1056 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Anfang 1920 vereinigten Siemens & Halske durch Vertrag mit Wirkung ab 1./8. 1919 ihr Glühlampenwerk mit denen der A. E. G. u. der Auer-Ges. in der Firma „Osram“' G. m. b. H. Kommanditges., an der S. & H. mit 40 % beteiligt sind. Die bisherigen Ergebnisse lassen bereits erkennen, dass sowohl techn., als auch wirtschaftl. die Ziele, welche den Zweck der Vereinig. gebildet haben, erreicht werden. Unter Führ. der S. & H. A.-G. fand die Gründ. der „Siemens-Bauunion“ G. m. b. H., Kommanditges. statt. Die Bauunion ist aus der elektr. Bahnabt. der S. & H. A.-G. hervorgegangen. Kommanditisten sind die grossen Firmen des Siemens-Konzerns. Das Betriebskapital der Ges. beträgt M. 20 300 000. Die Ges. übernimmt Tiefbauten aller Art wie Wasserkraftanlagen, Eisenbahnen, Hafenbauten, Flussbauten, Eisenbetonbauten u. dergl., namentl. wird sie als Sondergebiet die Trockenleg. von Baugruben mittels Absenkung des Grundwasserspiegels pflegen. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1920 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit Wirkung v. 1./10. 1920 bis 30./9. 2000 mit der Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges., der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. u. der Elektrizitäts- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., dem sich 1921 noch der Bochumer Verein für Bergbau- u. Gussstahlfabrikation anschloss. (Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union). Aus dem von allen an der Interessengemeinschaft beteiligten Ges. erzielten Gesamtgewinn soll der Firma Siemens & Halske ein Anteil von 10 zufallen, der dann den Reingewinn der Ges. im Sinne der Satzungen darstellt. Kapital: M. 260 000 000 in 130 000 St.-Aktien u. 130 000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr:- M. 35 000 000. Erhöh. lt. G.-V. v. 4./3. 1898 um M. 5 000 000, lt. G.-V. v. 12./1. 1899 um M. 5 000 000, It. G.-V. v. 19./4. 1900 um M. 9 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1908 um M. 8 500 000 (auf M. 63 000 000) in 8500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1908. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1920 beschloss das A.-K. um M. 63 000 000 (auf M. 126 000 00)) zu erhöhen in 63 000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1919/20, übern. von der Deutschen Bank in Berlin, angeboten den alten Aktion. 1: 1 zu 125 %. Nach dem G.-V.-B v. 18./5. 1920 können die Inh.-Akt. Nr. 1 bis 9500 auf Verlangen in Nam.-Aktien umgewandelt werden, welche bei verschiedenen Ab- stimmungen an Stelle des einfachen Stimmrechts ein 30faches Stimmrecht ausüben können. Anlässlich des Beitritts der Ges. zur Interessengemeinschaft Siemens-Rheinelbe-Schuckert- Union beschloss die a. o. G.-V. v. 29./12. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 4 000 000 in 4000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 (begeben zu 125 %), sowie um M. 130 000 000 in 130 000 Vorz.- Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1920. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % Vorz-Div. (Max) u. Nach- zahlungsanspruch ausgestattet, haben aber nur einfaches Stimmrecht. Im Falle der Liquid. sind die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien mit 115 % vom Nennwert der Einzahl. rückzahlbar. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Aktien jederzeit ganz oder teilweise nach mind. 3 monat. Kündig. auf den Schluss eines Kalendervierteljahres zu 115 % zuzügl. 6 % Stückzs. u. etwa rückständ. Gewinnanteile einzuziehen. Die Vorz.-Akt. sind zu pari an die übrigen der Interessengemeinschaft Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union angehörenden Firmen begeben worden, u. zwar im Verh, der Quoten, mit denen diese Ges. der Interessen- gemeinsghaft angehören. –— Umgekehrt hat sich die S. & H. A.-G. entsprechend ihrer Quote an der Übernahme von M. 130 000 000 Vorz.-Akt. der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., von M. 130 000 000 Vorz.-Akt. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. von M. 70 000 000 Vorz.-Akt. der Elektrizitäts-A.-G vorm. Schuckert & Co. beteiligt. – Das Gewinnanteilsrecht sowie der Nachzahl.-Anspruch der Vorz.-Akt. ruhen solange, als der abgeschlossene Interessengemeinschafts-Vertrag besteht u. die Aktien sich im Eigentum dieser Ges. befinden. Die übrigen Einzelheiten der Kap.-Erhöh. u. der Ausgabe der Aktien werden dem Vorst. u. A.-R. überlassen. Anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A, B, C à M. 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 innerhalb 42 Jahren durch jährliche Auslosung am 1./4. auf 1./10.; verstärkte Tilg. und Gesamt- kündigung mit 6 Monaten Frist ab 1908 zulässig. Die Teilschuldverschreib. lauten auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Verj. der Coup. in 4, der verlosten Stücke in 30 J. n. F. In Umlauf Ende Juli 1921 noch M. 12 990 500. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Credit- bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 91.60, 94.60*, –, 90, –, 94*, 93, 90.50, 99, 131 %. Restbetrag gekündigt zum 1./10. 1923. Anleihe von 1900: M. 10 000 000 in 4 % (bis 1905 4½ %) Oblig., rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 500, 5000 B (Nr. 2001–7000) à M. 1000, 2000 C (Nr. 7001–9000) à M. 2000, lautend auf Namen der Deutschen Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1901 in längstens 43 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./8.; seit 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Begeben zur Verstärkung der Betriebsmittel. Bis zur völligen Rück- zahlung dieser Anleihe ist Siemens & Halske A. G. verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Vorz.-Rechte, welche der früher ausgegebenen Anleihe vor der neuen Anleihe oder dieser vor jener zustehen, existieren nicht. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Be- stimm. Ende Juli 1921 noch M. 7 030 000. Zahlstelle wie bei Zahlstelle für Div. exkl. Ges.-Hauptkasse u. einschl. Frankf. a. M.: L. Speyer-Ellisen. Kurs der 4 % Stücke