1708 Gaswerke. Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909. 1922 ist das Installationsgeschäft abge- trennt u. wird von der Firma Vereinigte Installations-Geschäfte sowie der Frankfurter Gasgesellschaft u. Carl Winterstein G. m. b. H. betrieben. Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. „„„ Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitheriger Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung 12 Pfg. für jedes Kubikmeter verkauftes Gas, sowie Ver- günstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas; ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gasgeschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben. Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im Cst- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert erworben worden. Die Arbeiten zur Erricht. der neuen Gasfabrik im Osthafengebiet, Schielestrasse, wurden im Okt. 1912 beendet, sodass bereits am 29./12. 1912 der Betrieb des neuen Sleipkohlengaswerkes erfolgen konnte. Die „ an Steinkohlengas betrug 1918/19: 59 833 000 ebm, 1919/20 60 420 000 oebm, 1920/21: 67 195 760 cbm. – Die Ges. hat 1920 für etwa M. 10 500 000 die E der Braunkohlengruben-Gew. Friedrich in Oberhessen erworben. Die Jahresförderung, die zurzeit etwa 2 400 000 Zentner beträgt, soll auf 4 000 000 gebracht werden. Die Kohlen werden in der Hauptsache durch die Gaswerke selbst Verw endung finden, aber auch für technische Zwecke u. für die Versorgung mit Hausbrand. Weiter hat die Ges. 1919/20 die Dux A.-G. Metallwarenfabrik deutscher Gaswerke in Frankf. a. M. ins Leben gerufen. Die Gaskoks- vertriebsabteilung wurde unter der Firma „Frankfurter Kohlen- u. Koks-G. m. b. H.“ von der Frankfurter Gasgesellschaft abgetrennt. Ferner erfolgte die Gründung der Neben- produkten-Verwertungs-Ges. deutscher Gaswerke m. b. H. in Frankf. a. M.; auch die Pachtung der Braunkohlengrube „Neue Hoffnung“ in Marienberg im Westerwald. Kapital: M. 48 000 000 in 48 000 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H. G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von . Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1991 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh- v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführung. Die G.-V. v. 29./7. 1909 beschloss die Erhöh. des A. -K. um M. 11 800 000. Hiervon dienten M. 3 600 000 in Aktien zum Erwerb der Frankf. Niederlass. der Imperial Continental Gas-Association zu London (s. oben). Die Stadt Frankf. a. M., die von dem A.-K. der Frankf. Gas-Ges. bereits M. 3 100 000 besass, hat im Sept. 1915 von der Imperial Continental Gas Association weitere M. 7 705 000 Aktien, welche bei dem Bank- hause Delbrück, Schickler & Co. in Berlin hinterlegt sind, erworben, so dass die Stadt Frankf. jetzt über insgesamt M. 10 855 000 des A.-K. der Frankf. Gas-Ges. verfügt. Die Stadt Frankf. übernahm ferner M. 2 500 000 Schulden an das erwähnte Bankhaus, als Rest eines urspr. M. 3 150 000 betragenden Darlehns an die Frankf. Gas-Ges., für das eine Rück- zahlungszeit von 10 Jahren u. eine Verzins. von 5¼ % festgesetzt war. Die a. o. G.-V. v. 9./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 10 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, begeben zu 100 %, angeb. (4: 3) den alten Aktion. zu 105 %. Weiter erhöht lt. G.- V. v. 15. /8. 1922 um M. 24 200 000 in 24 200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, übern. von einem Konsort.- (Delbrück, Schickler & Co., Berlin) zu 207 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 1./9.–21./9. 1922 zu 235 %. Die G.-V. v. 12./3. 1923 sollte Kap.-Erhöh. um M. 52 000 000 in 52 000 Aktien à M. 1000 beschlisseen. Hypotheken-Anleihe: M. 13 000 000 in 4½ % oblig. lt. G.-V. v. 22./3. 1920, rückzahlbar zu 102 % ab 1./10. 1930 in 40 J. Die an die Bank Handel u. Industrie u. Delbrück, Schickler & Co. begebene Anleihe ist durch hypothekarische Eintragung auf ein in Frank- furt a. M. u. den Vororten befindlichen Grundbesitz der Ges. sichergestellt. Die Aufnahme dieser Anleihe diente in erster Linie zum Erwerb von Kuxen des Bergwerke „Grube Friedrich' bei Hungen. Kurs: Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. Okt. 1921. Kurs Ende 1921–1922: In Berlin: 109.75, 84 %; in Frankf. a. M.: 100, 102 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; wenn u. soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, 5 % zum Disp.-F., 5–15 % zum Amort.-F., alsdann bis 4 % Div., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl- vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an die Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Solange die Ges. für aufgenommene Anlehen Schuldverschreib. hat, ist eine Reserve (Amort.-F.) zur Tilg. dieser Schuld zu bilden; über die Verwendung dieser Reserve zum an- geführten Zwecke verfügt der A.-R. im Einvernehmen mit der Direktion. Der Disp.-F., welcher der Dir. unter Genehmig. des A.-R. zur Verfüg. steht, insbes. für Versuchszwecke, zur Deckung a. o. Ausgaben u. Verluste, zu verstärkten Abschreib. an den Anlagekontis, kann auch bei Unzulänglichkeit des Reingewinnes zur Aufbesserung der Div. bis zu 5 % heran- gezogen werden; er soll zu keiner Zeit 20 % des A.-K. übersteigen. Der Spez.-R.-F. I, über dessen Verwendung die G.-V. auf Antrag des A.-R. verfügt, dient zur Bestreitung specieller, die Ges. alljährlich treffender Leistungen. Die G.-V. v. 9./3. 1904 beschloss Bifdung einer weiteren Reserve (Spez.-R.-F. II); zur Aufnahme von Teilen des Reingewinnes, die statut- gemäss als Div. hätten verteilt werden können, aber infolge Beschlusses der G.-V. statt