. 6 5 = – 1758 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. Das neueingerichtete Mühlenwerk wurde am 4./9. 1912 betriebsfähig übernommen. 1915/16–1919/20 nur Lohnmüllerei für Reichsgetreidestelle und Kommunen, 1921/22 teil- weise freie Betätigung. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./5. 1902 um M. 250 000 durch Zus. legung im Verhältnis 2: 1. Der Buchgewinn von M. 250 000 fand folg. Verwendung: Deckung des Bilanzverlustes 93 886, Extra-Abschreib. 116 115, Rückl. 40 000. Die G.-V. v. 20./5. 1908 beschloss zur Deckung der bereits erfolgten Betriebserweiterung Wiedererhöh. des A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 250 Aktien, angeb. den Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1920 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1921 um M. 1 000 000, angeb. den Aktion. (1: 1) Zu 100 %. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 7./3. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Anhalt-Dessauische Landesbank Fil. Bernburg) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 bis 30./4. 1922 zu 100 % plus Stempel. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1922 um M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. wie vor, angeboten 8000 Aktien zu 100 % bis 5./2. 1923 (1:2). Hypotheken: M. 45 651 auf den Bahnspeicher der Ges. (1. und 2. Stelle). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., event. weitere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. einer festen Vergüt. von M. 250 für jedes Mitglied u. M. 500 für den Vors.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Waren 6 184 612, Kassa 76 124, Bankguth. 604 311, Effekten 577 222, Pachtkaut. (Effekten) 16 498, Bahnspeicher 45 651, Inventar u. Betriebs- material 57 716, vorausbez. Versich. 26 643, Debit. 4 252 541. – Passiva: A.-K. 4 000 000, In- ventar-F. 200 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 35 000, Disp.-F. 50 000, Delkr.-F. 200 000, Neuan- schaff.-F. 40 000, Werkunterhalt. 500 000, Steuerrückl. 104 904, Hyp. auf Bahnspeicher 45 651, Effekten (Kurs-Regul.) 157 000, unerhob. Div. 972, Kredit. 4 551 052, Gewinn 1 756 741. Sa. M. 11 841 322. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 3 179 523, Gewinn 1 756 741 (davon Tant. an Vorst. 128 000, Div. 800 000, Tant. an A.-R. 64 000, Steuer-Rückl. 500 000, R.-F. 200 000, Vortrag 64 741. – Kredit: Vortrag 29 675, Betriebsüberschüsse 4 784 101, Zs. 122 487. Sa. M. 4 936 264. Dividenden 1912/13–1921/22: 10, 4, 20, 8, 12, 16, 10, 15, 18, 20 %. Direktion: H. Popp, B. Heiner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. H. Lange, Bernburg; Stellv. Bankier Wilh. Helff, Leopolds- hall; Ing. Friedr. Raven, Oetzsch; Bank-Dir. B. Wragge, Bernburg; Ing. L. W. Nagel, Hamburg. Zahlstellen: Bernburg: Ges.-Kasse, Anhalt-Dessauische Landesbank. Hildebrandsche Mühlenwerke, Actien-Gesellschaft Böllberg bei Halle a. S. Gegründet: Handelsger. eingetr. als A.-G. 10./4. 1889. Besteht seit uralten Yeiten; heute eine bedeutende modern eingerichtete Wassermühle; fiskalisch bis Anfang des vorigen Jahrh., kam dann in Privathände u. wurde 1888 A.-G. durch Übernahme der Firma L. Hilde- brand ab 1./7. 1888, und zwar der Mühle nebst Inventar, Forder., Waren für M. 3 358 686. Betrieb einer Weizen- und Roggenmühle. Die Mühle hat seit 1900 Bahnanschluss mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn. Vermahlen: 1908/09–1913/14: 25 351, 25 335, 25 504, 25 440, 26 311, 25 500 t Getreide, davon 3990, 4158, 4915, 5004, 5418, 5845 t in den Stadtmühlen. Die G.-V. v. 15./5. 1908 genehmigte den Ankauf der Stadtmühlen vorm. Karl Jung zu Halle a. S. für M. 200 000; die innere Einricht. derselben wurde 1908 u. 1909 vollständig umgebaut. Die Ges. war 1915/16–1919/20 ausschliesslich gegen Mahllohn beschäftigt, 1921/22 arbeitete sie auch für eig. Rechnung. Die Grundst. der Ges. in Böllberg umfassen eine Fläche von etwa 73 047 qm, wovon 13 469 qm bebaut sind. Sie umfassen u. a. eine Roggen- mühle u. eine Weizenmühle, die bei normaler Wasserkraft eine Leistungsfähigkeit von 120 t pro Tag haben, ferner fünf Speicher, Geb. für die Reinigungsmasch., ein Kontorgeb., Stall u. Scheune u. drei Wohnhäuser. Das Grundst. hat Gleisanschluss an die Halle- Hettstedter Eisenbahn. Ausserdem besitzt die Ges. die Stadtmühle in Halle a. d. Saale in Grösse von 4754 qm, von denen 1578 qm bebaut sind. Zahl der beschäftigten Angestellten u. Arb. 87. Umsätze 1919/20–1921/22: M. 25 443 263, 29 100 163, 99 188 661. Kapital: M. 11 000 000 in 10 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, lt. G.-V. v. 15./4. 1921 erhöht um M. 1 000 000, angeb. den Aktion. (2: 1) zu 130 %. Mit halber Div.-Ber. 1920/21. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 30./3. 1922 um M. 2 500 000 in 2000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Hallescher Bankverein), davon M. 1 500 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 10./4.–28./4. 1922 zu 200 % plus Stempel. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 5fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Ferner erhöht um M. 5 500 000 in 5500 St.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. M. 5 000 000 bis 26./2. 1923 zu 2500 % – M. 300 Abgeltung für die Bezugsrechtssteuer (1: 1). Hypothek: M. 630 000.