Leinen-Industrie. 1250 Aufsichtsrat: (6–10) Vors. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Stellv. Fabrikbes. Gottfr. Websky, Wüstewaltersdorf; Egmont Frey, Breslau; Fabrikbes. Walther Hoffmann, Alt- wasser; Rittergutsbes. Alfred von Wietersheim, Neuhof; Gustav von Johnston, Sadewitz; Landesältester Victor von Websky, Carlsdorf; Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co., Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bankverein, Fil. der Deutschen Bank. Insterburger Spinnerei und Weberei Akt.-Ges. in Insterburg. Gegründet: 1./5. 1870. Firma bis 1921: Insterburger Actien-Spinnerei in Insterburg. Zweck: Betrieb von Flachsröstanstalten, Spinnereien für Flachs, Hanf, Papier u. anderen Spinnstoffen, sowie der Betrieb von Bleichereien u. Webereien. Die Ges. ist be- rechtigt mit den Rohstoffen, mit Ganz- u. Halberzeugnissen Handel zu treiben. Sie ist ferner berechtigt, sich bei anderen Ges. u. Firmen zu beteiligen, Grundstücke zu erwerben u. zu veräussern sowie alle diejenigen Geschäfte zu machen, welche zur besseren Erreichung der in ihrem Interesse liegenden Zwecke wünschenswert oder notwendig sind. 1910/11 Aufstell. einer neuen Dampfmasch. mit M. 94 644 Kostenaufwand, 1916 Anlage einer Flachs- röstanstalt. Die Fabrik arbeitet mit 5284 Spindeln. 1917 Anlage einer zweiten Doppel- röstanstalt. 1921 Erricht. einer Bleicherei u. Weberei. 1922 Ankauf zweier Flachsaus- Arbeitungsanstalten. Kapital: M. 12 000 000 in 11 992 Inh.-Akt, zu M. 1000 u. 40 Nam.-Akt. zu M. 200. Die Über- tragung der Nam.-Akt. ist an die Einwillig. der Ges. gebunden. Je 5 Nam.-Akt. können gegen Erstattung der Kosten in eine Inh.-Akt. zu M. 1000 umgetauscht werden. Urspr. M. 825 000 in Akt. zu M. 200, herabgesetzt 1877 durch Ankauf von M. 109 500 Akt. Die 1889 ausgegebenen Vorz.-Akt. sind bereits amortisiert. Bis zu ihrer vollständigen Tilg. (1898) erhielten die St.-Akt. aus dem Gewinn 2 % Div. Erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1919 um M. 273 000 in 273 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von der Ostbank f. Handel u. Gew. in Königsberg i. Pr., angeboten 2: 1 zu 110 %. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1920 um M. 500 000, begeb. zu 120 %. Weiter erhöht it. G.-V. v. 8./1. 1921 um M 1 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, an- geb. den bisher. Aktion. zu 100 %. Die G.-V. v. 30./11. 1921 hat weitere Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000, die G.-V. v. 14./4. 1922 weitere Erhöh. um M. 500 000 beschlossen. Dann erhöht lt. a. o. G.-V. v. 19./9. 1922 um M. 2 000 000 Inh.-Akt. (also insgesamt auf M. 8 000 000) mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. den Aktion. vom 24./10.–8./11. 1922 zu 250 % £ Stempel. Auf M. 3000 alte Inh.-Akt. oder auf 15 alte Nam.-Akt. zu M. 200 konnte eine junge Akt. bezogen werden. Erhöht ferner lt. G.-V. v. 24./2. 1923 um M. 4 000 000 in 4000 Inh.-Aktien zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. bis 28./3. 1923 zu 1000 % (M. 4000 alte Inh.-Akt oder 20 alte Nam.-Akt. über je M. 200: 1 neuen Aktie). Die G.-V. v. 20./4. 1923 sollte Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 beschl. „ Anleihe: M. 200 000 in 200 Partial-Oblig. à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslos. im Juni auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1922 noch in Umlauf M. 104 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. JIan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilüng: Mind. 6 % zum R.-F. bis des A.-K., event. Dotierung von Sonder- rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (neben M. 10 000 fester Jahresvergüt. pro Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Immobil. 950 513, Mobil. 3, Pferde u. Wagen 3, Bahn- Anlage 2, elektr. Anlagen 2, Kassa 204 194, Eff. 2880, hinterl. Kaut. 600, Debit. 15 138 733, Waren 38 093 957, Betriebsmaterial. 2 434 362, Depot-Zs.-Guth. 6, (Bürgsch. 237 500). – Passiva: A.-K. 8 000 000, Part.-Obl. 104 000, Hyp. 157 000, Part.-Obl.-Ausl.-K. 3000, unerhob. Div. 6340, R.-F. 3 594 925, Masch.- u. Bau-Res. 50 000, Delkr. 10 000, Willy Schloss-Stiftung 255 000, Fubiläums-F. 108 668, Pens.-F. 40 000, Fabrik-Sparkasse 98 586, Kredit. 13 805 967, Akzepte 21 933 057, Notgeld 750 000, noch zu zahlende Unk. 5 441 929, Gewinn einschl. Vor- trag 2 466 774, (Bürgsch. 237 500). Sa. M. 56 825 246. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-u. Ergänz.-Kosten 20 308 364, Versich. 616 700, Zs. 640 232, Handl.-Unk. 12 442 990, Abschr. 1 983 136, Reingewinn 2 466 774. – Kredit: Saldo 43 028, verfall. Div. 216, Spinnerei-K. 38 414 952. Sa. M. 38 458 196. Kurs Ende 1913–1922: 75, –*, –, 110, –, 105*, 120, 150, 350, 8000 %. Notiert in Königsberg. Dividenden: St.-Aktien 1912/13–1921/22: 0, 10, 15, 10, 6, 15, 10 £ 10 % Bonus, 15, 20, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Schloss, A. Stampe. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bank-Dir. L. Kauffmann, Stellv. Wm. Krüger, Gust. Hoff- mann, Bank-Dir. W. Papenbrock, Fabrikbes. S. Winter, Gustav Hoffmann, Königsberg. Zahlstellen: Eig. Kasse; Königsberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe u. Fil. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. T. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24./5. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. (Firma bis 7./6. 1918 Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges., dann v. 7./6.–11./10. 1918 Mech. Flachsspinnerei, Baumwollspinnerei u. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle A.-G.) Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb.