* 8 6 Spitzen- und Gardinen-Fabriken. 1302 Leipziger Spitzenfabrik Barth & Co., Aktiengesellschaft in Leipzig-Plagwitz, Naumburgerstrasse 16/22. Gegründet: 14./6. 1900; eingetr. 22./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Spitzen und anderen verwandten Artikeln. Die Grundstücke in Plagwitz u. Lindenau umfassen einschl. der Areale für Anschlussgleise einen Flächenraum von 15 110 qm. Etwa 600 Arb. Die Fabrik in Asch (Böhmen) ist an die neu gegründete Ges. Spitzenfabrik Barth & Co. in Asch verpachtet. Kapital: M. 19 000 000 in 18 000 Inh.-St.-Aktien u. 1000 Namens-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1906 um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 zur Hälfte, ab 1./1. 1907 voll div.-ber., angeboten den alten Aktionären vom 2.–30./11. 1906 3: 2 zu 150 % Die G.-V. v. 27./11. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./7. 1919), welche mit M. 400 000 zur Angliederung der Deutschen Spitzenfabrik in Leipzig mit Filiale in Asch verwendet wurden. Restliche M. 600 000 wurden der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 130 % überlassen, welche sie den alten Aktionären zu 135 % anbot. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1920 um M. 1 000 000, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 120 %. Weitere Erhöh. lt. G-V. v. 29/1. 1921 um M. 1 300 000 in 1000 St-Aktien u. 300 Namen-Vorz.-Aktien, beide div.-ber. ab 1./7. 1920; die St.-Aktien wurden den alten Aktion. zu 110 % angeboten. Die Vorz.-Aktien, begeben zu 100 % mit 25 % Einzahl., geniessen 8 % Vorz.-Div. (Max.) mit Nachzahl.-Anspr. u. 10faches Stimmrecht sowie vorzugs- weise Befriedigung im Falle der Liquidation. Lt. G.-V. v. 13./5. 1922 Erh. um M. 2 500 000 (auf M. 6 800 000) durch Ausgabe von 2300 Stück St.-Akt. u. 200 Stück 8 % Namen-Vorz.- Akt., übern. v. einem Konsortium (Allg. Deutsche Credit-Anstalt), das einen Teilbetrag der neuen St.-Akt. den alten St.-Aktionären in der Zeit bis 16./6. 1922 im Verh. v. 2: 1 zu 175 % zum Bezuge angeboten hat. – Lt. G.-V. v. 29./12. 1922 erhöht um M. 12 200 000 in 11 700 St.- Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922. Genussscheine: 4000 Stück, ausgeg. lt. G.-V. v. 13./5. 1922, die zum Bezuge des 4. Teils der Dividende einer St.-Akt. ab 1./7. 1921 berechtigen. Anspruch auf den Genussschein hatten die Inhaber der alten St.-Akt. Nr. 1–4000, Hypothekar-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./1. 1921, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit- Anstalt in Leipzig. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1926 bis spät. 1955 durch jährl. Auslos.; ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshyp. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz in Plagwitz u. Lindenau. Coup.-Verj.: 4 Jahre. Zahlst.: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anst., H. C. Plaut. Eingef. in Leipzig am 25./4. 1921. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige sonstige Rücklagen, vertragsmässige Tant. an Vorst.; 8 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch; 4 % Div. an St.-Aktien; 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von M. 2000), bis 10 % Grat. an Angestellte, Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstück 283 600, Gebäude 600 000, Spitzen-Masch. 370 000, verschied. Anlagen, Einricht. Werkzeuge etc. 10, Vorräte 13 550 000, Kassa 32 600, Schuldner einschl. Bankguth. 1 679 094, (Bürgschaft 4 300 000), Beteilig. 127 500. – Passiva: Grundvermögen (abzügl. noch nicht eingezahlter M. 150 000 Vorz.-Aktien) 6 650 000, Teil- schuldverschreib. 3 000 000, R.-F. 1 600 000, Sonder-R.-F. 277 000, Sicherheits-R.-F. 60 000, Tilgungskonto f. Genussscheine 400 000, nicht eingelöste Gewinnanteilscheine 7780, Schuld- verschreibungs-Zs. 42 270, Gläubiger, Übergangsposten und Steuerrückstell. 16 719 017, (Bürgschaft 4 300 000), Gewinn einschl. Vortrag aus 1920/21 3 886 737. Sa. M. 32 642 804. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 159 000, Gewinn 3 886 737 (davon Div. 1 902 350, Genussscheine 1 200 000, Bonus 630 000, Vortrag 154 387). – Kredit: Gewinn- Vortrag aus 1920/21 97 465, allgemeines Erträgnis 3 948 272. Sa. M. 4 045 7387. Kurs: Ende 1920–1922: 478, 699, 7000 %. Die Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte im Nov. 1920. Dividenden 1912/13–1921/22: 5, 4, 0, 12, 16, 20 £ 10 % (in 5 % Kriegsanl.), 20, 20 £ 20 % Bonus, 20, 30 – 10 % Bonus. Vorz.-Aktien 1920/21–1921/22: 6, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Barth, Dir. Konrad Ph. Stavenhagen, Dir. Curt Petzold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Behnisch, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Alfred Kahle, Leubnitz-Werdau; Fabrikbes. Georg Ey, Auerbach i. Vgtl.; Bankier Dr. jur. J. Sies- Eind, Curt Poscharsky, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, H. C. Plaut. „Valencienne- Spitzenfabrik Akt.-Ges. in Leuben b. Dresden. Gegründet: 17./4. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 30./6. 1920. Gründer: Major a. D. Moritz Gross, Dresden; Fabrikbes. Konsul Richard Hammer, Blasewitz; Philipp Elimeyer, Dresden; ,Valencienne“ Spitzengesellsch. m. b. H., Leuben; Fabrikdir. Eli Taentzler, Dresden. Die „Valencienne“ Spitzenfabrik G. m. b. H. in Leuben brachte ihr Vermögen als ein Ganzes mit allen Aktiven u. Passiven, wie sich diese aus der Übergabebilanz per 1./7. 1919 *