1132 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Franz Wörner, München; Komm.-Rat Hans Häberlein, Nürnberg; Gen.-Dir. Dr. Alb. Vögler, Dortmund; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem Caro, Geh. Rat Prof. Dr. Georg Klingenberg, Berlin; Dir. Rich. Werner, Siemens-Schuckertwerke, B.-Siemensstadt; Komm.-Rat Max Berthold, Nürnberg; Komm.-Rat Josef Stenz, Mainz; Dir. Geh. Rat Dr. Ludwig v. Donle, Regensburg: Gen.-Dir. Herm. Hecht, Mannheim; Christof Ruthoff, Wiesbaden; Reeder Karl Presser, Frankf. a. M.; Geh. Landesökonomierat Dr. Georg Heim, Regensburg; Ökonomierat Manatin Steiner, Hengsbergmühle; Ökonomierat Karl Prieger, Hafenpreppach; Landessekretär Fritz Endres, München; Johann Vogel, Fürth i. B.; Anton Erkelenz, Berlin; Verbandssekretär Linus Funke, München. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Preussische Staatsbank (Seehandlung); München: Bayer. Staatsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Bayer. Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Creditbank. Walchenseewerk Aktiengesellschaft in München, Prannerstr. 11. Gegründet: 5./1. 1921; eingetr. 2./2. 1921. Gründer: Der bayerische Staat, Staats- minister a. D. u. Landtagsabgeordneter Dr. Eugen von Knilling. Ministerialdir. u. Vorst. der Obersten Baubehörde Eduard von Reuter, Ministerialrat im Staatsministerium des Innern Hans Schneider, Bayerische Staatsbank, München. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Ausbau der zum Walchenseegebiet ge- hörigen Wasserkräfte und ihre Verwertung durch Abgabe der gewonnenen Arbeit oder Verwendung in eigenen Betrieben, die Errichtung ähnl. Unternehmungen, die Beteiligung an solchen und der Erwerb von Grundstücken und Rechten, welche dem Zwecke des Unternehmens dienen. Insbesondere ist Gegenstand des Unternehmens die Erwerbung der vom Lande Bayern zur Ausnützung der genannten Wasserkräfte hergestellten und noch zu erstellenden Anlagen und aller damit zusammenhängenden Rechte. Bei dem Walchenseewerk wird das Wasser der Isar im Walchensee aufgespeichert und in der 200 m hohen Gefällstufe zwischen Walchensee und Kochelsee ausgenutzt. Das Werk hat eine Spitzenleistung von 120 000 Pferdestärken und eine Jahresleistung von 160 Millionen Pferdekraftstunden. Ein besonderer Vorzug des Walchenseewerkes besteht in dem schon vorhandenen Speicherbecken des Walchensees, dessen Wasservorrat in den Stunden erhöhten Kraftbedarfes und insbesondere in den wasserarmen Wintermonaten herangezogen wird. Mit dem Bau des Walchenseewerks wurde im Dez. 1918 begonnen. Die Bauarbeiten, insbesondere die Wehranlage an der Isar, der Zuleitungskanal zum Walchen- see mit dem Stollen bei Wallgau, der Druckstollen zwischen Walchensee u. Kochelsee, die Maschinenhausfundamente und der Unterwasserkanal sind zum grossen Teil ausgeführt. Mit der Inbetriebnahme des Werkes im Jahre 1923 kann gerechnet werden. Siehe auch die Abhandlung über Mittlere Isar A.-G. (Seite 1127.) Kapital: M. 400 000 000 in 400 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 50 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht um M. 50 000 000 u. lt. G.-V. v. 30./1. 1923 um M. 300 000 000. Anleihe der Bayerischen Grosskraftwerke (Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G.) in 4½ % Schuldyerschreib. (s. unter Mittlere Isar A.-G.). Anleihe der A.-G. Walchenseewerk –— Mittlere Isar — Bayernwerk zum je- weiligen Reichsbankdiskontsatz verzinsl., abz. 2 %, mindestens aber 7 % u. höchstens 15 ― ab 1928 rückzahlb. Schuldverschreib. s. unter Mittlere Isar A.-G. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Kassa 5772, Postscheckguth. 1775, Bankguth. 137 053 277. Debit. 1000, Baukosten 116 422 296. – Passiva: A.-K. 50 000 000, Obl. 199 006 000, rückst. Obl.-Zs. 4 477 635, Kredit. 486. Sa. M. 253 484 121. Direktion: Ober-Reg.-Rat Peter Bürner, Dipl.-Ing. Aug. Menge, München. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. u. Landtagsabgeordn. Dr. Eugen von Knilling, Stellv. Geh. Hofrat Friedrich Mahla, München; Staatsminister a. D. Lorenz von Seidlein, München; 2. Bürgermeister u. Landtagsabgeordn. Friedrich Ackermann, Augsburg; Landtags- abgeordn. Dr. Alex. Glaser; Redakteur u. Landtagsabgeordn. Erwin Neumann, Nürnberg; Ministerialrat im Staatsministerium des Innern Theodor Freytag, Ministerialrat im Staats- ministerium d. Finanzen Konrad Sterner, ord. Prof. a. d. tech. Hochschule Georg Marx, München. Elektrizitätswerk Munderkingen A.-G. in Munderkingen. Gegründet: 22./10. 1890. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 1911 Stadtmühle Munderkingen vormals H. Krauss Akt.-Ges. Die Ges. ist übergegangen an Bezirksverband Oberschwäbischer Elektrizitätswerke Bibrach. Derselbe hat die sämtlichen Aktien des Elektrizitätswerkes Munderkingen erworben. Auf Grund von Besschlüssen der zuständigen Organe beider Unternehm wurde auf 1./4. 1921 die Akt.-Ges mit dem Bezirksverband O. E.-W. vollständig verschmolzen in der Weise, dass das Vermögen der Akt.-Ges im ganzen auf den Bezirkverband O. E.-W. übertragen wurde. Das Elektrizitätswerk Munder- kingen A-G. ist aufgelöst u. die Firma ist erloschen; am 3/5. 1921 im dem Handelsregister Ehingen eingetragen. Letzte ausführliche Abhandlung s. Jahrg 1921/22.