Jute-Spinnereien und -Webereien, Seilfabriken. 1365 Spinnerei u. Weberei, Tränkner & Würker Nachf. in Leipzig hat das von ihr betriebene Ge- schäft mit allen Anlagen, dem in Leipzig-Lindenau an der Lützener Strasse Nr. 171 gelegenen Grundstücke, Gebäuden, Masch. u. sonst. Anlagen, Inventar, Warenvorräten, Aussenständen zum Werte von insges. M. 2 140 888.26 in die A.-G. eingebracht. Für den nach Abzug der übernommenen Passiven verbliebenen Wert von M. 1 155 000 erhielt die Kommandit-Ges. 1155 Aktien à M. 1000. Zweck: Verarbeitung von Jute und anderen Textilfasern und Verkauf der hergestellten Fabrikate, sowie Betrieb aller hiermit zus.hängenden Geschäfte. Herstellung von Planen u. Zelten. Die Ges. ist Mitgl. des Vereins deutscher Jute-Industrieller u. gehört der Preisver- einigung deutscher Jutefabriken an. Die G.-V. v. 30./12. 1904 beschloss Ankauf des Geschäfts der Firma Mechan. Leinen- und Segeltuch-Weberei Tränkner & Würker Nachf. in Leipzig- Lindenau, Hermannstr. Der Flächeninhalt der Grundstücke, der Ges. beträgt an der Lützenerstr. 171 42 000 qm, an der Hermannstr. 1260 qm. wovon ca. 14 000 qm bebaut; Brandkassenwert der Gebäude M. 544 740 bzw. 51 000. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1912/13–1918/19 ca. M. 70 000, 30 000, 16 474, 15 814, 42 000, 156 000, rd. 20 000. Angest. u. Arb. ca. 900. In den Kriegsj. 1914/15–1917/18 Herstell. von Ersatzstoffen. Reingewinn. 1918/19 u. 1919/20 M. 276 781, 705 196, 1921/22 M. 5 374 348. Kapital: M. 15 000 000 in 11 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 275 000. Die G.-V. v. 16./12. 1910 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 475 000 in 445 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 125 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 vom 17.– 31./1. 1911 zu 130 %. Die neuen Mittel dienten zur not- wendigen Erweiterung des Unternehmens, in erster Linie aber zum Erwerb der Bindfaden- fabrik Knauff & Co. in Walternienburg bei Zerbst. Die Transaktion ging so vor sich, dass die Walternienburger Firma in eine G. m. b. H. umgewandelt wurde, worauf die A.-G. Tränkner & Würker sämtl. St.-Anteile von Knauff & Co. G m. b. H. übernahm. Die G.-V. v. 16./12. 1916 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 2 000 000, in 250 Aktien, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./1. 1920 um M. 2 000 000 in 2000 6 % Vorz.-Aktien, wovon 1000 Stück f ausgegeben u 1000 Stück dem A.-R. über- lassen wurden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./1. 1922 um M. 4 000 000 in 2000 St.-Akt., be- zogen zu 150 % 4: 3, u. 2000 Vorz.-Aktien, zu pari 1:1, div.-ber. ab 1./10. 1921. Lt. G.-V. v. 12. 1.1923 Be um M. 7 000 000 in 7000 St.-Akt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. à M. 1000 u. 500, auf- genommen 1906 zur Tilg. von Bank-, Hypoth.- und andern Schulden sowie zwecks Erwerb eines Nachbargr undstücks an der Lützenerstr.; rückzahlbar zu 103 %; Stücke auf Namen der Bankfirma J. L. Finck in Frankf. a. M. oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % zuzüglich ersp. Zinsen im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. seit 1911 mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf Gelände u. Gebäude der Ges. mit sämtl. Masch. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 Jahre (F.). Noch in Umlauf Ende 1921: M. 720 000. – Kurs Ende 1913–1922: In Leipzig: 100.25, 99*, =, 90. 97, 94, 96.75, , 99, 101 % In Frankfurt a. M. 100.20, 94*, –, –, 99, – %. Zugel. Juni 1906: erster Kurs 15./6. 1906: 101.50 %. Hypotheken: I. M. 105 000 u. M. 200 000 auf Grundstück II u. Wohngeb. Lützner Str. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St: Gewinn-Verteilung: 5 % z. R. F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer fest. Jahresvergüt. von je M. 5000, Vors. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest. u. etwaige Beiträge z. Pens.-F., Rest weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Axtiva: Fabrikanlage Lütznerstr.: Fabrikgrundst. u. Gleisanl. 288000, Geb. 539 000, Wohngeb. 125 300, Mädehenheim 1000, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 1000, Dampfkraftanlage 4000, Transmiss. 12 000. Masch. 30 000, Riemen u. Transmissionsseile 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, zus. 1 000 303, Bau-K. 1 178 936: Fabrikanlage i in der Hähnelstr.: Grundst. 75 600, Geb. 39 000, Dampfkraft- u. Transmiss.-Anl. 1, Masch. 1. Inv. 1, zus. 114 603; Grundst. II 91 000, Kassa, Guth. bei Reichsbank u. Postscheckamt 4 063 529, Eff. u. Beteil. 650 364, Wechsel 1 338619, Debit. u. Devis. 30 787 553, vorausbez. Versicher. 1711 071, Vorräte 64 894 388. – Passiva: A.-K. 8 000 000. R.-F. 1 400 000, Extra-Rückl. 100 000, Sehuldverschr. 687 000, noch nicht eingelöste do. 10 933, unerhob. Anleihe-Zs. 17 088, do. Div. 5860, Kredit. 80 461 916, Rückst. für noch fällige Löhne, Krankenkasse, Alters- u. Unfallversich., Zs. etc. 9 488 450, Reingewinn 5 374 348, Vortrag aus 1920/21 284 770. Sa. M. 105 830 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. etc. 4 177 229, Steuern 466 202, Provis- 698 800, Versich. 2 855 081, Hyp. auf Grundst. II 9000, Anleihe-Zs. 32 028, Zs. u. Bankspesen 2 408 612, Abschr. auf Fabrikanl.: Lützner Str. u. Hähnelstr. 33 200, Gewinn 5 659 119 (davon Vorz.-Akt.-Div. 240 000, St.-Akt.-Div. 1 600 000, Bankk.-Extra-Abschr. 1 178 936, Versich.-Rückl. 1 500 0 0. Disp.-F. 1 000 000. Vortrag 140 183. – Kredit: Vortrag 284 770, Betriebserträgnis einschl. Verrechn. der Ergebnisse der Betcil. 16 054 503. Sa. M. 16 339 274. Kurs Ende 1913–1922: In „ a. M.: 128.50, 130.50*, –, 129, 161, 140*, 130, 392.50. 1100, 5500 %; in Leipzig: 128, 128*, –, 129, 162. 50, 140*, 129, 2 1100, 6500 %. Zulass. der Aktien in Leipzig u. Frankf. a. M. im Dez. 1909, der neuen M. 2 250 000 Akt. in Leipzig März 1922 u. Frankf. Mai 1922. Einführungskurs in Leipzig 30. 12. 1909: 132.50 %.