1580 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Papierwerk Köln Ludwig Steinberg Akt.-Ges. in Köln. Gegründet: 25./9. 1922 mit Wirkung ab 1./9. 1922; eingetr. 10./10. 1922. Gründer: Ludwig Julius Steinberg, Max Berwanger, Alb. Schlesinger, Max Grünbaum, Köln. Kaufm. Ludwig Steinberg bringt in die Ges. einen Warenbestand lt. bes. Aufstell. im Werte von M. 2 400 000 ein. Die A.-G. gewährt für den Einbringungsbetrag von M. 2 400 000 M. 2 000 000 Aktien der hier begründeten Ges. zum Nennbetrage. Die Ausgabe der übrigen Aktien erfolgt zum Kurse von 120 %. Ludwig Steinberg hat ausserdem Grundbesitz von etwa 200 a zum Kauf- Preise von M. 500 000 angekauft u. in die Ges. eingebracht. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Papier u. Papierwaren aller Art, Erwerb u. Verwert. von Erfindungen, Schutzrechten u. Patenten, Erricht. von Anlagen u. Vornahme von Geschäften, die zur Erreich. u. Förderung der Gesellschaftszwecke geeignet sind, Erwerb u. Beteil, an anderen gleichartigen oder ähnlichen Unternehm. oder solchen, die mit den Zwecken der Ges. zus. hängen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 120 %. Geschäftsjahr: 93 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ludwig u. Julius Steinberg, Köln. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Bruno Drescher, Rechtsanw. Dr. Hugo Sames, Max Grün- baum, Köln. ― 2 00 — = 00 — Königsberger Zellstofffabrik A.-G. in Königsberg i. Pr. (In Liquidation.) (Übernommen 1921 von der Koholyt Akt.-Ges. in Berlin, früher Rheinische Elektrowerke A.-G. Köln a. Rh.) Gegründet: 29./3. 1895; eingetr. 29./4. 1895. Zweck: Fabrikation von Zellstoff in roher oder veredelter Form, Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Die Fabrik ist auf einem am Lieper Weg oberhalb der Stadt Königs- berg gelegenen Terrain errichtet. 1904 Bau einer zweiten Fabrik. Der Grundbesitz in Koönigsberg beträgt 470 000 qm u. bildet einen zus.hängenden Komplex von der Tapiauer Chaussee über den Lieper Weg bis zum Pregelfluss mit einer schiffbaren Front von etwa 1000 Meter. Bebaut sind 22 290 qm. Der Gesamtgrundstückswert beträgt rund 1,2 Mill. M. bei M. 325 000 hypothek. Belastung, davon M. 125 000 auf Tapiauer Besitz. Jahresumsatz ca. M. 20 000 000. Beide Fabriken sind mit Zellstoff-Fabrikat.-Masch. u. Apparaten neuester Konstruktion ausgestattet; 3 Dampfmasch. mit zus. 2000 effektiven PS., 2 Dampfturbinen mit zus. 4500 PS. 26 Dampfkessel mit zus. 5300 qm Heiz- u. Überhitzer-Oberfläche liefern Kraft u. Dampf für die Anlagen. Sept. 1903 Ankauf der an 2 Bahnen u. an schiff barem Fluss geleg. elle- maligen Zuckerfabrik Tapiau (Grundstück ca. 105 000 qm) für M. 325 000 zur späteren Aus- nutzung. Ca. 800 Arb. Im Kriegsj. 1914/15 konnte nur ein Teil der Fabrikation aufrecht erhalten werden, auch 1915/18 noch Betriebseinschränkungen. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1919 genehmigte den Verkauf des Ges.-Vermögens im ganzen für M. 23 000 000. Die Deutsche Bank u. die Disconto-Ges. erklärten sich den Aktionären gegenüber bereit, die Aktien der Ges. mit Div.-Scheinen für 1919/20 u. ff. zum Preise von 400 % abzügl. Schlussschein- Stempel u. ¼ Provis. bis 10./4. 1920 zu erwerben. Die Mitgl. des bisherigen A.-R. legten ihre Amter nieder. 35 Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, 1904 um M. 1 000 000, übernommen von eeinem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Nochmals erhöht zur teilweisen Abstossung von Krediten lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) und den alten Aktionären zu 200 % angeboten; Agio mit M. 1 175 000 in R.-F. Zur Beschaffung grösserer Holzvorräte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 8./5. 1913 weitere Erhöh. des A.- K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von einem Kons. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären im Mai 1913 zu 150 %. Agio mit M. 600 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event, Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Liqu.-Eröffn.-Bilanz am 1. April 1920: Aktiva: Grundst. 1 225 094, Geb. 600 000, Masch. 03 Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. u. Utensil. 1, Kanalisation u. Wasserleit. 1, Feuerlöschanlage 1, Transportanlage 1, Fuhrwerk 1, Tapiauer Besitz 100 000, Effekten u. Beteil. 1 585 619, Kasse, Wechsel u. Bankguth. 3 611 387, Debit. u. Anzahl. auf Holzkäufe 9 317 483, Roh- u. Betriebs- material. 7 362 885, fertige u. halbfertige eigene Fabrikate 70 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth.-Anteile 310 000, Teilschuldverschreib. 350 000, Hypoth. 325 000, Kredit. einschl. Kriegssteuer 10 617 807, R.-F. 2 350 000, Extra-R.-F. 700 000, Delkr.-Kto 550 000, Rück- stell.-Kto 200 000, Siedl.-F. 400 000, Unterst.-F. 383 555, Beckmann-Stift. 153 528, Talonsteuer- Res. 16 500, Konto nuovo 1 939 596, unerhobene Div. 8542, Reingewinn 597 953. Sa. M. 23 902 483. Bilanz am 1. April 1921: Aktiva: Debit. 23 000 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 2 350 000, Liquid.-K. 15 650 000. Sa. M. 23 000 000.