5 1488 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Spezialmasch. zur Herstell. der Schachteln, der Giftfreien u. Sicherheitshölzer, 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch.; in Kostheim: 2 Dampfkessel, 2 Betriebsmasch. etc. Beide Fabriken be. schäftigen ca. 350 Arb. u. Arbeiterinnen. Die Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 zus. M. 230 693 wurden durch Umwandlung u. Neueinricht. der Betriebe bedingt, welche der Übergang zur Fabrikation giftfreier Zündhölzer u. die Vergrösserung in Sicherheits-Hölzern erforderte. Neuerliche Zugänge a. Anlag.-Kti erforderten 1912/13–1914/15: M. 5 370, 115 305, 170 535; 1919/20–1921/22: M. 361 502, 1 766 904, 2 066 442. Die Kosten für den Neubau der beiden Zünd- Warensteuerlager in Cassel u. Kostheim trug das Reich. Infolge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust von M. 49753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführ. der Zwangskontingentier. am 1./7. 1911 haben sich die Verhältnisse gebessert. Die Ges. kaufte 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Bettenhausen für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden konnte. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar G. m. b. H. in Ahaus i. Westf.; 1916 Erwerb der Zündholzfabrik Gebr. Jauch, Schwenningen a. Neckar. 1921 Erwerb der Anhaltischen Zünd- YVarenfabrik Heintz & Bischof, Coswig i. Anh., sowie der Zündwarenfabrik Aken a. E. Dr. Fritz HRioese u. der Zündholzfabrik J. G. Reichart, Bad Schmiedeberg, Bz. Halle. Ferner ist die Ges. mit den Deutschen Zündholzfabriken A.-G. in Cassel (früher in Berlin) in eine Arbeitsgemein- schaft getreten; beide Ges. arbeiten nunmehr unter einer Verwalt., u. erfolgte desh. eine Erweit. des Vorstandes von Stahl & Nölke. Am 1./9. 1921 ging die in Michelstadt im Oden- wald befindl. Zündholz-Maschinenfabrik von Hans Schuchmann in den Besitz von Stahl & Nölke über. Die Ges. beabsichtigt, die in ihrem Betrieb erforderl. Spezialmaschinen in dieser angegliederten Fabrik herzustellen. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. vom 30./9. 1898 beschloss Erhöh. um M. 300 000, ab 1./7. 1899 div.-ber., begeb. zu 110 %. Lt. a. o. G.-V. v. 16./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) durch Ausgabe von 1000 St.-Aktien zu M. 1000, den Aktionären im Verh. 1: 1 zu 130 % durch die Bankfirma S. J. Werthauer jr. Nachf. in Cassel angeboten, u. von 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit einer auf 6 % beschränkten Div. an das gen. Bankhaus zu 105 %% begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1920 um M. 3 000 000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1920, begeben zu 120 %, an- geboten zu 130 %. Weiter erhöhtt lt. a. o. G.-V. v. 26./6. 1922 um M. 6 000 000 in 6000 St.-Akt. u. Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (S. J. Werthauer Nagchf.), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 v. 1./8.–20./8. 1922 zu 130 % plus Stempel. Die G.-V. v. 4./11. 1922 beschloss (in Gemeinschaft mit den Deutschen Zündholzfabriken A.-G.) eine neue Kap.-Erhöh. um M. 12 000 000. Die neuen Aktien wurden vom Okt. bis 24./2. 1923 zu 200 % (1 : 1) angeboten. Die gleiche G.-V. beschloss bei beiden Ges. Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1500 für jedes Mitgl., Max. M. 10 000), 5 % Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 208 043, Masch. u. Utensil. 2 270 595, Kassa.16 220, Debit. 30 364 329, Reichsbankgiro-K. 10 438, Postscheck-K. 175 331, Wechsel 25 734, Patente 1, Eff. 1 667 001, Beteil. 136 250, Waren 29 123 635. – Passiva: A.-K. 6 000 000, gestund. Zündwaren-Steuer 3 482 140. Kredit. 50 164 509, R.-F. 600 000, do. II 439 200, Talon- steuer 19 000, Kursverlust-Res. 50 000, unerhob. Div. 7220, Reingew. 5 235 510. Sa. M. 65 997 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 14 185 461, Abschr. 461 225, Reingewinn 5 235 510 (davon Div. auf St.-Akt. 1 500 000, do. Vorz.-Akt. 60 000, Rückl. f. Rohmater.-Ausgleich 2 000 000, do. Körperschafts-Steuer 1 300 000, do. Talonsteuer 12 000, Beamten-u. Arb.-Unterst.-F. 100 000, Vortrag 263 510). – Kredit: Vortrag 35 400, Waren 19 846 797. Sa. M. 19 882 197. Kurs Ende 1913–1922: 166, 170*, –, 225, 280, 370, 285, 520, 1400, – %. Eingef. in Berlin im Mai 1901; erster Kurs 18./5. 1901: 32 %. Dividenden: 1912/13–1921/22: St.-Akt.::8, 10, 12, 14, 20, 20 1921/22: Vorz.-Aktien 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir, Herm. Kühn; Direktoren: Dr. Frdr. Bischof, Kurt Goldberg, Otto Lübsen, Paul Tils, Cassel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Adolf Nau, Hamburg-Oldenfelde; Stellv. Justizrat Carl Friess, Komm.-Rat Moritz Wertheim, Cassel; Fabrikant Carl Thieme, Berlin; Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Wega b. Wildungen. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. 15, 12, 12, 30 %. 1919/20 bis Zündwarenfabrik, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 18./1. 1922; eingetr. 30./1. 1922. Gründer: Bürgermeister a. D. Josef Trapet, Max Bauer, prakt. Arzt Dr. med. Carl Ahronheim, Wilh. Ginsberg, Gen.-Dir. Daniel Kaemmer- ling, Düsseldorf. Zweck: Fabrikation von Zündfidibussen (Ersatzstreichhölzern aus Papier), insbesondere von Zündfidibussen, die auf Grund eines im In- und Auslande geschützten Verfahrens hergestellt werden, ferner der Vertrieb eigener und fremder Fabrikate der Zündwaren-