Cement-Fabriken etc. Gesellschaftsvertrags; das Grundstück Olgastrasse in Stuttgart u. die Grundstücke an der Schwieberdinger Strasse in Zuffenhausen, wogegen die Ges. 440 St.-Aktien zu je M. 1000 gewährt u. Hypothekverbindlichkeiten in Höhe von M. 210 000 übernimmt. Der Gründer Gais war stiller Ges. in dem Geschäft der Firma Vereinigte Baumaterialienhandlungen Felix Müller & Th. Osterritter in Stuttgart. Diese stille Ges. ist aufgelöst. Der Auseinander- setzungsanspruch des Herrn Hans Gais auf 1./1. 1922 ist unter den von der Ges. über- nommenen Passiven genannter Firma inbegriffen. Herr Gais bringt diesen seinen Aus- einandersetzungsanspruch im Betrag von M. 75 000 in die A.-G. zum Nennwert ein u. erhält hierfür M. 75 000 St.-Aktien. Der Gründer Weizsäcker bringt seinen auf die gleichen Rechtsbeziehungen sich gründenden Auseinandersetzungsanspruch gegen genannte Firma im Betrage von M. 200 000 in die A.-G. zum Nennwerte ein u. erhielt hierfür M. 200 000 Stammaktien. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher unter der Firma Vereinigte Baumaterialien- handlungen Felix Müller & Th. Osterritter in Stuttgart betriebenen Geschäfts sowie Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. kann sich an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art beteiligen u. solche erwerben; sie kann überhaupt zur Erreichung ihres Gesellschaftszwecks Geschäfte jeder Art abschliessen oder betreiben. Kapital: M. 3 500 000 in 3300 St.-Akt., 200 Vorz.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Eine auf den 10./3. 1923 einberufene G.-V. sollte über Erhöhung um bis zu M. 10 500 000 beschliessen durch Ausgabe von 200 7 % Vorz.-Akt. u. 10 300 St.-Akt., also auf M. 14 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kassa 83 166, Postscheck 41 683, Giro-Kasse 65 495, Wertp. 40 000, Grundst. 637 000, Geräte 1, Mobilar 1, aussteh. Forder. 7 870 296, Waren- Vorräte 10 636 750, dauernde Beteilig. 773 000. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hyp. 210 000, Bankverbindlichk. 657 938, lauf. Verbindl. 6 810 328, Werkerhalt.-Rückl. 1 500 000, Steuer- Rückl. 800 000, Rückl. für A.-R.-Verg. 500 000, Reingewinn 6 169 127. Sa. M. 20 147 394. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Grundst. 13 000, do. auf Wertp. 120 600, Allg. Unk., Gehälter etc. 7 382 771, Reingewinn 6 169 127 (davon R.-F. 308 456, Spez.-R.-F. 1 000 000, Div. 1 499 000, Tant. an den A.-R. 477 467, Zuw. an den Unterst.-F. 1 000 000, Tant. für den Vorst., Gratifik. für Angest. u. Arb. 1 500 000, Vortrag 384 204). – Kredit: Ergebnis aus Waren 13 659 509, Zs. 25 989. Sa. M. 13 685 499. Direktion: Dir. Karl Schäpperle, Dir. Paul Wiedmann, Stuttgart. Aufsichtsrat: Hans Müller, Bankier Alfred Federer, Komm.-Rat Karl Behr, Stuttgart; Fabrikant Karl Haegele, Geislingen a./St.; Henriette Tafel, geb. Müller, Gattin des Professor Dr. Alb. Tafel, Ing. Hugo Weizsäcker, Stuttgart; Fabrikant Dr. Karl Schwenk, Ulm a. d. D.; Hans Gais, Stuttgart. Neue Walheimer Kalkwerke Act.-Ges. in Walheim (Bez. Aachen). Gegründet: 27./4. 1899. Sitz bis 13./2. 1902 Köln a. Rh. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Kalkwerken, insbes. solcher in der Nähe von Walheim. Die Ges. übernahm die Walheimer Kalkwerke, G. m. b. H. u. stellte 1903 eine neue Kugel- mühle auf. Erbaut wurden zwei weitere Trichteröfen mit je 40 t Tagesleistung. Die Anlagen erhielten elektr. Antrieb. Über den Verkauf des Kalkwerks sollte die G.-V. v. 1./8. 1921 beschliessen. Kapital: M. 182 000 in 182 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Lt. gerichtl. Eintrag v. 12./5. 1902 wurde das A.-K. um M. 80 000 (auf M. 520 000) herabgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1906 beschloss Zuzahlung von 30 % auf jede Aktie (Frist 30./9. 1906), wodurch dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt wurden. Bis 30./6. 1906 erfolgte die Zuzahlung auf 310 Aktien, bis 30./6. 1907 wurde die Zuzahlung auf weitere 45 St.-Aktien geleistet. A.-K. somit von 1906–1911 M. 520 000 in 165 St.-Aktien u. 355 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die a. o. G-V. v. 16./2. 1911 beschloss nochmalige Herabsetzung des A.-K. von M. 520 000 auf M. 182 000 durch Zus. legung der Vorz.-Aktien 2: 1 u. der St.-Aktien 50: 1 unter gleichzeitiger Beseitigung der Vorrechte der Vorzugsaktien und Gleichstellung der zus. gelegten Aktien. Für die überschiessenden St.- u. Vorz.-Aktien wurde je eine neue Aktie ausgegeben. Weiteres über Sanierung siehe dieses Handb. 1920/21. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 26./10. 1900, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. im April auf 1./10., auch durch Ankauf. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende Juni 1921 M. 218 000. Nicht notiert. Ende Juni 1922 getilgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig unter Be- rücksichtigung der Tant. an A.-R. und vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Debit. 408 377. – Passiva: A.-K. 182 000, R.-F. 29 048, Kredit. 175 747, Gewinn 21 581. Sa. M. 408 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 32 862, Gewinn 21 581. – Kredit: Vortrag 4444, Waren 50 000. Sa. M. 54 444.