Dünger- und Leim-Fabriken. 13 Dünger- und Leim.- Fabrikeh. Chemische Fabrik A.-G. vorm. Carl Scharff & Co. in Bogutschütz. Gegründet: 1884. Finanziert durch die Bergwerks-Ges. G. v. Giesche's Erben, Breslau. Sitz der Firma bis 1922 in Breslau. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Düngemittel aller Art, sowie Handel mit solchen. Fabrik in Bogutschütz-Süd bei Kattowitz. Ca. 200 Arb. Zweigniederl. in Breslau. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrechft: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Okt. 1921: Aktiva: Anlage 613 900, Waren 8 336 179, Kassa 74 877, Beteilig. 192 228, Debit. 10 960 925. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000, Delkr. 87 148, Kredit. 19 152 474, Gewinn 218 488. Sa. M. 20 178 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2 630 921, Unk. 652 914, Abschreib. 326 873, Ge- winn 218 488 (davon: Div. 180 000, A.-R.-Tant. 19 449, Vortr. 19 040). – Kredit: Vortrag 27 203, Bruttogewinn 3 801 995. Sa. M. 3 829 199. Dividenden 1913–1921: 12, 0, 7, 10, 10, 0, 10 £ 25, 10, 10 = Vorstand: Bergassessor a. D. Dr. Otto Saeger; Stellv. Max Krusche, Breslau; Dr. C. Holtz, Bogutschütz-Süd. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurt von Lieres und Wilkau, Pasterwitz; Fried. Nickisch von Rosenegk, Kuchelberg; Präsident Ganse, Breslau; Günther Graf von Roedern, Brieg; Major von Teichmann-Logischen, Dombrowska; Landrat a. D. Dr. von Gossler, Schätz. Bayerische Actien-Gesellschaft für chemische und landwirthschaftlich-echemische Fabrikate. Sitz in Heufeld, Oberbayern. Gegründet: 19./11. 1857. Sitz bis 15./7. 1912 in München. Zweck: Herstellung, Erwerb u. Verwert. von Erzeugnissen der chem. Industrie, sowie von Düngmitteln aller Art, die Beteil. bei anderen Unternehm. Spezialität: Schwefelsäure, Kunstdünger, Salzsäure, Sulfal, Glaubersalz, schwefelsaure Tonerde, Ossein, Phosphor-Kalk etc. Dem Gesellschaftszwecke dient zunächst das Werk in Heufeld, bestehend aus 92 Tagwerk Grundst., wovon 20⅝ Tagwerk überbaut sind mit 96 Werkgeb. u. mit einer 1918 erneuerten Wasserkraftanl., die etwa 550 Ps leistet. Diese Aplagen stellen das eigentliche Werk- gelände dar. Die übrigen 72 Tagwerk Grundst., worauf 21 Wohnhäuser für Werkangehörige stehen, sind Wohnzwecken u. landwirtsch. Betriebe gewidmet. Die Ges. besass ausser der Fabrik in Heufeld das Schwefelkiesbergwerk in Panzendorf u. Tessenberg. Für die Ent- wicklung bzw. weitere Aufschliessung von Panzendorf-Tessenberg fand lt. G.-V. v. 18./10. 1909 die Erricht. einer eigenen (österreich.) Ges. m. b. H. mit K 500 000 statt. Für 1917/18–1920/21 verteilte Bergbau Panzenberg-Tessendorf G. m. b. H. 6, 0, 8, 20 – (Bonus) 100 % Div. Der Vertrag mit der Scheidemandel-Ges. u. Dr. Otto Zimmermann (Osséin-Gemeinschaft) wurde durch Vergleich des schwebenden Rechtsstreites aufgehoben. Die Werkanlagen wurden, soweit sie nicht bereits Eigentum der Ges. waren, von ihr übernommen. Sie bilden die Grundlage für die später zu errichtende Gelatine-Fabrik. An Stelle der seit 1908 ausgefallenen Herstellung von Dampfleim werden andere Präparate erzeugt. Die Ges. hat 1910 neue Fabrikat. aufgenommen, so die Herstellung von Eisenoxydrot u. von Zementschlackensteinen; erstere aus Kiesab- bränden, letztere aus den in der früheren Sodafabrik in Jahrzehnten angesammelten Kohlenschlacken. Die Herstellung dieser Erzeugnisse ermöglicht jetzt eine bessere Aus- nutzung der Wasserkraft. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1918/19–1920/21: M. 22 912, 47 486, 235 657. Kapital: M. 5 100 000 in 1000 Aktien à M. 300, 1000 Aktien à M. 450, 1000 Aktien à M. 600 u. 3750 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. fl. 500 000 in 1000 Aktien à fl. 500 = M. 900, erhöht 1870 auf M. 1 500 000 in 1000 Aktien a M. 600, reduziert im Juni 1882 die Aktien à M. 900 auf M. 450 u. die Aktien à M. 600 auf M. 300 = M. 750 000. – Prior.-A.-K. urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4./5. 1895 um M. 225 000 in 225 Aktien à M. 1000, total = M. 825 000. Die a. o. G.-V. v. Dez. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 825 000 durch Ausgabe von 1825 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1920 unter Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien; die neuen Aktien wurden den bisherigen Aktion. zu 103 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 700 000 auf M. 5 100 000* Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 St.-Akt. = 1 St. *