* ―― Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1055 Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Letzte veröffentlichte Bilanz: Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 126 945, Patentkto 620 700, Konto- korrent 59 636, Verlust 414 815. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kontokorrent-Kto 222 097. Sa. M. 1 222 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 342 917, Handlungsunk. 73 997. — Kredit: Masch. 2100, Verlust 414 815. Sa. M. 416 915. Dividenden 1917–1919: 0 %. Direktion: Carl Karutz. Aufsichtsrat: Vors. Carl Törmer, Berlin-Karlshorst; Heinr. Glaesel, Berlin; Referendar Adolf Loewe, Charlottenburg. Siemens & Halske, Akt.-Ges. in Berlin, Siemensstadt bei Berlin. Gegründet: 18./6. 1897 mit Nachtrag v. 28./6. 1897; eingetr. 3./7. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Die Kommandit-Ges. Siemens & Halske hat als Aktionärin auf das Grund- kapital das gesamte Vermögen ihres Geschäfts in die Ges. eingebracht, insbesondere die Fabrikationsgeschäfte in Berlin, Wien u. Charlottenburg, die Zweigniederlass., alle zugehör. Grundstücke, Rechte und Gerechtigkeiten, Gebäude, Anlagen, Masch., Vorräte, Konzessionen, Patente etc., Beteilig. an fremden Unternehm., Wertp., bares Geld etc., sowie die Aussen. stände u. das Firmenrecht unter Zugrundeleg. der für den 31./7. 1896 aufgestellten Bilanz. Fabriken in Charlottenburg, Siemensstadt bei Berlin und Wien. Eigene Technische Bureaux in Berlin, Breslau, Cöln, Danzig, Dresden, Essen, Frankf. a. M., Hamburg, Karls- ruhe, Kattowitz, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Strassburg i. E., Stuttgart, Brüssel, Madrid, Mailand, Rio de Janeiro. Eigene Schwachstrom-Abteilungen in: 'sGravenhage, Helsingfors, Kopenhagen, Kristiania, Lissabon, Stockholm, Zürich. Im übrigen Inlande, europäischen und überseeischen Auslande vertreten durch die Geschäfts- stellen der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. Anfang 1922/23 über 100 000 Angestellte, Die Ges. ist bei der Ges. für drahtlose Telegraphie System Prof. Braun-Siemens & Halske m. b. H., bei Deutsche Südsee-Ges. für drahtlose Telegraphie A.-G., bei der Cyanid-Ges. m. b. H., bei der Ges. Elektrischer Ferndrucker m. b. H., bei den Stickstoffwerken G. m. b. H., bei der Ges. für automat. Telephonie G. m. b. H., bei der Ges. für Elektrostahlanlagen m. b. H., Ozon- gesellschaft m. b. H. etc. beteiligt. 1913 Beteil. bei Telephon-Apparat-Fabrik E. Zwietusch & Co. G. m. b. H. in Charlottenburg. 1919 Beteil. an der Osramwerke G. m. b. H. in Berlin (Vereinig. der drei grössten Glühlampenfabriken). 1921 Gründung der „Siemens-Bauunion“ (siehe unten) u. Beteil. an der Deutschen Fernkabel-Ges. m. b. H. Zweck: Übernahme u. Weiterführ. des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kommandit- Ges. Siemens & Halske (gegründet 1847), Betrieb von Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Bau von Elektrizitätswerken, elektr. Bahnen, elektr. Beleucht.- u. Kraftübertrag.-Anlagen, Motoren, Kabeln, Apparaten f. Telegraphie u. Telephonie, Messinstrumenten, Eisenb.-Sicherungen, Signalanlagen, Wassermessern etc. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingez. A.-K. verbindliche Schuldverschr. mit oder ohne hypoth. Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch besonderes Privileg Inh.-Obl. gestattet werden, auf Namen u. an Ordre. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin-Charlottenburg-Westend, auch die Weiterführung nach dem Stadtinnern Spittelmarkt-Alexanderplatz u. weiter nach Schönhauser Allee wurde von der Ges. Siemens & Halske ausgeführt, ebenso die Schöneberger Untergrundbahn vom Nollendorfplatz nach Hauptstr. Schöneberg, dann die Wilmersdorfer u. Dahlemer Untergrundbahn. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Es handelte sich um eine Gesamtsumme v. M. 41 143 000. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen u. der Betrieb selbst werden für Rechnung der am 27./5. 1911 gegründeten Be- triebsgesellschaft Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges. (A.-K. M. 15 000 000) ausgeführt, welche Aktien im März 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. u. Allg. Elektr.-Ges. neu gegründete Elektro Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) übergingen, ausserdem emittierte diese neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Die G.-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-sSchuckert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg, woran Siemens & Halske mit M. 45 050 000 beteiligt sind. (Siehe diese Ges.) Im Laufe des Geschäftsj. 1916/17 wurde mit den Siemens-Schuckert- werken G. m. b. H. gemeinsam die „Sparbank Siemensstadt G. m. b. H.“ gegründet u. ihr der grösste Teil der Spar- u. Depositengelder der Beamten überwiesen. Es ist beabsichtigt, die Wirksamkeit der Sparbank zu gegebener Zeit auch den Arbeitern der beiden Ges. dienstbar zu machen.