Dünger- und Leim-Fabriken. 1513 Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern. Die Aktien bleiben im Besitz des Komm.-Rat. Joh. Pfeffer u. seiner Familie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Ind.-Gleise 1 758 575, Masch. u. Einricht. 1 012 140, Waren u. Materialvorräte 2 038 539, Kassa u. Beteilig. 911 187, Guth. bei Banken u. Kunden 6 409 101. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 100 000, Debitoren- verlustreserve 100 000, Arb.-Wohlf.-F. 151 975, Angest.-Wohlf.-F. 50 515, Amort.-K. 838 439, Neubau-F. für Kleinwohnungsbauten 3 549 000, Lieferanten 2 980 468, Vortrag einschl. Gewinn 1 369 145. Sa. M. 12 129 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Gebäude u. Ind.-Gleise 21 776, Amort.-K. 132 632, Neubau-F. f. Kleinwohnungsbauten 3 549 000, Reingewinn 1 369 144. – Kredit: Geschäftsgewinn abz. Unk. u. Steuern 5 011 222, Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 61 331. Sa. M. 5 072 553. Dividenden 1919/20–1920/21: 10, ? %. Direktion: Dr. Max Neudegger, Stellv. Rob. Pfalzer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Joh. Pfeffer, Memmingen; Justizrat Philipp Grimm, Notar a. D., Komm.-Rat Ludwig Hammon, München; Josef Frisch, Stuttgart. Zahlstellen: Memmingen: Ges.-Kasse, Bayer. Handelsbank. Bayerische Stickstoff-Werke Akt-Ges. in München. Zweigniederlassung in Berlin W. 8, Behrenstr. 5. Gegründet: 6./1 1. 1908 unter Beteil. der Deutschen Bank, Berlin Merck, Finck & Co., München; Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Berlin; Anglo Continentale Corm. Ohlendorffsche) Guanowerke, Hamburg; Chem. Fabrik Kalk, G. m. b. H., Roln Siemens & Halske A.-G., Berlin; Bayerische Handelsbank, Bayerische Hypoth.- u. Wechsel- bank, Bayerische Vereinsbank, München. Eingetr. 12./11.1908. Zweck: Herstell. u. Ausnützung von Wasserkraft- u. anderen Anlagen zur Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von landwirtschaftlichen Düngemitteln u. anderen chemischen Produkten sowie aller daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden Erzeugnisse, ferner der Betrieb des Handels mit landwirtschaftlichen Düngemitteln und chemischen oder Waren ähnlicher Art. Der Cyanid-Ges. m. b. H., Berlin, ist von der bayer. Regierung die Konzession zur Ausnutzung einer Wasserkraft an der Alz bei Trostberg und Tacherting erteilt worden, welche auf die Bayerischen Stickstoff- Werke übergegangen ist. In der Nähe- von Trostberg u. Tacherting wurden zwei grössere Fabriken errichtet, und zwar die Karbid- fabrik auf dem linksseitigen Ufer des Werkkanals kurz vor der Kraftstation II, die Kalk- stickstoffabrik auf dem rechtsseitigen Ufer der Alz in der Nähe des Bahnhofs Trostberg, in denen stickstoffhaltige Düngemittel als Massenprodukte hergestellt werden. Zum Betriebe der Fabriken wird die Wasserkraft der Alz auf eine Flusslänge von 6 km ausgenützt, u. zwar in zwei Gefällstufen, wovon eine bei Trostberg, die andere bei Tacherting errichtet wurde. Das Kraftwerk fällt nach Ablauf einer Reihe von Jahrzehnten dem Staat als Eigen- tum zu. Die Ges. führte neuerdings eine bedeutende Erweiter. ihres Betriebes durch, wozu die noch freien grossen Wasserkräfte der unteren Alz herangezogen wurden. Von dem bayr. Staatsministerium ist der Ges. 1913, im wesentlichen unter den bisher. Bedingungen, eine Konz. für den Ausbau der an ihr Werk grenzenden, an der Alz gelegenen Kraftstufe Tacherting- Margarethenberg erteilt worden. Die Arbeiten zur Ausnutz. dieser Kraftstufe wurde 1916 begonnen. 1919/20 sind die der Betriebs- u. Geschäftsleit. der Ges. unterstehenden Werke in Piesteritz u. Chorzow (Oberschlesien) in Akt.-Ges. umgewandelt worden, ersteres unter der Fa. „Mitteldeutsche Stickstoffwerke A.-G.“ mit einem A.-K. von M. 120 000 000, letzteres unter der Fa. „Oberschlesische Stickstoffwerke A.-G. mit einem A.-K. von M. 110 000 000. Das Verhältnis der Ges. zu den beiden Werken blieb unverändert bis 1922, in welchem Jahr sich die polnische Regier. widerrechtlich in den Besitz des Chorzower Werkes gesetzt hat. Die Erweiter. der Kalkstickstofffabrik in Trostberg, des Kraftwerkes Margarethenberg u. der Karbidfabrik in Hart sind 1920 vollendet u. in Betrieb genommen worden. Zur Abstoss. der aus den Erweiter.-Bauten enstandenen Schulden sind das Kraftwerk Margarethenberg „ u. die Karbidfabrik in Hart an eine besondere Ges. übereignet, die unter der Fa. „Bayerische Kraftwerke A.-G.“ in München mit einem A.-K. von M. 1 000 000 gegründet wurde u. der Leitung der Bayer. Stickstoffwerke untersteht. Gemeinsam mit der Deutschen Petroleum- A.-G. wurde mit einem Stamm-Kap. von M. 1 000 000 die Stickstoff-Treuhand G. m. b. H. in Berlin gegründet. Kapital: M. 100 000 000 in 10 000 Aktien über je M. 6000 u. 40 000 Aktien über je M. 1000. Urspr. M. 6 600 000. Erhöht lt. G.-V. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien, welche von den bisher. Aktion. zu 110 % übern. wurden. Die G.-V. v. 27./11. 1915 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 4000 Akt., begeben zu 110 %. Lt. G.-V. v. 30./3. 1920 erhöht um M. 6 000 000 (auf M. 18 000 000) in 6000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1920, den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 107 % angeb. Ferner lt. G.-V. v. 9./5. 1921 erhöht um M. 12.000 000 also auf M. 30 000 000) in 12 000 Aktien zu M. 1000, begeben zu 108 %. Lt. G.-V. v. 22./12.