Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1079 Süddeutsche Lloyd-Dynamowerke Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 15./12. 1921; eingetragen 2./1. 1921. Gründer: Lloyd-Dynamowerke Akt.-Ges., Nationalbank für Deutschland, Komm.-Ges. a. Akt., Dr. jur. Carl Wilh. Kleemann, Dr. Friedr. Müller, Adalbert Wania, sämtl. in Bremen. Zweck: Herstellung von elektrischen Maschinen u. Apparaten jeder Art sowie Be- reibung aller damit in Verbindung stehenden u. sonstigen Geschäfte nach dem Ermessen des A.-R. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. Urspr. M. 5 000 000 in 5000 Aktien, über- nommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 1922 um M. 5 000 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. September 1922: Aktiva: Immob. 6 108 700, Masch. 1 263 200, Debit. 1 748 965, Kasse 870, Verlustvortrag 878 264. Sa. M. 10 000 000. –— Passiva: Akt.-K. M. 10 000 000. Dividende 1921/22: 0 %. Direktion: Obering. Willy Bath, z. Zt. Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Emil Kränzlein, Erlangen; Stellv. Bankdir. Heinrich W. Müller, Bankier Dr. Rich. Kohn, Nürnberg, Gen.-Dir. Rich. Platz, Hannover; Dir. Herm. Ploghöft, Bremen; Komm.-Rat Heinr. Mailaender, Fürth. Zahlstellen: Erlangen: Bayer. Staatsbank; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründef: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweigniederlass. in Kö In u. Düsseldorf. Zweck: ÜUbernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver- wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathias“ errichtete Drehstrom-Kraft- und Licht- zentrale. In Verfolg. des gesteckten Zieles wurde die Essener Zentrale u. das dazu gehörige Leitungsnetz ausgebaut und ganz wesentlich erweitert, wobei anlässlich der Stillegung des Selbecker Bergwerksvereins in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der elektrischen Zentrale dieses Werkes, die einen günstig geleg. Stützpunkt innerhalb des Leitungsnetzes der Essener Zentrale bildet, angekauft. Ferner wurde im östlichen Teile des Ruhrkohlenbezirks eine zweite moderne Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank errichtet und das dazugehör. Kabelnetz für das neu- erworbene Konzessionsgebiet des Kreises Hörde verlegt. Sodann wurden bis auf einen ge- ringen Betrag die Aktien des Elektrizitätswerks Berggeist u. sämtliche Geschäftsanteile des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. Solingen erworben, beide Unternehmungen plan- mässig ausgebaut u. durch besondere Kabelleitungen untereinander sowie mit der Essener Zentrale des Rhein.-Westfälischen Elektrizitätswerks verbunden. 1908 wurde vom Rhein.- Westfälischen Elektrizitätswerk abgetrennt die neue Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank, die mit dem ganzen dazugehörigen Kabelnetz u. den dazugehörigen Konzessionen an das neugegründete Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk A.-G. in Kruckel übergegangen ist. Eine Beteilig. an dieser A.-G., an der die Stadt Dortmund, das Elektrizitätswerk Westfalen A.-G., der Kreis u. die Stadt Hörde, die Gelsenkirchener Bergwerks-Akt.-Ges. u. die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. mitbeteiligt sind, hat die Ges. in Höhe von 1 des M. 3 300 000 betragenden A.-K. = M. 300 000 behalten. Zugleich mit der Gründung des Westfälischen Verbands-Elektrizitätswerks haben sich die beteiligten Elektrizitätswerke, nämlich das Werk der Stadt Dortmund, das neugegründete Verbandswerk, das Elektrizitätswerk Westfalen u. das Rhein.-Westfälische Elektrizitätswerk durch einen Demarkationsvertrag über die Versorgung des Ruhrkohlengebiets verständigt. Damit ist den schädlichen Folgen eines ungesunden Wettbewerbes, namentlich bei der Er- schliessung weiterer Versorgungsgebiete u. bei Bemessung der Tarife vorgebeugt. Das dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk bei der Demarkation zugesprochene Gebiet umfasst das ge- samte bisherige rheinische Versorgungsgebiet der Ges., sowie von der Provinz Westfalen die Orte Gelsenkirchen, Horst, Gladbeck, Bottrop, Osterfeld u. die westlich angrenzenden Teile. Die Drehstromzentrale des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen enthält zurzeit 37 Kessel mit 12 000 qm Kessel-Heizfläche. 6 Kondensationsanlagen für zus. 160 000 kg Stundendampf. 9 Drehstrommaschinen mit einer Leistung von 40 000 Kw. Der Stromabsatz betrug 1915/16–1921/22 insgesamt 388 118 101, 555 063 343, 772 466 378, 687 989 372, 626 361 428, 748 945 874, 960 900 239 Kwst. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich von der holländischen Grenze im Norden bei Cleve u. Emmerich bis über das Ahrtal im Süden, es umfasst mit einer Fläche von rund 6100 akm den grössten Teil der Regierungsbezirke Düsseldorf u. Köln. Die Ges. besitzt auch die Gasanstalten Rotthausen u. Mettmann, sowie das Gas- u. Wasserwerk Borbeck u. den Pachtbetrieb Dülken. Die Ges. hat Ende 1912 die Gasfernversorg. des bergischen Landes nunmehr mit zunächst 25 Städten