1772 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. u. Wasserbau-Arb. 400 000, Geschäftsunk. 4 462 200, Gewinn 2 797 401 (davon 2. Dispos.-F. 2 100 000, z. Delkr.-K. 100 000, Div. 110 000, Tant. 175 000, Vergüt. an Angest. u. Arb. 65 500, Vortrag 276 901). – Kredit: Vortrag 20 148, Gesamtgewinn 10 741 310. Sa. M. 10 761 458. Dividenden 1913–1922: 6 (nur 8 Monate), 8, 8, 8, 8, 10, 12, 14, 25, 40 %. Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. Magdeburger Mühlenwerke A.-G. in Magdeburg. Gegründet: 30./7. bezw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Übernahmepreis der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt M. 1 107 000. Firma bis 1920 mit dem Zusatz Nudel- u. Couleur-Fabrik. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke, Nudel- u. Coleurfabrik. Der Grundbesitz besteht aus: a) Fabrikgrundstück in Magdeburg-Neustadt in einer Grösse von 99,78 a, von dem ungefähr die Hälfte für Fabrikzwecke bebaut ist; p) Baugelände in Magdeburg-N. in einer Grösse von 67½ a mit einer Strassenfluchtlinie von 320 m; c) Fabrikgrundstück Magdeburg-N. mit 82,33 a mit dem neuen Fabrik- und dem Verwaltungsgebäude. Zu diesem Grundbesitz tritt die zugekaufte Hafenmühle Magdeburg- Neustadt mit 65,82 a. Auf diesem Grundstück befinden sich die Mühlen- und Lagergebäude sowie Stallungen, Obermüllerwohnung und ein besonderes Wohnhaus. Die Ges. besass bisher 2 Mühlenanlagen, nämlich die ursprüngliche sogenannte afte und die im J. 1911 erbaute neue Mühle. Die alte Mühle wurde nach der Erbauung der neuen Fabrikanlage zu einer Hartgriessmühle umgebaut, welche eine Leistungsfähigkeit von 35 t in 24 Stunden hat. Dieser Betrieb, welchem noch eine Couleur- und Nudel-Fabrik angegliedert ist, wird durch Dampf betrieben und arbeitet mit einer 180 PS. Dampfmaschine. Die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 120 t Weizen und Roggen in 24 Stunden wird von einer 900 PS. Gleichstrom-Heissdampf-Maschine betrieben. Ausser der Getreidemühle ist auf diesem Grundstück noch eine besondere Einrichtung für die Herstellung von Kartoffel- walzmehl mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 15 t in 24 Stunden eingebaut. Ferner ist eine Anlage zur Trocknung von feuchtem Getreide vorhanden. Die ganze Mühle ist mit eeiner Sprinkleranlage versehen. Zum Antrieb der Silo, Kohlenbunker, Mischereien und Walzmehlmühle wird selbsterzeugte Elektrizität benutzt. Es werden etwa 90 Personen beschäftigt. Im Geschäftsj. 1918/19 hat der Brand der alten Mühle, in welcher auch die Nudel- und Couleurfabrikation betrieben wurde, stattgefunden. Die zum grossen Teil niedergebrannte Mühle ist verkauft, die Mehl- und Griesserzeugung ist in die neuen Mühlen der Ges. konzentriert worden und hat die Ges. auf die Herstellung von Nudel und Couleur verzichtet. 1921/22 Ankauf eines 10 000 qm grossen Grundstücks in der Schartaustr., dagegen ist ein älteres Baugelände in der Nähe der verkauften alten Mühle abgestossen. Kapital: M. 20 000 000 in 18 000 St.-Akt. u. 2000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1910 um M. 600 000. Nochmals erhöht .% 2 1917/ Uum M. 900 000. Die G.-V. v. 30./1. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 400 000. Lt. G.-V. v. 27 1921 Erhöh. um M. 5 900 000 in 4900 St.-Akt. u. 1000 6 % Vorz.-Akt. mit Sfach. Stimmrecht zu je M. 1000. Ausgabekurs d. St.-Akt. 127 %, der Vorz.-Akt. 100 %. Die Vorz.-Akt. erhalten bei Auflös. der Ges. 20 % Aufgeld u. können nach Kündig. mit 120 % des Nennbetrags zurückgezahlt werden. Die St.-Akt. übern. v. einem Konsort. unter Führ. von Delbrück, Schickler & Co. in Berlin u. Zuckschwerdt & Beuchel in Magdeburg zu 127 %, den alten Aktionären zu 135 % angeb. im Verh. 1: 1. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 27./1. 1923 um M. 10 000 000 in 8000 St.-Akt. u. 200 Vorz-Akt. à M. 1000; dagegen sind die bisher. Vorz.- Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers,: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie == 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Ubrigen 7 0% Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. zur Verf, der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grund u. Boden 331 000, Gebäude 493 000, Masch. 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Anschlussgleis 1, Geschirre u. Automobile 1, Sack-K. 1, Kontorutensil. 1, Feuerlöschanlage 1, Guth. bei Banken, Behörden usw. 1521 227, Debit. 13 239 914, Kassa 347 526, Hyp. 232 190, Eff. 600, fehl. Einzahl. auf Vorz.-Akt. 750 000, Waren 48 761 941. – Passiva: A.-K. 10 100 000, R.-F. 1 913 000, Kredit. einschl. Steuer- rückl. 48 615 104, unerhob. Div. 16 849, Talonsteuer 18 000, Werkerhalt.-K. 500 000, Gewinn 4 614 452, Sa. M. 65 677 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 8 772 435, Steuern- u. Ab- gaben 4 887 324, Abschr. 49 000, Gewinn 4 614 452 (davon Div. 3 615 000, Tant. 361 380, Vor- trag 637 072). – Kredit: Vortrag 715 212, Waren 17 472 281, Zs. 135 717. Sa. M. 18 323 211. Kurs Ende 1913–1922: 90.80, 81.30*, –, 120, 132, 121*, 181, 300.50, 1204, 8000 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 3½, 4, 6, 10, 10, 10, 10, 18, 30, 40 % Vorz.-Akt. 1921/29: 6 %. Ausserdem wurde für 1918/19 ein Bonus von 5 % gewährt. ÖQV. . (E) Direktion: R. Berninger, Dr. Arthur Ebering, Carl Dose. Prokuristen: A. Rother, B. Weinzierl.