1128 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 140 000 Pferdekräften ausgebaut. Im Jahresdurchschnitt werden 75 000 Pferdestärken ge- leistet u. damit jährlich rund 600 Millionen Pferdekraftstunden gewonnen. Der erzeugte Swom soll zum überwiegenden Teil für Elektrisierung des Bahnbetriebes u zur Versorgung des Landes mit Licht u. Kraft verwendet werden Bei dem bestehenden ausserordentlichen Kraftbedürfnis kann der Stromabsatz als gesichert gelten. Im Hinblick auf die gegen- wärtigen anderweitigen Krafterzeugungskosten steht die Kraftdarbietung der Mittleren Isar zu den Ausbaukosten in sehr günstigem Verhältnis Die Bauarbeiten sind im Frühjahr 1919 begonnen worden u. auf einer Kanallänge von 45 km in vollem Gange. Beschäftigt sind zurzeit rund 4200 Arbeiter. Der Beginn des Betriebes steht im Jahre 1924 in Aussicht. Die für die Überlandversorgung bestimmten Kräfte des Walchenseewerkes u. der Mittleren Isar werden in einem 100 000-Voltnetz, das sich über das ganze rechtsrheinische Bayern erstreckt („,Bayernwerk') eingeleitet Auf diese Weise werden die Vorteile des hervor- ragenden Speicherwerkes der Walchenseekräfte mit der grossen Niederdruckanlage der Mittleren Isar auf das vorteilhafteste verbunden. Im Zusammenschl. mit bereits besteh. u. weiter geplanten Werken wird es möglich sein, das Kraftbedürfnis im ganzen Lande in wirtschaftl. Weise zu befriedig. u. auch benachbarte Wirtschaftsgeb. unabhängig von der Kohle zu machen. Kapital: M. 800 000 000 in 800 000 Akt. à M 1000. Urspr. M. 75 000 000, übern. von den Gründ. zu 100 %. Die G.-V. v. 3./4. 1922 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 000 in 125 000 Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30 /1. 1923 um M. 600 000 000. Anleihe: Zur Beschaffung der Mittel für den weiteren Ausbau geben die Mittlere Isar A.-G. u. die Walchenseewerk A.-G. unter dem Sammelnamen: Schuldverschreibungen der Bayerischen Grosswasserkraftwerke mit 4½ % verzinsliche, vom Jahre 1926 ab zum Nennwert rückzahlbare Oblig. aus, die durch den jetzigen u. zukünftigen Besitz der beiden Gesellschaften unter deren samtverbindlicher Haftung u. durch die Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kapital u. Zinsen haftenden Staates Bayerns sichergestellt, also mündelsicher sind. Die Schuldverschreibungen lauten auf den Inhaber u. gelangen in Stücken zu M. 1000, 2000, 5000, 10 000 u. 20 000 zur Ausgabe Die Verzinsung beginnt am 1./4. 1921; die Zahlung der Zinsen am 1./4. u. 1/10. Die Einlösung der Schuldverschr. wird zum Nennwert im Wege der Auslos, beginnend mit dem Jahre 1926, mit jährl. mindestens 1½ % des ursprünglich ausgegebenen Betrages zuzüglich der ersparten Zinsen aus den eingelösten Schuldverschreib. vorgenommen. Die Auslos. erfolgen im Monat April zum 1./10. eines jeden Jahres, erstm. im April 1926, zur Heimzahl. am 1./10. 1926 Die Schuldner sind befugt, vom 1./4 1931 ab verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch die sämtl. noch aussteh. Schuldverschreib. mit einer Frist von 6 Mon. zu kündigen. Die Anleihe wurde zunächst an der Münchener Börse eingef.; aufgel. v. 17./1 –5./2 1921 zu 98 %. Kurs Ende 1921=– 1922: –, – %. Anleihe der Akt.-Ges. Walchenseewerk – Mittlere Isar — Bayernwerk, zum jeweiligen Reichsbank-Diskontsatz, abzügl. 2 %, jedoch mit höchstens 15 % u. mindest. 7 % verzinsl. ab 1928 zum Nennwert rückzahlb. Schuldverschr. v. 1923, sichergestellt durch den jetzigen u. künftigen Besitz der drei obigen Ges. unter deren gesamtverbindl. Haftung u. durch Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kap. u. Zs. haftenden Staates Bayern, wobei die früh. Anleihen der drei Ges. hinsichtl. ihrer Sicherstell. keinerlei Vorzug gegenüber der gegen- wärtigen Anleihe geniessen. Stücke à M. 5000, 10 000, 20 000, 50 000, 100 000 u. 500 000. Die Zahl. Zs. erfolgt halbjährl. jeweils am 1.3 U 19, * hinsichtlich der September- zinsscheine nach Massgabe der am vorangegangenen 28. bzw. 29./2 2. geltend gewesenen Reichs- bankdiskontrate u. hinsichtlich der Märzälligkeiten zum Reiehsbanbdiskont at vom 31./8. des vorangegangenen Jahres. Die Schuldv erschreib. werden zum Nennwert im Wege der Aus- los. u. Kündig., beginnend ab 1928, in dem Ausmasse eingelöst, dass die gesamte Anleihe bis zum Jahre 1963 zurückgezahlt ist. Die Auslos. erfolgen im März zum 1./9. eines jeden Jahres, erstmals im März 1928 zur Heimzahl. am 1./9. 1928. Die Schuldner sind befugt, vom 1./3. 1928 ab verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch die sämtl. noch ausstehenden Schuldverschreib. mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. Zur Zeichnung aufgelegt V. 6.–20./2 1923 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Kassa 18 407, Postscheckguth. 6929, Bankguth. 245 472 529, Aussenstände 68 796 125, Hinterleg. 49 200, Bau-K. 885 654 705, (Avale 53 785 193). – Passiva: A.-K. 200 000 000, Obl. 581 406 000, Darl. 361 815 009, Obl.-Zs. 11 797 461, Darl.-Zs. 375 000, Hyp. 9923. sonst. Schulden 44 594 504, (Avale 53 785 193). Sa. M. 1 199 997 897. Direktion: Ministerialrat Franz Krieger; Stellv. Ober-Reg.-Rat Dr. Ing. S. Kurzmenn, Reg.-Rat 0. Haberstumpf, München. Aufsichtsrat: Vizepräsident des Landtags Erhard Auer, Dipl.-Ing. Ernst Eppner, Land- tagsabgeordn. Otto Graf, Staatssekr. u Chef der Reichskanzlei Eduard Hamm, Oberfinanzrat Friedrich Moroff, Bürgermeister Fritz Scheifele, Weinhausen (B.-A. Kaufbeuren); Gutsbes. Dr. Hubert v. Schilcher, Dietramszell; Geh. Oberbaurat Dr. Rudolf Schmick, Komm.-Rat Franz Woerner. Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt.-Ges. in München, Weinstrasse 7 III. Gegründet: 23./9. eingetragen 1911. Gründer u. Gründungshergang siehe Jahrg. 1921/22.