1700 Gaswerke. Gruppen-Gas- u. Elektrizitätswerk Bergstrasse, Akt.-Ges. in Bensheim i. Hess. (Firma bis 1914: Gruppengaswerk Bergstrasse, vorher bis 1./10. 1909 Gaswerk Bensheim.) Gegründet: 1886. Zweck: Erwerb, Erbauung, Betrieb u. Verpachtung von Gasanstalten; 1914 Ankauf des Elektrizitätswerkes Auerbach. Verträge wegen Lieferung elektr. Energie für Bensheim u. weitere Orte wurden getätigt. Gesamte Gasabgabe 1919/20: 975 347 ebm. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 180 000 in 180 Aktien. Die a. o. G.-V. v. 1./10. 1909 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 320 000 (auf M. 500 000) in 320 Aktien, begeben zu pari. Die G.-V. v. 2./12. 1910 beschloss Erhöh. um M. 100 000, also auf M. 600 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 1./6. 1918 weiter um M. 650 000 erhöht. Darlehen: M. 867 389. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen, bis zu 4 % Div. an die Aktionäre; der Rest des Reingewinns ist insoweit einem zu bildenden Ern.-F. zuzuführen, als der gesamte Reingewinn nicht 8 % des A.-K. übersteigt. Es darf daher eine Super-Div. nur aus dem 8 % des A.-K. übersteigenden Teile des Reingewinnes ausgeschüttet werden. Der zu bildende Ern.-F. ist in mündelsicheren Wertp. anzulegen. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Barvorrat 6786, Bankguth. 406 539, Reichsscbatz- anweis. 100 000, Staatsschuldbuchforder. 10 680, Wertp. 232, Kaut.-Wertp. u. Spareinl. 5000, Debit. 886 414, Vorräte 453 739, Immobil. 258 969, Geräte u. Apparate 272 840, Rohrnetz u. Installat. 566 806, Mobil. 4165, Messapparate 249 130, Pumpen-Anl. 39 022, Elektrizitäts-Anl. 816 740, Vorauszahl. f. Pachtablös. 43 926, do. f. Versich. 6014, offene Zs. 1117. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 39 820, Spez.-R.-F. 50 000, Ern.-F. 37 500, Darlehen 867 389, Kredit. 958 459, Kaut. 7218, Rückstell. 140 000, Stromeinführ. 450 000, offene Sozialversich.-Beiträge 14 243, offene Steuern 29 773, Bilanz 283 720. Sa. M. 4 128 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 33 315, Steuern 45 458, Versich. 2445, Unk. 107 126, Abschr. 218 320, Bilanz 283 720. – Kredit: Vortrag 59 302, Ercträgnisse 631 086. Sa. M. 690 388. Dividenden: 1911/12 u. 1912/13: Gewinn M. 32 560 bezw. 34 102; 1913/14–1921/22: Div. 4 70, 4.70, 4.70, 4.70, 4.70, 3½, 4, 10, ? %. Vorstand: L. Berg, Stadtbaumeister Jos. Griesemer. Aufsichtsrat: Vors.: Bürgermeister Dr. Angermaier, Bensheim; I. Stellv.: Bürgermeister Burkhardt, Jugenheim; II. Stellv.: Beigeordn. Krenkel, Bensheim; Bürgermeister Blickens- dörfer, Auerbach; Bürgermeister Simon, Zwingenberg; Bürgermeister Loos, Alsbach; Bürger- meister Hennemann, Bickenbach; Bürgermeister Seib, Hähnlein. Gasanstalt-Betriebsgesellschaft m. b. H. in Berlin NW. 87, Huttenstrasse 63/64. Gegründet: 27./11. 1902. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Betrieb von Gasanstalten, Elektrizitäts- u. Wasserwerken. Die Ges. ist zum Abschluss aller hierzu dienlichen Rechtsgeschäfte berech- tigt, insbes. zum Ankauf von Grundstücken für die Zwecke der genannten Betriebe. Sie darf im Inlande u. im Auslande Zweigniederlassungen errichten. Stammkapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 50 000, durch Gesellschafterbeschluss v. 4./6. 1909 auf M. 100 000 erhöht. In der Gesellschafter-Vers. v. 27./7. 1912 ist beschlossen worden, das Kapital um weitere nom. M. 2 900 000, gewinnberechtigt ab 1./10. 1912, auf M. 3 000 000 zu erhöhen. Der erhöhte Betrag ist am 31./7. 1918 voll eingezahlt worden. Die gegen wärtigen Gesellschafter sind: 1. Berlin-Anhaltische Maschinenbau-A.-G., Berlin; 2. Stettiner Chamotte- Fabrik A.-G. vorm. Didier, Stettin; 3. die Firma Caesar Wollheim, Berlin; 4. die Firma G. Kromschröder A.-G., Osnabrück. Die St.-Anteile der Gesellschafter sind gleich hoch. Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Ges.-Vers. v. 27./7. 1912, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2/1. u. 1./7 Tilg. lt Plan innerhalb 30 Jahren ab 1913 bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1913); seit 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Für die Verzinsung u. Rückzahl. der Teilschuldverschreib. haben die Berlin- Anhaltische Maschinenbau A.-G. zu Berlin u. die Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vormals Didier zu Stettin durch schriftliche Erklärung vom 27./7. 1912 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen u. zwar als Gesamtschuldner. Aufgenommen zum Zwecke der Rückzahl. gewährter Bankkredite u. zur Finanzierung bereits erworbener neuer Konzessions- werke im In- u. Auslande. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende März 1921 M. 6 748 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln: A. Levy, Sal. oppenheim jr. & Cie. Kurs Ende 1913–1922: 98, 99*, –, 92, –, 97, 93, 98.75, 95, 95 % Zzu- gelassen an der Berliner Börse sämtl. M. 8 000 000, davon M. 4 000 000 am 11./11. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 4 597 972 (Stand am 31./3. 1921).