1114 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Hlektrotechnische Fabrik, Akt.-Ges., Mannheim. Gegründet. 18./9. 1922; eingetr. 3./11. 1922. Gründer: Fabrikant Jos. Bitter, Fabrikant Walther Hensel, Dir. Otto Rixecker, Dir. Carl Barchfeld, Dir. Aug. Rumpf, Mannheim. Zweck. Fabrik. u. Vertrieb von elektr. Spezialapparaten, der Ein- u. Verkauf von elektrotechn. Artikeln sowie die Betätig. sämtl. verw. Geschäfte, die geeignet sind, das Unternehm. zu fördern. Kapital. M. 6 000 000 in 1000 Aktien Lit. A u. 5000 Aktien Lit. B à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. „ Geschäftsjahr. 3 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Dir. Otto Rixecker, Dir. Aug. Rumpf, Mannheim. Aufsichtsrat. Fabrikant Jos. Bitter, Frbrikant Walther Hensel Bankdir. Ernst Loeb, 2 Dir, Carl Barchfeld, Mannheim; Dir. Dr. Anton Hackmann, Wiesbaden. Kraftwerk Rheinau A.-G. in Mannheim. (Bis 29./7. 1921: Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft Akt.-Ges.) Gegründet: 8./7. 1911; eingetragen 29./7. 1911. Gründer: Stadtgemeinde Mannheim; SZuddeutsche Eisenbahn- Gesellschaft, Darmstadt u. Mannheim; Neue Rheinau-Akt. -Ges., Rheinau; Rheinische Schuckert- Gesellschaft für elektrische Industrie, Akt.-Ges., Süd- deutsche Disconto-Ges., Akt.-Ges., Mannheim. Es brachten nach näherer Bestimmung des Gründungsvertrags die folgenden Vermögensbestände ein: 1) die Stadtgemeinde Mannheim: a. die Nebenbahn Käferthal-Heddesbeim, b. die Oberleitungsanlage u. die ihr hälftig ge- hörige Sicherungsanlage auf der Nebenbahnstrecke Mannheim-–Käferthal, c. die Konzession A. die Nebenbahn Mannheim –Schriesheim z. Werte von M. 654 778; 2) die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft: a. die Nebenbahn MannheimWeinheim-–Heidelberg–Mannheim nebst Normalspurgleisen SchriesheimHeidelberg, b. Wohnhäuser u. Grundstücke in den Ge- meinden Wieblingen, Heidelberg u. Weinheim z. Werte vom M. 8 093 745; 3) die neue Rheinau- Akt.-Ges.: das Elektrizitätswerk Rheinau nebst den zu dessen Erweiterung bestimmten Grundstücken z. Werte von M. 1 716 937; 4) die Rheinische Schuckert-Ges.: a. das Elektrizitäts- werk Ladenburg, b. die Konzession u. Verträge für die elektr. Kleinbahn Schwetzingen=— Ketsch (5 km) u. die abgeschlossenen Stromlieferungsverträge z. Werte von M. 1 400 456. Am 8./2. 1913 erfolgte die Betriebs-Eröffnung der elektr. Strassenbahn Neckarau–Rheinau (4,34 km). Die Länge der obengenannten Bähnen Mannheim—Weinheim–fHeidelberg-— Mannheim nebst Verbindungsbahn in Mannheim, sowie Mannheim-Käferthal–Heddes- heim beträgt ca. 63 km. Im Jahre 1921 traf die, Ges., da sie den Betrieb der Bahnen bei den hohen Gehältern u. Löhnen u. bei der Preissteigerung aller Betriebsstoffe nicht mehr aufrecht erhalten konnte, ein Abkommen mit der Stadt Mannheim, nach dem diese die Mannheim—Wein- heim-Heidelberg–Mannheimer Nebenbahn einschl. Käferthal-Heddesheim u. Schwetzingen –Ketsch ab 1./4. 1921 käuflich übernimmt u. den Betrieb dieser Bahnen einer Betriebsges., an der sich die Stadt Mannheim mit 80 % beteiligen will, überträgt, sofern der badische Staat hierzu einen verlorenen Zuschuss von M. 4 500 000 gewährt. Die Verhandlungen mit der Stadt Mannheim wurden zum Abschluss gebracht. Nach dem Vertrage v. 28./10. 1921 sind die gesamten Bahnanlagen nebst allem Zubehör sowie Grund u. Boden, ferner die zur Bahnabteil. gehörigen Gebäude, Materialbestände u. Konzessionen mit Wirkung vom 1./4. 1921 – die Strassenbahn Neckarau-Rheinau bereits vom 1./4. 1920 u. die Strassenbahn Hafenbahnstr.-Zellstoffabrik vom Tage der Betriebseröffnung d. i. vom 19./5. 1920 an – an die Stadt Mannheim übergegangen. Nach der Veräuss. der Bahnen betreibt die Ges. nur naoch das Elektrizitätswerk Rheinau u. die Stromlief. in ihrem Versorgungsgebiet. Während bei der Gründ. der Oberrheinischen Eisenbahnges. im J. 1911 die Bahnbetriebe den Haupt- bestandteil des Unternehm. darstellten, sind nunmehr die Elektrizitätserzeug. u. die Ver- teilung elektr. Arbeit zur Hauptaufgabe geworden. Im Hinblick hierauf beschloss die A. 0. G.-V. am 29./7. 1921 die Bezeichn. der Ges. in „Kraftwerk Rheinau Aktiengesellschaft“ abzuändern u. in den Satzungen den Gegenstand des Unternehmens den neuen Verhältn. egntspr. zu fassen. Die Stadt Mannheim lässt die übernomm. Bahnen durch eine Betriebs- gesellschaft mit der Bezeichn. „Oberrheinische Eisenbahngesellschaft Akt.-Ges.“ betreiben. Angeschlossen sind 74 Städte, OÖrtschaften u. Gutsbezirke; Anschlusswert 1920/21–1921/22: 28 431, 29 963 Kw. – Gesamt-Stromumsatz 1919/20–1921/22: 35 474 303, 40 325 863, 44 739 304. Stromabgabe: 32 633 560, 37 134 557, 41 199 141. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. 8 000 000, übernommen von den Gründern zu pari u. zwar seitens der Stadt Mannheim 4080 Aktien, der Süddeutschen Eisenbahn-Ges. 2080 Aktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. 920 Aktien, der Rheinischen Schuckert-Ges. 840 Aktien u. der Süddeutschen Disconto-Ges. mit 80 Aktien des A.-K. Seit 1913/14 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 25./9. 1914 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000, hiervon übernahm die Stadt Mannheim M. 1 020 000 zu Pari. Anleihe: M. 12 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke 2500 à M. 2000, 5000 à M. 1000 u. 4000 à M. 500, auf den Inhaber lautend. Verlos. u. Kündig. bis 1./9. 1916 ausgeschlossen; dann Tilg. ab 1./9. 1917 innerhalb 55 Jahren mit