Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1487 Liquidatoren: Justizrat Dr. Brüning, Trier; Dr. Levi, Kaufm. Hirsch, Hamburg; Dir. Metzler, Kaufm. Anders, Prüm. Aufsichtsrat: Bankier Utermann, Bankier Strauss, Kaufm. Danckwardt, Hamburg; Dir. von Gerstein-Hohenstein, Altona; Dr. Rust, Hamburg; Justizrat Tedenes, Architekt Hans von Minden (xgl. oben). Zahlstelle: Euskirchen: Dürener Bank. Deutsche Zündholzfabriken Akt.Ges. in Cassel. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Sitz der Ges. seit 1921 in Cassel. Arbeitsstätten in Lauenburg (Pom.), Vordamm bei Driesen, Rheinau (Bad.) u. Lauenburg a. Elbe. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Die Ges. betreibt jetzt noch die Jnni 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehende Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. Die Ges. besitzt das ganze St.-Kap. von M. 200 000 der Hannov.-Zündholz-Comp. G. m. b. H. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Lauenburger Ges. übergegangen. Seit Juli 1921 besteht eine enge Arbeitsgemeinschaft mit der Stahl & Nölke A.-G. für Zündwarenfabrikation in Cassel. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 15./12. 1904 beschloss das A.-K. auf M. 1 600 000 zu erhöhen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1905 um M. 300 000 (auf M. 1 900 000). Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 8./2. 1920 um M. 100 000 in 100 St.-Aktien, begeben zu 107 %, u. um M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.- Aktien, begeben zu 105 % (s. unten). Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 3000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1921. übern. von einem Konsort, zu 120 %, angeb. den bish. Aktionären im Verh. 1:1 vom 26./1. bis 18./2. 1922 zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./8. 1922 um M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (S. J. Werthauer jr.) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 18./9.–10./10. 1922 zu 130 % plus Stempel. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (S. J. Werthauer jr.) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 29./1 1.–20./12. 1922 zu 130 % plus Stempel. Die bisher. Vorz.-Aktien sind in St.-Aktien à M. 1000 umgewandelt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig., übern. von S. J. Werthauer jr. Nachf. in Cassel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6; (bis 1921: 1./11.–31./10). Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., 6 % Diy. an Vorz.-Aktien ohne Nachz.-Anspruch, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von M. 5000), Rest Sup.-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstück 649 392, Gebäude 1 021 760, Masch. 934 470, Mobil. u. Invent. 58 375, Fuhrwerk 129 308, Patente u. Marken 2, Debit. 32 427 635, Kassa 361 846, Eff. 14 243, Anteil 275 001, Waren 23 129 430. – Passiva: A.-K. 6 000 000% R.-F. 562 322, Teilschuldverschr. 3 000 000, do. Zs. 9075, Pens.- u. Unterst.-F. 315 049, Hypoth. 128 000, unerhob. Div. 80 350, Talonsteuerrückl. 12 000, Kredit. 43 953 001, Reingewinn 4 941 668. Sa. M. 59 001 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 5 647 354, Abschr. 163 910, Reingewinn 4 941 668 (davon Div. 1 310 000, Rückl. f. Rohmat.-Ausgleich 2 000 000, do. f. Körperschafts- steuer 1 200 000, do. f. Talonsteuer 12 000, R.-F. 37 677, Vortrag 381 991). – Kredit: Vor- trag 140 950, Rohgewinn 10 611 983. Sa. M. 10 752 933. Dividenden 1912/13–1921/22: 7½, 8, 12, 15, 15, 10, 15, 15, 25, 25 %. Ausserdem für 1918 eine Sonderausschüttung von 17½ % = M. 700 in Kriegsanleihe auf je M. 4000, für 1918/19 ein Sondervergüt. von 30 % verteilt. Vorz.-Aktien 1919/20–1921/22: Je 6 % Vorstand: Gen.-Dir. Herm. Kühn, Dir. Dr. Fr. Bischof, Dir. Kurt Goldberg, Dir. Otto Lübsen, Dir. Paul Tils, sämtl. zu Cassel. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Adolph Nau, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Rich. Dyhren- furth, Fabrikbes. Carl Thieme, Berlin; Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel. Zahlstelle: Cassel: S. J. Werthauer jr. Nachf. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Casselmit Zweigfabriken in Kostheim a. M., Ahaus i. W., Schwenningen a. Neckar, Coswig i. Anh., Aken a Elbe u. Bad Schmiedeberg, Bezirk Halle a. d. S. Gegründet: 3./3. 1897, mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 29./4: 1897. Übernahmepreis der Fabrik Cassel M. 422 000, der Fabrik Kostheim M. 128 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Zündhölzern. Das Grundstück in Cassel ist 8440 qm gross, wovon ca. 3722 qm bebaut sind. Feuertaxe der Gebäulichkeiten M. 796 400. Das Grundstück in Kostheim ist 19 179 qm gross, wovon ca. 3300 qm bebaut sind; Feuertaxe der Fabrikationsgebäude und Lagerschuppen M. 402 000. Es sind u. a. vorhanden in Cassel: