152 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. hat. Ferner. wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitäts-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver- traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang Oktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver. Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden. Das der Gesellschaft gehörige, in Waldenburg an der Weisssteiner- strasse gelegene Grundstück ist 3 ha 18 a 34 qm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges. noch kleinere Grundstücke in Waldenburg, Tannhausen, Schmidtsdorf, Rothenbach, Vogelsdorf, Nieder-Salzbrunn, Zirlau, Altreichenau, Wernersdorf, Mittel-Arnsdorf, Hartau. Im Befriebe sind 20 Kessel mit 5740 qm Heizfläche. An Dampfmasch. sind im Betriebe: 2 steh. Compound-Dampfmasch. mit zus. 2000PS., eine lieg. Zwill.-Tandem-Dampfmasch. mit zus. 2000 PS., 3 Dampfturbinen mit 22 200 PS., zus. 26 200 PS. Ferner sind vorhanden: 6 Drehstrom-Generatoren, sowie 4 Motordynamos u. je 1 Akkumulatorenbatterie mit 270 u. 60 Zellen. Das Drehstrom-Hochspannungsnetz wird in dem Bezirk um die Zentrale herum mit 3000 Volt direkt betrieben, während für die weiter gelegenen Ortschaften der vorerwähnten Kreise Hochspannungsleitungen von 10 000 u. 30 000 Volt vorhanden sind. Sämtl. hochgespannte Leitungen werden dann an den Verbrauchs- stellen in die Gebrauchsspannung heruntertransformiert u. in den Ortsnetzen durch Niederspannungsleitungen verteilt. Personen- u. Güterverkehr. Einnahmen der Bahn 1912/13 –1921/22: 621 229, 642 135, 477 933, 536 357, 706 655, 964 373, 1 531 604, 3 312 416, 6 388 668, 12 094 590; beförderte Personen: 5 508 987, 5 673 499, 4 254 091, 4 897 630, 6 587 052, 8 806 936, 9 560 106, 10 279 205, 10 145 050, 9 145 351. Der Wagenpark umfasst 39 Motor- wagen, 27 Anhängewagen, 3 Gerätewagen, 1 Schneefegemasch., 2 Schneepflüge, 5 Güterwagen. Am 30./6. 192 1–1922 waren für Lieferung elektr. Stromes angeschlossen (ohne Bahn): für- Licht 8 114 699, 8 449 607 Kw., für Kraft 22 799 015, 26 748 938 Kw., zus. 30 913 714, 35 198 545 Kw. Einnahmen aus dem Licht- u. Kraftbetriebe 1911/12–1920/21: M. 1 560 716, 1 579 688, 1 704 230, 1 608 235, 1 707 604, 1 784 946, 2 147 574, 3 647 601, 15 832 976, 38 592 817. Ende Juni 1921–1922 betrug die Zahl der Installationen 35 763, 37 749, Glühlampen einschl. Bogenlampen 231 426, 248 196, Motoren 3725, 4454 mit 25 932, 30 164 Ps. Am Schalt- brett gemessen lieferte die Ges. ins Netz: 42 528 793, 55 190 335 Kw. Für beide Betriebe 700 Angestellte. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1897 um M. 2 600 000, hiervon M. 1 400 000 angeboten den Aktionären mit 110 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit ca. M. 468 000 in R.-F. Lit. G.-V. v. 30./11. 1920 Erhöh. um M. 5 000 000 in Aktien à M. 1000, den Aktion. (2: 1) zu 107 % angeboten. Lt. G.-V. v. 8./11. 1921 weiter erhöht um M. 8 000 000 in Aktien zu M. 1000, den Aktionären 3: 2 zu 113 % angeboten. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Bankhauses G. von Pachaly's Enkel in Breslau oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./10.; seit 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit für diese Teilschuldverschreib. nebst Tilgungszuschlag hat die Ges. auf die Bahneinheit und Liegenschaften III eine erst- stellige Sicherungshypothek von M. 2 550 000 nebst 4½ % Zinsen eintragen lassen, welcher nur geringfügige, den Wert der Grundstücke nicht wesentlich vermindernde Lasten voran- gehen. Auf den verpfändeten Grundstücken befinden sich die Licht- und Kraft-Anlagen. Pfandhalter: Commerz- u. Privat-Bank, Breslau. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Breslau Ende 1913–1922: 97, 99*, –, 94, –, 96, 92, 95, 95 %. Aufgelegt daselbst am 3./7. 1907 zu 100.50 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses G. von Pachaly's Enkel in Breslau oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1924 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. im Nov. (zuerst 1923) auf 1./2.; ab 1924 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf die Anlagen der Ges. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel, Erweit. des Kraft- werkes u. des Bahnnetzes. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank, E. Heimann; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger. Kurs Ende 1919–1922: 96, 92, –, 95 %. Eingeführt in Breslau im Juni 1919. Anleihe von 1921: M. 7 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., rückzahlbar zu 102 % nach Tilgungsplan. Kurs Ende 1922: 95 %. Eingeführt in Breslau im Juli 1922 zus. mit der folg. Anleihe. Anleihe von 1922: M. 8 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., rückzahlbar zu 102 %. Auf- genommen zum Ausbau des Unternehmens u. zur Beschaff. des erforderl. Betriebskapitals. Kurs wie vor. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.