= Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1571 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Willi Schacht, Weimar; Stellv. Ökonomierat M. Bohnstedt, Benau; Bank-Dir. Geisler, Löbau; Fabrikbes. Otto Heymann, Schwarzau a. Steinfeld; Fabrik- bes. Josef Schimek, Berlin; Geh. Baurat Prof. Friedrich Müller, Darmstadt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Löbau: Commerz- u. Privat-Bank. Thode'sche Papierfabrik Aktiengesellschaft zu Hainsberg. Gegründet: 19./3. 1857; eingetr. 30./4. 1862. Die 1836 u. 1838 von C. Michael u. G. F. Thode erbaute Fabrik ist im Laufe der Zeit durch Erricht. einer Holzschleiferei u. einer Strohstofffabrik bedeutend vergrössert worden. Am 1./7. 1856 erwarb die Leipziger Credit- Anstalt das Etabliss., um es bald darauf in eine A.-G. umzuwandeln. Die Fabrik wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut u. wesentlich erweitert u. umfasst jetzt ein Areal von 152 220 dm, wovon 18 800 qm bebaut sind. Ein in Cossmannsdorf belegenes Grund- stück der Ges. ist 9520 am gross u. unbebaut. Gegenwärtig erzeugen 3 Papiermasch. tägl. rund 25 000 kg Papier. 1915/16 Verkauf eines Grundstücks an die Hainsberger Metall- werke G. m. b. H. 1918/19 Bau einer neuen Holzschleiferei. 369 Beamte u. Arbeiter. An Betriebsanlagen besitzt die Ges. in der Fabrik in Hainsberg 3 Röhrenkessel und 2 Zwei- flammenrohrkessel von zus. 620 dm Heizfläche. 1 Überhitzer von 160 qm Heizfläche, ferner eine Transformatorenstation von 750 Kw Leistung, 1 Umformer-Aggregat von 50 Kw Leistung, 40 Elektromotoren von zus. 1170 PS u. 2 Francisturbinen von zus. 180 PS. Die im Besitze der Ges. befindlichen 3 Papiermasch. werden von je einer Dampfmaschine von 48 bezw. 60 PS angetrieben. Der Antrieb der übrigen maschinellen Anlagen erfolgt teils elektrisch, teils durch Wasserkraft. Der benötigte elektrische Strom wird bezogen; die Wasserkraft liefert die Weisseritz (vereinigte Weisseritzen). Ausser den Papiermasch. sind die zur Papierfabrikat. nötigen Hilfsmasch. in ausreichendem Masse vorhanden. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Papier und der dabei zur Verwendung ge- langenden Stoffe in Hainsberg u. an andern Orten. Die Ges. stellt in der Hauptsache holz- freie u. holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere her. Kapital: M. 127 500 000 in 3000 St.-Aktien à M. 300, 118 100 St.-Aktien à M. 1000 u. in 8500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000 in Aktien à M. 300. Nach mehrfachen Sanierungen u. Erhöh. betrug das A.-K. bis Januar 1920 M. 1 170 000 (siehe dieses Handb. 1920/21 II). Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K um M. 430 000 auf M. 1 600 000 durch Ausg. von 430 ab 1./7. 1919 div.-ber. Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 110 % übern. u. angeb.: den Aktionären derart, dass auf je M. 6000 alte St.-Aktien u. je M. 3000 alte Vorz.-Aktien eine junge Aktie bezogen werden konnte, den Inhabern der Gewinnanteilscheine derart, dass gegen 9 Stück Gewinnanteil- scheine nebst Zinsschein für 1919/20 eine junge Aktie eingetauscht wurde. Ausserdem wurde die Gleichstell. der bisherigen Vorz.-Aktien im Betrage von M. 760 500 mit den St.-Aktien beschlossen. Lt. G.-V. v. 20./11. 1920 wurde das A.-K. weiter von M. 1 600 000 auf M. 3 500 000 erhöht durch Ausgabe von 1600 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Die neuen St.-sktien wurden derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 10 alte Aktien zu je M. 300 3 junge u. auf je 1 alte Aktie zu je M. 1000 eine junge St.-Aktie zu je M. 1000 zu 115 % bezogen werden konnten. Die neuen Vorz.-Aktien haben Sfaches Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./7. 1921 um M. 2 700 000, (also auf M. 6 200 000) in 2400 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, davon die St.-Aktien übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf 10 alte Aktien à M. 300 zwei neue u. auf je 3 alte Aktien à M. 1000 zwei neue à M. 1000 vom 27./7. bis 9./8. 1921 zu 115 % gewährt wurden. Die-Vorz.-Aktien haben § faches Stimmrecht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7/11. 1921 um M. 10 300 000 (also auf 16 500 000) in 9400 St.-Aktien u. 900 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1921/22, davon die St.-Aktien übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf je 10 alte Aktien à M. 300 drei neue u. auf eine alte Aktie à M. 1000 eine neue à M. 1000 vom 19./11. bis 3./12. 1921 zu 120 % bezogen werden konnten. Die Vorz.-Aktien haben 8faches Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 8 500 000 in 7500 St.-Akt., ausgeg. zu 150 % (2: 1), u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Sfachem Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 2./8. 1922 erh. um M. 20 000 000 (auf M. 45 000 000) durch Ausg. v. 18 500 Stamm- u. 1500 Vorz.-Akt. mit Sfachem Stimmrecht zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. v. einem Konsort. (Allg. Deutsche Creditanstalt u. Chemnitzer Bankverein, Dresden), davon ein Teilbetrag v. M. 11 250 000 den Aktion. v. 7.–21./8. 1922 zu 135 % derart angeb., dass auf je 20 alte Akt. zu M. 300 3 neue zu je M. 1000 u. auf je 2 alte Akt. zu M. 1000 eine neue Aktie bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 7./11. 1922 beschloss ferner eine weitere Erhöh. um M. 15 000 000 (auf M. 60 000 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./2 1923 um M. 67 500 000 (also von M. 60 000 000 auf M. 127 500 000) in 63 000 St-Akt. à M. 1000 u. 4500 Vorz-Akt. mit 12 fachem Stimmrecht, div.-ber. ab 1./7. 1922. Von den neuen St-Akt. wWurde ein Teil den alten Aktion im Verh. 1: 1 zu 750 % bis 15/3. 1923 angeboten, während der Rest unter namhafter Gewinnbeteilig der Ges. freihändig verwertet wird. Gewinnanteilscheine: Die noch in Umlauf befindl. Gewinnanteilscheine wurden zur sofortigen Rückzahl. 1921 aufgerufen. Anleihe: M 1 050 000 in 4 % (bis 1884 5 %) Prior.-Partialoblig. v. 1874, 500 Stücke à M. 300 u. 600 Stücke à M. 1500. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. bis 1926 durch jährl. Ausl. in der 929