Fabriken für Chemikalien etse. .„. Harnstoff, Superphosphat, Sulfite u. Bisulfite, Nitrol, Entfärbungskohle, Schwefelsäure u. verschiedene Präparate. Bei Gründ. der Ges. wurde die chemische Fabrik von Vorster & Grüneberg exkl. Vorräten übernommen, 1880/81 die Chlorkaliumfabrik von Joseph Town- send in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung an dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches jetzt mit 3 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Superphosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesell- schafterin der Firma Superphosphatfabriken in Hannover geworden ist. Auf Grund des Gesetzes üb. die Regel. der Kaliwirtschaft v. 24./4. 1919 ist die Stassfurter Chemische Fabrik als vollberechtigtes Mitglied (Sonderfabrik) in das Kalisyndikat aufgenommen. Der Grund- besitz der Ges. beträgt 15 ha 4 a 20 qm, von denen 4 ha 7 a 10 am bebaut sind. Die Gebäude sind vorwiegend massiv, teilweise Fachwerk Für den Fabrikbetrieb dienen 15 Dampfkessel mit 1400 qm Heizfläche sowie zahlreiche Dampf- u. Hilfsmasch. sowie Apparate, die gleich- falls im besten betriebsfähigen Zustande sind. Das Grundstück- u. Fabrikanlagen-Kto für 1912/13–1921/22 weist Erhöhung von M. 142 686, 115 492, 22 887, 30 663, 43 617, 61 598, –, 196 217, 206 701, 1 086 765 auf. 1912/13 Bau einer Anschlussbahn (2 km) zu Fabrik I mit ca. M. 90 000 Kosten. Zurzeit werden 44 Angestellte, sowie ca. 350 Arbeiter beschäftigt. – Das Bergwerkskto enthält die Beteilig. bei dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches mit Unterbeteiligung an verschiedenen Kaliwerken interessiert ist; dieses Konto stand ult. Juni 1922 mit M. 1 474 000 zu Buch. Zurzeit besitzt die Ges. 237 Kuxe der Gew. Ludwig II. Einnahmen aus Ausbeute des Bergwerks Ludwig II. 1912/13-1921/22: M. 118 500, 94 800, 47 400, 23 700, 47 400, 118 500, 47 400, 237 000, 237 000, 948 000. Ausserdem hat die Ges. der Gew. ein Darlehen von jetzt M. 200 000 gewährt. Kapital: M. 12 000 000 in 10 000 Akt. à M. 300, 4164 Akt. à M. 1200, 2 Aktien à M. 1600 u. 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. Kapital M. 1 590 000; erhöht 1882 um M. 210 000, 1883 um M. 1 500 000. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 2./11. 1912 um M. 1 000 000 in 832 Aktien à M. 1200 u. 1. Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von Jacquier & Securius zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 120 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 4 000 000 in 4000 Vorz.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 %, welches nur im Einverständnis mit der Verwalt. über die Vorz.-Akt. verfügen wird. Diese sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nach- zahl.-Anspruch ausgestattet u. mit 110 % rückzahlbar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1922 um M. 4 000 000 in 3332 St.-Akt. à M. 1200 u. 1 Akt. à M. 1600 mit halber Div.-Ber. für 1922/23, übern. von einem Konsort. (Jaquier & Securius, Berlin) zu 435 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1200: 1200 zu 500 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 300 = 1 St., 1 St-Aktie à M. 1200 = 4 St., die St.-Aktie à M 1600 = 5 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. an St-Akt. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikanlagen 1 000 000, Pferde u. Wagen 1, Bergwerkskto 1 474 000, Feuervers. 278 000, Unfallvers. 545 000, Kassa 127 245, Wechsel 1 993 333, Eff. 517 410, Bankguth. 1 607 375, Debit. 14 849 147, Bestände 13 039 494. – Passiva: St.-A.-K. 4 000 000, Vorz.-A.-K. mit 25 % Einz. 1 000 000, R.-F. 400 000, Talon- steuer-R.-F. 36 000, unerh. Div. 27 603, Unterst.-F. 85 787, Kredit. 21 272 855, Gewinn 8 608 761. Sa. M. 35 431 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 546 792, Reparat. 4 718 733, Gen.-Unk. 8 753 454, Abschreib. 1 086 765, Gewinn 8 608 761. – Kredit: Vortrag 648 223, Gewinn aus dem Verkauf von Erzeugnissen 21 757 730, verfallene Div. 189, Bergwerksausbeute 948 000, Zs. 360 363. Sa. M. 23 714 506. 3 Ende 1913–1922: 130.50, 139*, –, 128, 163, 135*, 167, 475, 1125, 32 000 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 9, 6, 7, 6, 7, 10, 6, 30, 30, 30 – 70 % Bonus. Vorz.-Akt. 192122 % Direktion: Dr. A. van Haaren, E. Windus, H. Görig, Dr. E. Heue. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Stellv. Dr. Sylvester Zuckschwerdt, B.-Lichterfelde; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nic. Caro, Dr. Leo Elsbach, Berlin; Konsul Carl Solling, Hannover; Bank-Dir. M. Schultze, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Jacquier & Securius, Berl. Handels-Ges. Chemische Fabrik Möhringen Akt.-Ges. in Stuttgart, Reinsburgstr. 59. Gegründet: 12./11. 1921, 8./2. 1922; eingetr. 25./2. 1922. Gründer: Komm.-Rat Karl Bandell, Bankprokurist Erich Eberspächer, Bankier Aug. Gunzenhäuser, Stuttgart; Oberstleutnant a. D. Hans Meyer-Clason, Ludwigsburg; Fabrikant Franz X. Schury, Stuttgart. Die Ges. über- nimmt die gesamte Einricht. des bisher unter der Firma „Chemische Fabrik Köser & Co.“ in Möhringen a. F. betriebenen Fabrikationsgeschäftes, insbes. die ganze Fabrik- u. Bureau- einricht. einschl. einer Lagerhalle am Bahnhof in Möhringen a. F., sowie die gesamten Waren-