1560 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Cunnersdorf, Kreis Hirschberg i. Schles., mit Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R., Tannowitz, Maltsch. Gegründet: 1895. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der früher unter der Firma „Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, Ges. m. b. H.“ in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf und Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. 1898 Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Die Ges. fabriziert Cellulose meist für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte und einseitig glatte Cellulose- papiere, Spinn- u. Sackpapiere, sowie gebleichte u. ungebleichte Pergamentpapiere, für die in der Mehrzahl Preiskonventionen bestehen. Die Ges. besitzt a) in Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern von je 10 000 kg Inhalt, 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 70 PS., Dampfkraft mit 1100 PS., eine Kesselanlage mit 1250 qm Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss (700 m Länge) an die Staatsbahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngu, bestehend aus Wohn- u. Wirt- schaftsgebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht ge- braucht wird. Ferner ein in der Nähe der Fabrik belegenes Wohnhaus u. Garten mit Gesamtflächeninhalt von ca. 4 ha. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle, in welcher in der Hauptsache Holz für eigenen Bedarf geschnitten wird, mit 2 Vollgattern be- trieben. b) In Jannowitz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1100 PS., eine Kesselanlagemit 1200 qm Heigzfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holz- schleife mit 1 Grosskraftschleifer von % m Arbeitsbreite, mit den nötig. Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 6000 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. etc. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern von je 25 000 kg Inhalt, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2, 20 m Arbeitsbreite; eine Dampfmasch. von 700 PS. liefert die Betriebskraft. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5 ha. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papier- maschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämt- lich in Eisenbeton ausgeführt sind. Diese Fabrik kam im Juli- Aug. 1912 in Betrieb, hat ca. 1500 m Gleis zum Girekten Anschluss an die Staatsbahn, sowie 250 m Oderfront. 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlagerplätze u zu Siedlungszwecken benachbarte Grundstücke erworben u die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes G. m. b. H. in bisheriger Weise weitergeführt werden. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunners- dorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 28 Beamten- u. Arb.-Wohnh. Beschäftigt sind insges. 80 Beamte, ca. 940 männliche u. 180 weibliche Arb. Kapital: M. 14 000 000 in 12 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöhung 1896 um M. 200 000, 1898 M. 350 000. Zwecks Errichtung einer Cellulosefabrik in Maltsch a. O. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./7. 1911 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 600 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, davon angeboten M. 800 000 den alten Aktionären zu 115 %. Die a. o. G.-V. v. 6./1. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./7. 1919 div.- ber. Aktien à M 1000, die den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 117 % angeboten wurden, u. die o. G.-V. v. 18./11. 1920 die weitere Erhöh. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7 1920, den Aktionären gleichfalls zu 117 % im Verh. 1: 1 überlassen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 2000 Vorz.- Akt. (Max.-Div. 6 %) mit / Div.-Ber. für 1921/22. Die Vorz.-Akt. haben Div.-Nachzahl.- Anspruch und Öfaches Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 10/4. 1922 erhöht um M. 4 000 000 (auf M. 14 000 000) durch Ausgabe von 4000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1922 von einem Konsort. übern., davon M. 2 000 000 den Aktion. von 15./6.–6./7. 1922 zu 200 % angeboten. Die G.-V. v. 20/3. 1923 sollte Erhöh. um bis M. 20 000 000 St.-Akt, div.-ber. ab 1/7 1922 beschliessen. Ferner Erhöh des Stimmrechtes der bestehenden M. 2 000 000 Vorz.-Akt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 3 % u. ersparten Zs. im Juni auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Monaten Frist vor- behalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hyp. auf den ganzen Grundbesitz der Ges. in Cunners- dorf, Lomnitz u. Jannowitz. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende Juni 1922 M. 164 000. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1912–1922: 99.50, 94.75, –*, –, 88, –, 92*, 90, 85, 92, 70 %. Notiert in Breslau. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./7. 1911, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. lt. Plan ab 1918 durch Auslos. im Okt. (erstmals 1917 auf 1./4. (zuerst 1918); verst. Verlos. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1918 zul. Sicher- heit: Diese Hypoth. ist eingetragen auf dem Grund- u. Fabrikbesitz der in Maltsch a. 0. befindl. Zellstofffabrik zur I. Stelle sowie auf dem sonst. Grund- u. Fabrikbesitze der Ges. hinter obiger 4 % Anleihe v. 1898. Die für die getilgten Beträge bestehende Hypoth. wird entsprechend gelöscht, so dass die 4½ % neue Anleihe vorrückt. Noch in Umlauf Ende Juni 1922: M. 504 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie ―――――