssen, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie Akt.-Ges. in Berlin S. O. 33, Zeughofstr. 5–8. 5 Gegründet: 16./6. 1897; eingetr. 25./6. 1897. Sitz bis 1904 in Köln. Firma bis 8./8. 1922: Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Anlagen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Fabriken u. Unternehm. der Telephon- u. Kabel- industrie u. anderer Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektro- technik sowie der Feinmechanik, Metallindustrie u. verwandter Gebiete, einschliessl. der Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form. Die Ges. darf auf Beschluss des A.-R. Oblig. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Die Ges. betrieb bis 1902 ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektrizitäts-A.-G. in Cöln. In Ausführung der Beschlüsse der G.-V. v. 4./4. 1902 sind die Beziehungen beider Ges. zu einander gelöst u. hat die Akt.-Ges. für Elektriz.- Anlagen mit Beginn des Geschäftsjahres 1902/1903 die Elektriz.-Werke Bühlau, Kandern, Ott- weiler u. Zoppot, sowie die Elektriz.- u. Wasserwerke Ballenstedt, Bergen (Rügen) u. Zossen in eigene Verwalt. genommen, sodann das gegen Helios-Aktien eingetauschte Elektriz.-Werk Reichenbach i. Schl. Zur Zeit sind auf Konto eigener Unternehm. (M. 2 386 239) die Werke in Bergen auf Rügen, Ottweiler, Lehesten, Zoppot u. Zossen verbucht. Verkauft wurden in- zwischen die Werke Ballenstedt, Kandern, Bühlau, Reichenbach i. Schl., Sassnitz u. die kleine Uberlandzentrale Eisfeld-Hildburghausen. Lt. G.-V. v. 30./9. 1921 Abschluss eines Gemeinschafts- vertrages mit der Elektr. Licht- u. Kraftanlagen A.-G. in Berlin, die den Aktionären der Elektrizitäts-Anlagen-Ges., deren A.-K. sie fast ganz besitzt, eine Div. gewährt, die der auf den gleichen Nennbetrag von Licht- u. Kraft-Akt. in jedem Jahre ausgeschütteten Div. gleichkommt; ausserdem wurde ihnen ein Aktienumtausch im Verh. 1: 1 angeboten. Auf dem Effekten-K. waren Ende Juni 1922 verbucht: M. 9 106 663; Ende Juni 1921: M. 1 000 000 Akt. des Werkes Zell i. W. Anfang 1910 wurden aus dem Besitz des Helios, Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Liqu. erworben: Sämtl. M. 1 250 000 Aktien (zu 110 %) des Elek- trizitätswerkes u. Strassenbahn-A.-G. Landsberg a. W., sämtl. M. 1 000 000 Akt. (zu 110 %) des Elektrizitätswerkes u. Strassenbahn Stralsund A.-G., M. 175 000 Anteile des Elektrizitäts- werkes Eiserfeld G. m. b. H., M. 300 000 Akt. der Überlandzentrale Stralsund (A.-K. M. 90 000 000); die Ges. besitzt ferner sämtl. M. 2 000 000 Geschäftsanteile der von ihr 1909/10 gegründeten Saale-Elektrizitätswerk-Ges. m. b. H. in Saalfeld und ist beteiligt an der Thü- ringer Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Gotha (A.-K. M. 25 000 000). Die Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerk-A.-G. in Konitz u. das Elektrizitätswerk Thorn, deren A.-K. sich im Besitz der Ges. befindet, stehen unter polnischer Zwangsverwalt; die Beteil. an russ. Untern. u. der Niedersächsischen Kraftwerke Akt.-Ges., Osnabrück, wurden 1919/20 abgegeben. Lt. G.-V. vom 8./8. 1922 Übernahme der Deutschen Telephonwerke G. m. b. H. u. der Deutschen Kabelindustrie G. m. b H., Berlin, mit Wirkung ab 1./10. 1921 u. infolgedessen Kapital- erhöhung, Firmenänderungen u. Verlegung des Geschäftsjahres. Kapital: M. 125 000 000 in 90 000 St.-Akt. à M. 1000, 30 St.-Akt. à M. 5000 u. 5000 Vorz.- Akt. à M. 1000. Das A.-K. der Ges., das urspr. M. 16 000 000 betrug, wurde im J. 1902 auf M. 7 500 000 herabgesetzt u. gleichzeitig auf M. 10 000 000 wieder erhöht. Danach bestand es bis 1904 aus M. 5 000 000 St.-Akt. u. M. 5 000 000 in 6 % Vorz.-Akt. Im J. 1904 wurde das A.-K. durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. von 5:2 auf M. 7 000 000 herabgesetzt. Im J. 1908 wurden die St.-Akt. den Vorz.-Akt. gleichgestellt. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 12./3. 1912 wurde dann das A.-K. zur Verstärkung der Betriebsmittel um weitere M. 3 000 000 (3000 Akt. à M. 1000) erhöht. Die neuen Akt. nehmen an der Div. ab 1./7. 1912 teil. Sie wurden zu 110 % an die Elektrische Licht- u. Kraftanlagen A.-G. in Berlin mit der Verpflichtung für die Übernehmerin begeben, sie den Inhabern der alten Akt. zum Über-