Leinen-Industrie. 1261 Kurs Ende 1913–1922: 119.75, 125*, –, 120, 175, 130*, 165, 410.50, –, 10 000 %. Notiert in Berlin. In Stuttgart Ende 1921–1922: 1400, 8000 %. Dividenden 1912/13–1921/22: 9, 9, 15, 15, 15, 15, 15, 15 £ 10 % Bonus, 31¼ % (für 15 Monate), 40 £ 20 % Bonus. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Genussscheine: 1921/22: M. 300. Direktion: Carl Ottens, Kirchheim; Rich. Egeler, Urach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ph. Helbing, Stuttgart; Stellv. Rechtsanwalt W. Osterieder, Reutlingen; Komm.-Rat R. F. Schüle, Kirchheim u. T.; Geh. Archivrat Dr. Rud. Krauss, Rohr a. F.; Karl Aman von Muralt, Zürich; Dr. Fr. von Meyenburg, Heidel- berg; Komm.-Rat Gust. Wurster, Bayreuth. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank u. deren Filialen in: Frankf. a. M., Heilbronn, Mannheim, München, Nürnberg, Ulm, Stuttgart. Schlesische Textilwerke Methner u. Frahne Akt.-Ges. in Landeshut (Schlesien). Gegründet: 9./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 17./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die Gründer Geh. Komm.-Rat Paul Methner u. Geh. Komm.-Rat Heinr. Frahne haben als alleinige Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft Gebr. Methner in Landeshut das gesamte Vermögen dieser Firma speziell die Etablissements der Handelsgesell- schaft zu Landeshut i. Schl., Leppersdorf, Waldenburg, Christianstadt, Buschvorwerk, sowie die Epnerschen Fabriken mit dem Rechte zur Fortführung des Geschäftsbetriebs als Sach- einlage eingebracht, wofür ihnen 6250 Aktien à M. 1000 gewährt worden sind. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb aller Artikel der Leinenindustrie, Spinnerei, Weberei, Bleiche Appretur, Färberei sowie die Fabrikation u. der Vertrieb aller Artikel verwandter Gebiete Die Ges. betreibt: in Landeshut eine Werggarnspinnerei und eine Leinenweberei mit Vor- bereitung, Färberei, Mangel, Appretur und mechanischer Näherei Abteilung C. Epner sen. sowie eine Stückfärberei; in Ober-Leppersdorf b. Landeshut eine Leinenweberei mit Vor- bereitung, Mangel- u. Appreturanstalt, eine Stück- und Garnbleicherei sowie eine Zwirnerei, ferner eine Seidenweberel mit Vorbereitung; in Ober-Waldenburg eine Flachs- und Werg- garnspinnerei; in Christianstadt eine Flachs- und Werggarnspinnerei; in Schömberg i. Schles. eine Flachsröstanstalt und Leinenweberei. Ausserdem besitzt die Ges. in Landeshut ein Verwaltungsgebäude mit Lager und Versandräumen. In den Werken der Ges. befinden sich 20 164 Flachs- und Werggarnspindeln, 1700 Leinenwebstühle und 250 Vorbereitungs-, Farb-, Appretur-, Bleichappretur- u. sonstige Hilfsmaschinen und 200 mech. Seidenweb- stühle. Die Ges. arbeitet Strohflachs zu spinnfähiger Faser aus; sie stellt in trocken ge- sponnenen Werggarnen die Nummern 2 bis 18, in Nasswerggarnen die Nummern 6 bis 30, in Linegarnen, trocken gesponnen, die Nummern 8 bis 20, in Nasslinegarnen die Nummern 10 bis 60 her. Sie erzeugt in der Seidenweberei Futter- und Kleiderstoffe und in der Leinenweberei Reinleinen, Halbleinen und Mischgewebe in Breiten von 35 em bis 510 cm aus rohen sowie gebleichten oder gefärbten Leinen-, Baumwoll-, Hanf-, Jute-, Misch- und Papiergarnen. In den Bleich- und Appreturanstalten werden vorzugsweise eigene Garne und Gewebe ausgerüstet. Die Fabriken besitzen eigene Schlosser-, Tischler- bezw. Reparatur- werkstätten und werden durch elektr. Licht beleuchtet. Mit Ausnahme der Etablissements Ober-Waldenburg und der Abteilung Seidenweberei sind eigene Kraft-, Licht- und Heiz- anlagen vorhanden. Diese bestehen aus 25 Dampfkesseln mit 2720 qm Heizfläche, 12 Dampf- maschinen mit 2670 Ps und einer Anzahl Dynamos und Elektromotoren. Zu den Fabriken gehören 44 Wohnhäuser für Direktoren, Beamte und Arbeiter. Ausser 85 Beamten beschäf. tigen die sämtl. Etablissements rd. 3000 Arb., sowie 400 Handweber als Heimarbeiter. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst 781 618 qm, wovon 70000 qm bebaut sind u. 680000 qm auf Bleichfläche, Hofraum, Acker, Wiesen u. Wald entfallen. – Umsätze 1917/18 bis 1920/21: M. 16 874 670, 16 177 119, 34 439 000, 72 300 000; in den ersten 11 Monaten 1921/22 über M. 200 000 000. Kapital: M. 88 000 000 in 88 000 St.- Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 250 000. Die a. o. Gen.-Vers. vom 26./2. 1920 beschloss Kapital-Erhöhung um M. 3 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeboten davon M. 3 125 000 den alten Aktionären 2: 1 zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 9./12. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um 6 000 000 M. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben an die Deutsche Bank, angeb. M. 5 000 000 den alten Aktion. zu 160 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 24./9. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 26 000 000) in 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.), angeb. M. 8 000 000 den bisher. Aktionären 221 im Oktob. 1921 zu 200 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 10 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., einfachem Stimmrecht mit Div.-Ber. für 1921/22. Lt. G.-V. vY. 21./4. 1922 Erhöh. um M. 25 500 000 (auf M. 61 500 000) durch Ausgabe von 1) M. 18 000 000 neue St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von der Deutschen Bank, die davon M. 13 000 000 den St.-Aktionären im Verh. 2: 1 in der Zeit bis zum 15./5. 1922 zu 275 % angeboten hat. Über die Verwertung der restl. M. 5 000 000 sind besond. Vereinbarungen mit der Deutschen Bank getroffen. 2) M. 2 500 000 mit 25 % einzuzahlender 6 % Vorz.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1922, begeben gleich den früheren M. 1 000 000 Vorz.-Akt. zum Nennwert an die Bank für Industrie- werte, die über sie bis 31./12. 1931 nicht ohne Zustimmung der Ges. verfügen wird. Sie