1372 Färbereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. 2― 0 2 8 0 3 Färberei-Akt.-Ges. G. Büschgens & Sohn in Crefeld. Gegründet: 20./10. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Färbereien u. verwandten Unternehm. aller Art, insbes. Herstell. von Farbstoffen. Die G.-V. v. 10./10. 1899 beschloss, den gesamten Betrieb mit Wirkung ab 1./1. 1899 bis Ende 1930 gegen eine jährl. Pachtsumme an die Krefelder Seidenfärberei A.-G. zu übertragen. Die Pachtsumme entsprach dem Betrage, der für Verzinsung u. Tilg. der Anleiheschuld erforderlich war. Der Vertrag wurde aber ab 1./1. 1902 gelöst u. der Betrieb wieder für eigene Rechnung der Ges. übernommen. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch nähtl. Ausl. im Dez. (zuerst 1901) auf 1./4. oder freihänd. Ankauf. In Umlauf Ende 1919: M. 257 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn:; Bremen: Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie – 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zu Sonderrückl. bezw. weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Immobil. 2 425 333, Masch. u. Utensil 152 356, Debit. 11 033, Kassa 4662, Wechsel 102 432, Vorräte 739 767. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Anleihe 000, R.-F. I 151 125, R.-R. II 600 000, do. für Kriegsschäden 66 000, Talonsteuerres. 20 000, Delkr.-K. 40 000, Gewinn 97 459. Sa. M. 3 435 485. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 220 143, Allg. Unk., Steuern u. Anleihezs. 2 016 38, Gewinn 97 459. Sa. M. 2 333 911. – Kredit: Fabrikat.-K. 2 333 911. Dividenden 19111919: „ „ ? ?, 0, 0 %. Gewinn 1911– 1919: M. 247 738, 483 027, 162 346, 99 172, 228 039, 608 394, 402 524, –, 97 459. Direktion: Adolf Büschgens. Aufsichtsr at: Vors. Justizrat Dr. Scheidges, Hans Müller, Crefeld; Stellv. C. E. Schroers, Bockum. Eilenburger Kattun-Manufactur Act.-Ges. in Eilenburg. Gegründet: 21./12. 1872. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Kattundruckerei der Firma Rob. Schwerdtfeger vorm. Degenkolb. Zweck: Fabrikation von Kattun u. ähnlichen Stoffen. Die Ges. hat auf ca. 22 Morgen Areal Bleicherei, Kattundruckerei, Färberei, Appretur- u. Gravieranstalt. Das Unternehmen ist seit 1896/97 durch Neubau der veralteten Anlagen, Anschaffung neuer Masch., Errichtung einer elektr. Kraftzentrale u. einer neuen Bleicherei u. Färberei einer Reorganisation unter- zogen. 1912/13 u. 1913/14 ungünstiger Geschäftsgang in der Baumwolldruckerei. Kapital: M. 4 500 000 in 3000 St.-Akt. à Tlr. 100 = M. 300, 3300 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die a. o. G.-V. v. 3./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, die zu pari den bisher. Aktionären angeboten wurden, nachdem den ersten Zeichnern M. 150 000 zur Verfüg. gestellt worden waren. Bei jeder neuen Aktien-Em. sind die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien zum Parikurse zu übernehmen. Die Modalitäten bestimmt der A.-R. Die a. o. G.-V. v. 27. 6. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. à M. 1000 (div.-ber. ab 1./7. 1921), ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch, 3fachem Stimmrecht u. Vorbefried. im Falle der Liquid. zu 125 %; auch ist ab 1./7. 1931 Einzug der Aktien zu 125 % gestattet. Das Bankhaus Steckner übernahm die Vorz.-Akt. zu 100 % u. bot die Hälfte den ersten Zeichnern der Ges. zum gleichen Kurse an. Die nicht bezogenen Aktien samt der anderen Hälfte dürfen bis 1932 nicht veräussert werden. Ut. G.-V. v. 16./2. 1923 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 St.-Akt. à M. 1000. div.-ber. ab 1./7. 1922, ausgeg. im Verh. von 2: 3 zu 800 %. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. Beschl. des A.-R. v. 5./2. 1904, rückzahlb. zu 102 %, Stücke à M. 500, auf Namen des Bankhauses Reinhold Steckner in Halle a. S. als Pfandhalter u. durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. M. 20 000 im Sept. (zuerst 1909) auf 1./4.: ab 1915 ver- stärkte Tilg. zulässig, event. auch durch Ankauf. Die Anleihe, welche zur Bestreit. von Neu- u. Umbauten u. zur Tilg. von M. 67 000 Hyp. diente, ist an 1. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. samt Gebäuden u. Masch. sichergestellt. In Umlauf 31./5. 1925: M. 240 000. Kurs in Halle a. S. Ende 1913–1922: 97.25, 98*, –, 93, –, 95*, –, –, 101.50, 92 %. Zugel. M. 500 000, davon fest begeben M. 100 000, restl. M. 400 000 24./3. 1904 zu 100 % samt lauf. Zs. u. Schlussnotenstempel zur Zeichnung gestellt. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 300 = 3 St., 1 St.-Aktie à M. 1000 = 10 St., 1 Vorz.-Aktie 3 faches Stimmrecht der St.-Aktien. Gewinn- -Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.- Anspr., 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 für jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 270 000, Masch. 1, elektr. Anlage 1, Geschirr u. Auto 1, Kupferwalzen 40 000, Kassa u. Postscheck 531 236, Wertp. 15 312, Wechsel