352 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Baltische Papier-Industrie Akt.-Ges. in Berlin, Maassenstrasse 7, Gegründet: 9./6., 8./9. 1922; eingetr. 14./9. 1922. Gründer: Gen.-Dir. Emil Fahle, Berlin; DYDr. Salomon Jollos, Prof. Dr. Aug. Kaminka, B.-Wilmersdorf; Dipl.-Ing. Hans Dettmann, Dipl.-Ing. Carl Aug. Hildenbrand, Berlin. Zweck: Herstell. u. Handel mit Papier, Zellulose, Holzstoff u. verwandten Erzeugnissen sowie Verwert. von Verwalt., Walderzeugnissen u. Brennstoffen im In- u. Auslande, insbes. in den an der Ostsee belegenen Staaten, wie auch Handel mit Waren ähnl. Art. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreich. des Gesellschafszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbes. zum Erwerb fremder Unternehm. gleicher oder verwandter Art oder Beteilig. an solchen, sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Ges. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 - Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Prof. Dr. Aug. Kaminka, B.-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Emil Fahle, Dipl.-Ing. Carl Aug. Hildebrand, Berlin; Dr. Salomon Jollos, B.-Wilmersdorf. 8 D%e 3 0 0 Fasoldwerke A.-G. für Faser-, Papier- u. Pappenindustrie in Berlin W 57, Zietenstr. 23. Gegründet: 15./10. 1921. Gründer: Kaufm. Max Levi, Charlottenburg; Kaufm. Carl Zahrnat, Potsdam; Kaufm. Max Reich, Steglitz; Kaufm. Willi Müller, Berlin; Kaufm. Max Redlich, Pankow. Zweck: Jede Art von Faserverwertung sowie Herstell. u. Vertrieb von allen Sorten der Papier- u. Pappenindustrie. Die Ges. darf alle hiermit in Verbind. stehenden Geschäfte abschliessen, sie ist auch berechtigt. sich an anderen Unternehmungen, sofern sie mit dem Gegenstand des Unternehmens in Zusammenhang stehen, insbes. an Unternehm. der Textil- u. Maschinen- sowie der chemischen Industrie in jeder Form zu beteiligen. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt G.-V. v. 11./3. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 Akt., div.-ber. ab 1./1. 1922, ausgegeben zu 125 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 10 500 000 in 10 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1922, begeben zu 110 %. Direktion: Gen.-Dir. Salo Hamburger, Dir. Waldemar Schultze-Jena, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Dr. Hugo Fleischmann, Rechtsanw. Dr. Walter Grau, Berlin; Georg Lessing, Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Rich. Friedmann, Rechtsanw. u. Notar Dr. Alfred Friedmann, Bankdir. Kurt Sobernheim, Oberstleutn. a. D. Fritz von Thiedemann, Bankier Georg Helfft, Bankdir. Gustav Schnittkin, Ministerialdir. Emil Kautz, Ministerialrat Geh. BRBeg.-Rat Rich. Damm. W. Hagelberg Akt.-Ges. in Berlin, Marienstrasse 19–22. Gegründet: 20./2. 1897 mit Nachtrag v. 11./11. 1898 mit Wirkung ab 1./4. 1896; eingetr. 21./11. 1898. Übernahmepreis M. 3 800 000, wovon M. 3 200 000 in Aktien, der Rest in 4 % Hypothek. Hierfür ging das gesamte Vermögen der Firma W. Hagelberg samt Grundstück u. Gebäuden Marienstr. 19/22, alle Patente, Urheberrechte etc., sowie die Aussenstände mit Ausnahme der Kasse u. des Reichsbank-Giroguth. in Besitz der A.-G. über. Zweck: Erwerb u. Fortführung des seither von der Firma W. Hagelberg zu Berlin mit Zweigniederlass. in London u. New York betriebenen Fabrik- u. Handelsgeschäfts. (Luxuspapier- fabrik, insbes. chromolithographische Druckerei mit Nebenbetrieben u. Spitzenpapierfabrikation.) Die jährl. Anschaffungen für Originale, Lithographien, Platten, Steine etc. sind ganz be- deutend. Die Ges. besitzt das 3685,3 qm grosse Grundstück Marienstr. 19–22 in Berlin. Ca. 60 % des Absatzes fallen auf den Export. Seit Kriegsbeginn wird mit vermindertem Personal weiter gearbeitet. Für 1914/15 resultierte nach M. 289 052 Abschreib. ein Gesamt- verlust von M. 484 720, hiervon M. 17 000 aus R.-F. gedeckt; mit Rücksicht auf die im feindl. Auslande befindl. Vermögensobjekte wurde eine neue Kriegs-Res. von M. 400 000 gebildet, von der 1915 M. 157 027 verbraucht, aber 1916 wieder auf M. 400 000 ergänzt wurde. Der Abschluss für 1915/16 ergab einen Fehlbetrag von M. 297 859, sodass die Unterbilanz auf M. 1 165 580 stieg, 1916/17 nach M. 168 652 Abschreib. weiter um M. 163 592 auf M. 1 329 173. 191/18 um M. 157 814 vermindert, 1918/19 um M. 190 556, u. 1919/20 aus dem Reingewinn getilgt. Die Filialen in London u. New York sind auf 1 M. abgeschrieben worden. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 200 000. Lt. G.-V. v. 11./10. 1921 erhöht um M. 1 800 000 in 1800 Akt. Div.-Ber. 1921/22 zur Hälfte, angeb. zu 150 %. Lt. G. V. v. 10./10. 1922 erh. um M. 3 000 000, ab 1./7. 1922 div.-ber. St.-Akt., begeben zu 250 % an die Berl. Handels-Ges. u. den Aktionären im Verh. 5:3 zu 280 % angeb. Weiter erhöht lt. G.-V v. 13./2 1922 um M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M 1000, div-ber. ab 1./4. 1923, übern. von der Berliner Handels-Ges., davon M. 4 000 000 zu 500 % (2: 1) angeboten.