1588 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Patentpapierfabrik zu Penig mit Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Gegründet: 15./11. 1872. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Etablissement samt Strohstofffabrik u. Gasanstalt. 1872/73 wurde die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 Ankauf der Papier- fabrik Wilischthal bei Zschopau. Ausserdem besitzt die Ges. noch eine Papierfabrik in Reisewitz. Im Betrieb sind 7 Papiermasch. Zur Vorbeug. von Wasserkalamitäten wurde der der Gräfl. Schönburg'schen Herrschaft gehörende Höllteich auf 90 Jahre gepachtet. Neuerdings auch Spinnpapier-Erzeugung. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Papier- produktion u. Umsatzzahlen werden seit 1905/06 nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 24 000 000 in 10 000 Aktien zu Tlr. 100 = M. 300 u. 17 500 Aktien zu M. 1200. Die G.-V. v. 4./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 28./9. 1920 weiter erhöht um M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 7./12. 1921 erhöht um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200. Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeb. den alten Aktionären zu 150 % Weiter erhöht It. G.-V. v. 3./10. 1922 um M. 12 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Dresden u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abt. Becker & Co., Leipzig) zu 128 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1200: 1200 vom 1922 zu 150 % Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle auf Zweigfabrik Wilischthal und an zweiter Stelle auf Fabrik Penig eingetragen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 30./6. 1922 noch in Umlauf M. 545 000. Kurs in Dresden 113 1922 99 50, 98, 94, 92 98, 3. % RNest um 2/¼ 1923 r Rückzahl. gekündigt. Anleihe: M. 12 000 000 (davon M. 6 000 000 begeben) in 5 % Teilschuldverschr. v. 1922, rückz. mit 102 %. Den Inh. von Stücken der Anleihe v. 1894 stand das Recht bis 17./8. 1922 zu, diese in Stücke der 5 % Anleihe unter Vergüt. von 5 % umzutauschen. Zs. 2./1. u. 1./7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: M. 300 Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahresver- gütung von zus. M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Fabrikanlage Penig 3 730 006, do. Reisewitz 60 000, Holzstofffabrik Wolkenstein 73 000, Papierfabr. Wilischthal 826 898, König Friedrich-Angust- Ferien- u. Erholungs-Heim 20 000, Kassa 426 629, Debit. 56 397 377, Wechsel 22 677, Wertp. 1 338 282, hinterl. Wertp. 1431, Waren u. Rohstoffe 32 627 248. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Teilschuldverschr. 6 545 000, Kredit. 61 639 245, unerhob. Div. 18 753, Teilschuldverschr.-Zs. 10 776, do. ausgelost 6000, Prämienrückl. 267 550, R.-F. I 3 630 000, do. II 700 000, do. III 350 000, Zinsleisten-Rückl. 18 000, Werkerhalt.-K. 1 300 000, Arbeiter-Ruhegeld-F. 971 693, Witwen- und Waisen-F. 845 369, Beamten-Ruhegeld-F. 2 279 203, Selbstversich. 400 000, Komm.-Rat Julius Vogel-Ehren-Gedächtnis-Stift. 31 869, Gewinn 4 510 089. Sa. M. 95 523 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Zs., Versich. 3 886 140, Abschr. 1 000 000, Reingewinn 4 510 089 (davon Div. 3 000 000, Bonus 1 200 000, Vortrag 310 089). –— Kredit: Vortrag 412 773. Erzeug.-Ergebnis 8 983 455. Sa. M. 9 396 229. Kurs Ende 1913–1922: 175, 178.25*, –, 160, –, 186*, 228, 398 75, 1400, 4960 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 9, 4, 12, 16, 20 £ (Bonus) 5, 22, 20 £ (Bonus) 5. 25, 25 £ 10 % Bonus. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: (techn.) Gen.-Dir. Komm.-Rat Adolf Schinkel; (kaufm.) Arthur Prölss. Aufsichtsrat: (4–7) Vors.: Dir. Heino Castorf, Neu-Oberweimar; Stellv. Verlagsbuch- händler Konrad Giesecke, Gust. Flinsch, Leipzig; Komm.-Rat Jul. Vogel, Gries bei Bozen; Bank-Dir. Dr. jur. Viktor von Klemperer, Dresden. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe: Penig: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Leipzig u. Chemnitz: Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co. *Süddeutsche Papierhandels-Akt.-Ges., Rastatt. Gegründet. 14./1 2. 1922; eingetr. 20./1. 1922. Gründer: Fabrikanten Rich. Baer, Julius Roos, Bertold Dreyfuss, Jakob Roos, Manfred Dreyfuss, Rastatt. Zweck. An- u. Verkauf von Alt- u. Neupapier, Sortierung von Altpapier sowie Betrieb aller mit dem Papiergewerbe verwandten Industrie- u. Handelszweige. Die Ges. kann Zweigniederlass. u. Werkstätten in u. ausserhalb Deutschlands errichten, sich an Geschäften, welche ähnl. Zwecke, wie sie verfolgen, beteiligen, auch solche erwerben u. vertreten, überhaupt alle Massnahmen treffen, welche zur Erreich. u. Förder. der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Kapital. M. 5 000 000 in 300 Inh.-St.-Akt. zu M. 10 000 mit den Nummern 1–300 u. 2000 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000 mit den Nummern 301–2300, übern. von den Gründern zu 100 %.