1574 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividende 1921/22: ? %. Direktion: Otto Petri, Hamburg. Aufsichtsrat: Dr. Curt Calmon, Berlin; Arthur Fuchs, Prag; Bankdir. Robert Kraus, Hamburg; Hans Engel, Wien; Oberdir. Emil Bischitzky, Prag; Rechtsanw. Dr. Edgar Wind- müller, Komm.-Rat Herm. Schöndorff, Hamburg; Louis Schloss, Coblenz. Wintersche Papierfabriken, Hamburg in Altkloster b. Bustehude. Gegründet: 20./7. 1865. Zweigniederlass. in Wertheim b. Hameln, Niederkaufungen b. Cassel u. Cellulosefabrik Fulda. Zweck: Herstellung von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, ferner Herstellung von Strohstoff und aller sich daraus ergebender Fertigfabrikate sowie aller damit zusammen- hängender Papier- und sonstiger Geschäfte; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des Kohlenverbrauchs die Wasserkraft in Wertheim umgebaut, sowie eine vorteilhaftere Ver- teilung der Wasserkräfte in Altkloster ausgeführt; 1902/03 Verbesserung der techn. Anlagen. Die Ges. besass alle M. 600 000 Aktien der Papier- u. Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die bis 1903 als eigene A.-G. weitergeführt wurde (A.-K. M. 600 000). Die G.-V. v. 6./3. 1903 beschloss das gesamte Ges.-Vermögen von Niederkaufungen gegen Einlieferung u. Vernichtung aller Aktien dieser Firma zu übernehmen. 1916 wurde der Betrieb von Ersatzfutter auf Grund eines Abkommens mit dem Kriegs- ausschuss für Ersatzfutter in der Fabrik Altkloster aufgenommen, um auf diese Weise die dortige ausgedehnte Strohstoffabrik nutzbringend beschäftigen zu können, nachdem die Verwendung von Strohstoff für Papier untersagt war. – Am 17./5. 1917 wurde die Fabrik Altkloster von einem schweren Brandunglück betroffen. Die Versich.-Gesellschaften haben einen Betrag von M. 1 003 827 auf Grund des Sachverständigen-Verfahrens angewiesen. Kapital: M. 64 000 000 in 4440 St-Aktien à M. 300, 34 600 St-Aktien à M. 1000, 2712 St.-Akt à M. 1500, 2000 St.-Akt. à M. 10 000 u. 400 Vorz.-Akt. à M. 10 000. Urspr. Tlr. 700 000 in 1400 Akt. à Tlr. 500, wovon Tlr. 650 000 emittiert. Höhe des A.-K. 1906 M. 1 950 000. Über Sanier. u. sonst. Kapitalsbewegungen bis dahin s. Jahrg. 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 27./3. 1920 beschloss zwecks Neubaues der abgebrannten Fabrik in Altkloster das A.-K von M. 1 950 000 auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von 1050 Akt à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 115 % mit der Verpflicht. übern., den Aktion auf M. 6000 alte M. 3000 neue Aktien zu 125 % anzubieten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1921 um M. 4 000 000 (also auf M. 7 000 000) in 1300 Akt. zu M. 1500 u. 2050 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. (Bankverein für Schleswig-Holstein A.-G., Neumünster u. Frankf. Kreditanstalt, Frankf. a. M.) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären derart, dass aut M. 1000 oder M. 1500 alte Aktien solehe in neuen Aktien in gleicher Höhe vom 1./3, bis 16./8. 1921 zu 125 % bezogen werden konnten. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 wieder erhöht um M. 3 000 000 in 1000 Aktien à M. 1500 u. 1500 Aktien à M. 1000 zum Kurse von 120 %. Weiter erhöht lt G.-V. v. 10./8 1922 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, mit Div-Ber ab 1./7. 1922, den bisher. Aktion. zu 245 % i. Verh 3:3 bis 9./9 1922 angeboten. Nochmals erhöht lt. G-V. v 5/1. 1923 um M 44 000 000 in 2000 St.-Akt. à M. 10 000, 20 000 St-Akt. à M. 1000 u. 400 Vorz.-Akt. à M 10 000, mit Div.-Ber ab 1 /7. 1922. Die Ausgabe der St-Akt. à M 1000 erfolgt zu 475 %, die der St.-Akt à. M. 10 000 zu 175 % M. 20 000 000 St.-Akt. à M. 1000 wurden den bisher Aktion. zu 500 % i Verh. 3:3 bis 26./1. 1923 angeboten. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz Div. ab 1./1. 1923 u. 1000 fach. Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % ausgegeben. Prior.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./3. 1903 und staatl. Genehm. v. 1./7, 1903, rückzahlb. zu 103 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, 600 (Nr. 1501 a/b =– 1800 a/b) à M. 500 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherstellung ist der Nordd. Bank in Hamburg als Vertreterin der Gläubiger an den der Ges. gehörenden Fabrikgrundstücken zu Altkloster b. Buxtehude und Wiertheim b. Hameln, ferner in Niederkaufungen b. Kassel und in Fulda eine Sicher.-Hyp. zur Höhe von M. 1 854 000, und zwar auf jedes der genannten Grundstücke in vollem Be- trage bestellt. Ausserdem haftet die Ges. für Sicherh. der Anl. mit ihrem ganzen Vermögen. Zahlst. wie bei Div. u. Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs in Hamburg Ende 1913–1922: 80, –, –G80, –, 97, 98.10, 99, 100, 92 %. Zugelassen Okt. 1903. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr in Hamburg. Stimmrecht: Je M. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St-Aktionäre, hiernach 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 10 000 pro Mitgl., der Vors M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Biflanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstücke 463 000, Geb. 965 000, Masch. 1 985 000, Waren 13 638 507, Forder. 36 686 870, Bankguth. Wechsel u. Kassa 716 660, Wertp. 29 865,