1170 Cement-Fabriken etc. Cement- und Kalkwerke Rombach „ fellschaft in Coblenz. Gegründet: 22./3. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Sitz der Ges. 5./3 1920 in RKRombach (Lothr.). Fa. bis 18. 2. Portland-Cementwerk Rombach A.-G. Zweck: Die a. o. G.-V. v. 5 1920 beschloss, dass jetzt die Erricht. u. der Betrieb industrieller Anlagen aller 3 Verkauf u. Handel von Baustoffen, Hütten-, Bergwerks- u. Steinbruchserzeugnissen sowie die Beteilig. an industriellen u. Handelsunternehmungen aller Art der Gegenstand des Unternehmens ist. Für das verlorene Lothringer Werk w urde der Ges. im Mai 1921 der 1½ fache Friedenswert seitens der Reichsregierung bewilligt. Die Entschäd. ist nur zum Teil in bar gezahlt, während der and. Teil durch Schuldverschr. u. Abzahl. beglichen wird, u. erscheint in der Bilanz als Wiederaufbau-K. Erworben wurde das Zementwerk Hansa bei Haiger, das als Basis für die weitere Entwicklung der Ges. dient. Durch Akt.-Bes. mit der Hartenroder Dialas- u. Cementwarenwerke A.-G., Hartenrod, verbunden. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 8./5. 1901 um M. 8 000, übern. von einem Konsort., angeb. den Aktion. zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. 13/4. 1918 um M. 500 000 begeben zu 107 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1920 um M. 3 500 000. Das neue Kapitaf soll dazu dienen, eine Grundlage für die in enteignete Ges. innerhalb der neuen Grenze des Deutschen Reichs zu schaffen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. 205 441, Geb. 642 697, Werkseinricht. 620 631, Mobil. u. Werkstätt.-Einricht. 88 959, Wege, Plätze, Gleisanl. 93 985, Aussenstände 1 677, Hyp. 372 000, Kassa 272 922, Vorräte 4 665 326, Wechsel 11 340, Wertp. 89 475, Beleil. 380 000. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 300 195, Sonder-Rückl. 60 000, Unterst. 38 484, Rückst. für Talonsteuer 30 000, rückst. Div. 4014, Hyp. 16 691, Gläubiger 13 451 399, Gewinn 23 669. Sa. M. 19 424 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 416 303, Verwalt.-Kosten u. Gehälter 1 765 315, Betriebsunk. 1 685 636, Steuern u. Versich. 294 665, Abschr. 228 778, Gewinn 23 669. – Kredit: Betriebserlös 4 389 141, Miete u. Pacht 1809, = 23 417 Sa. M. 4414 368. Dividenden 1912/13–1917/18: 8, 5, 4, 0, 5, 6 %. 1918/19–1921/22: 0 %. Direktion: Hugo Kaestner, Hadamar; Adolf Müller, Haiger. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Bergassessor a. D. Wilh. von Oswald, Koblenz; Dir. Otto Clemm, Mannheim; Komm.-Rat Carl Spaeter, Koblenz; EaAktes Carl Fürstenberg. Bank-Dir. Osk. Schlitter, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Ludwigshafen u. Coblenz: Disconto-Ge,, Karl Später. * Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap iit Betriebsstellen in Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe u. im Hönnethal. Gegründet: 9./7. 1887 (eingetr. 2./9. 1887) unter der Firma „Dornap- Angerthaler A.-G. für Kalkstein- u. Kalkindustrie“, seit 30./6. 1866 unter obiger Firma. Zweck: Betrieb von Kalkstein- u. Dolomitbrüchen, Weiss., Wasserkalk- u. Sinterdolomit- Brennereien, Ringofenziegelejen, Thon- u. Sandgruben, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen. Über die Gründung der Ges. und die bis 1906 hinzuerworbenen Anlagen bezw. Grundstücke siehe Näheres in den früheren Auflagen dieses Jahrbuches. Der jetzige Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1800 ha, Kalkstein- und Dolomitfelder ent- haltend, die sich durch das ganze niederrheinisch-westfäl. Industriegebiet erstrecken. 1921/22 wurde nhoch ein Kalksteingelände bei Letmathe von 17,371 ha erworben. Auf diesem Grund- besitz befinden sich 42 Ringöfen, davon 7 doppel- u. 3 dreiflügelige Öfen, 2 Schachtöfen, 12 Trichteröfen, 2 Sinter-Dolomitbrennereien, 1 Sackkalkanlage, 3 Kieswäschen, 2 Direktions- gebäude, 421 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie eine Anzahl landwirtschaftl. Gebäude, 165 km Schmalspur- u. Normalspurgeleise, auf denen ca. 71 Lokomotiven laufen, 23 Eisen- bahnanschlüsse sowie 3050 Transportwagen, ferner eine grosse Reparaturwerkstätte. 1921/22 wurde ein Patent zur Herstellung von Magnesiaprodukten aus Dolomit erworben. Zur werden ca. 2150 Beamte u. Arb. beschäftigt. Im J. 1913 wurde eine Interessengemeinschaft mit den Westdeutschen Kalkwerken A.-G. in Köln vereinbart (siehe bei Kap.). Der im Kreise Eupen gelegene Betrieb Hergenrath dieser Werke wurde 1920 von ihnen abgetrennt u. in eine G. m. b H. umgewandelt, an der die Westdeutschen Kalkw. beteiligt sind Die Ges. hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und Stahlwerke des niederrheinisch-west- lfälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1930 laufen, ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- u. Stahlerzeug. gesichert ist. Die der Ges. angeschloss. Westdeutschen Kalkwerke in Köln erbrachten in 1921 30 % Div.