1202 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kapital: M. 4 400 000 in 4000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien, übern. von den Gründern zu 150 %. Erhöht lt. G.-V. v. 2./9. 1922 um M. 2 400 000 in 2000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort. zu 150 %, davon M. 1 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 1.–15./12. 1922 zu 180 % plus Stempel. Die Vorz.-Akt. sind zum Nennwert ausgegeben u. bedingt mit 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in bedingten Fällen. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 320 653, Einricht. 200 011, Debit. 7 305 453, Eff. 9252, Kassa 10 930. Fabrikat. u. Waren 159 139, Materialvorräte „%.. Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 1 000 000, Kredit. 4 306 969, Gewinn 1069 805. Sa. M. 8 376 775. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 1 201 046, Abschr. 490 507, Gewinn 1 069 805. Sa. M. 2 761 359. – Kredit: Waren M. 2 761 359. Dividende 1921/22: 30 %. Direktion: Fabrikdir. Gustav Siewecke, Fabrikdir. Fritz Dennhardt, Schwandorf. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Waldemar Seyer, Schwandorf; Bankier Alfred Lerchenthal, Heinr. Grützner, München. Zahlstelle: München: Bankhaus Alfred Lerchenfeld. Tonwarenfabrik Schwandorf in Schwandorf, Bayern. Gegründet: 13./1. 1891. Zweck: Betrieb der Tonwarenindustrie. die Erwerbung von Tongruben und die Erwerbung von Ausbeuterechten solcher Gruben. Fabriken in Schwan- dorf, Pirkensee, Wiesau. Fabrikation von feuerfesten Produkten, Steinzeug-, Kanalisations- und Stallartikel, sowie Gefässen, Steinzeug- u. Klinkerplatten, Dachmaterial, Porzellan u. Steingut. Die Ges trat 1921 in Interessengemeinschaft mit der H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte bei Blutzen u. Porzellanfabrik Kahla A.-G. Kapital: M. 9 600 000 in 9600 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 500 000; über die Wandlungen des A.-K., Erhöh., Vorz.-Akt. etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die G.-V. v. 12./6. 1909 genehmigte die Ausgabe von M. 330 000 neuer Akt. zu pari. Die G.-V. v. 11./11. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 600 000 (also auf M. 3 200 000) in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. übern,, welches den bisherigen Aktionären 800 Stück zur Verfüg. stellte u. einen Betrag von M. 400 000 in der Weise zu- wendete, dass auf jede der 800 den alten Aktionären zum Bezug eingeräumten Aktien der Barbetrag von M. 500 angerechnet wurde. Weiter räumte das Konsort. den alten Aktion. ein Bezugsrecht auf die neuen 800 Aktien in der Weise ein, dass gegen Zahlung von je M. 500 in bar 1 neue Aktie zu M. 1000 auf 2 alte Aktien bezogen wer een konnte. Weiter erhöht lt. G-V. v. 24./9. 1921 um M. 6 400 000 (also auf M. 9 600 000) in 6400 Akt. à M. 1000 mit Div-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (C. H. Kretzschmar, Berlin) je zur Hälfte zu 250 % u. 145 %. M. 3 200 000, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1 1 vom 3./10. bis 22./10. 1921 zu 150 %. Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz der H. Schom- burg & Söhne A.-G. u. der Porzellanfabrik Kahla A.-G. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib., Stücke à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 110 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 15 000 in der G.-V. auf 2./1. Ende 1922 noch in Umlauf M. 360 000. Zum 1./7. 1923 gekündigt. Hypothek: M. 1 567 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1919 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-E. ausser einer festen Vergüt. von je M. 1200), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 4 783 691, Einricht. 500 039, Debit. 68 842 801, Eff. 459 702, Kassa 735 917, Inv.-Bestände 6 524 126. – Passiva: A.-K. 9 600 000, R.-F. 5 660 000, Spez.-R.-F. 450 000, Gebühren Res. 255 918, Beamten u. Arb.-Wohlf-F. 400 000, Schuldverschreib. 360 000, Hyp 1 567 000, Kredit. 58 127 473, Div. 10 260, Gewinn 5 415 625. Sa. M. 81 846 276. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 13 730 188, Abschr. 5 134 136, Gewinn 5 415 625. – Kredit: Vortrag 37 984, Waren 24 241 965. Sa. M. 24 279 949. Dividenden: 1912–1919: 4, 4, 4, 4, 4, 6, 8, 0 %; 1./1.–30./9. 1920: 10 %; 1920/21–1921½2: 20, 10 %. (Ausserd. aus dem Gewinn für 1920 5 % Div. für 1919 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Waldemar Seyer, Gust. Siewecke, Friedr. Dennhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. Heinr. Fillmann, Kahla; Stellv. Geh. Komm.-Rat Jak. Heilmann, München: Dir. Johannes Dönitz Hermsdorf; Fabrikbes. Oskar Fischer, Kloster Vesra; Bank-Dir. Rich. Fricke, Weimar; Bank-Dir. Ludwig Fuld. Meiningen; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Dir. Herm. Immisch, Margarethenhütte; Komm.-Rat Friedr. Kaula, München; Standesherr Dr. Walter Naumann, Königsbrück; Dir. Fritz Scheid, Hermsdorf; Bankier Martin Schiff, Berlin. Zahlsteflen: Ges.-Kasse; Meiningen: Bank für Thüringen; Berlin u. Cöln: C. H. Kretzschmar; Essen a. d. Ruhr: Simon Hirschland; München: Bayerische Staatsbank u. deren Filialen.