Getreide-M ülrlen, Brot-Fabriken etc. 1779 Aufsichtsrat: (Bis 7) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Christ. Dietrich, München; Stellv. Rentner Jos. Huber, Rosenheim; Buchdruckereibes. Hugo Himmer, Augsburg; Komm.-Rat Hans Mayr, München; Dir. Friedr. Hutter, Landshut; Fürstl. Thurn- u. Taxisscher Dirig. Geh. Rat Joseph v. Mallinckrodt, Regensburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Mühle Rüningen, Actiengesellschaft in Rüningen. Gegründet: 22./12. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 19./1. 1899 in Braunschweig (Amtsgericht Riddagshausen). Übernahmepreis der Firma Berkenbusch & Co. M. 2 842 164. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb der Handelsmüllerei. Das Mühlengrundstück der 1920 erworb. ehem. Braunschweiger Roggenmühle A.-G. liegt in Lehndorf unmittelbar an der Grenze der Stadt Braunschweig u. umfasst rund 26 900 qm, wovon 2370 qm bebaut sind. Auf dem Grundst. befinden sich ein vierstöckiges Mühlengeb. mit anschliessendem fünfstöckigen Mehlspeicher, ein acht Stockwerke hoher Getreidespeicher sowie zwei Getreidesilos. Ferner sind ein Maschinenhaus, ein Kesselhaus mit Kohlensilo, ein Öltank u. ein Bürogebäude vorhanden. Die Kraftanlage besteht aus einem Dampfkessel mit Überhitzer u. Economiser von zus. etwa 200 adm Heizfläche nebst einer Dampfmasch. von 500 PS. Eine Dynamo- maschine erzeugt Strom zur Speisung von 10 Elektromotoren von zus. 100 Ps. Die Mühle besitzt ausserdem eine zweite Kraftanlage in einem 4 Zylinder-Dieselmotor von 500 PS. In der Mühlenanlage findet Roggen-, Weizen-, Gerste- und Maismüllerei statt. Die Ein- richtung der Mühle besteht aus 12 doppelten Walzenstühlen, 9 Plansichtern und den erforderlichen Hilfsmasch., die eine tägl. Leistung von 900–1000 Sack ermöglichen. Kapital: M. 25 000,000 in 20 000 Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000. 1903 Herabsetzung um M. 700 000 durch Amort. von 700 Aktien. Lt. G.-V. v. 25./9. 1911 erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel auf M. 1 500 000 durch Ausgabe von 450 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsortium (Braun- schweiger Privatbank etc.) zu 100 %, davon M. 420 000 den alten Aktionären ebenfalls zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 191 1. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 8./9. 1917 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, begeben zu pari. Den alten Aktionären wurde ein Anspruch auf Zuteilung der neuen Aktien dergestalt eingeräumt, dass sie berechtigt waren, auf je 3 alte Aktien eine neue Aktie zu zeichnen. Die Einzahl. er- folgte aus dem Spez.-R.-F. Wer von diesem Rechte keinen Gebrauch machen wollte, erhielt gegen Vorlegung u. Abstemp. der alten Aktien auf jede alte Aktie M. 333.33 bar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1920 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, wovon M. 500 000 zur Übernahme der Braunschweiger Roggenmühle dienten; die restlichen M. 500 000 neuen Aktien wurden zu 110 % ausgegeben. Weitere Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 beschloss die G.-V. v. 8./9 1921. Div.-Ber. ab 1./7. 1921, angeboten den alten Aktionären (2: 1) zum Kurse von 1 10 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./5. 1922 um M. 11 000 000 in 11 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Fil. Braunschweig) zu 110 %, davon M. 9 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 bis 23./6. 1922 zu 110 % plus Stempel. Die G.-V. v. 27./11. 1922 beschloss weitere Erhöh. um M. 5 000 000 in 5000 Vorz.-Akt., die zum Kurse von 100 % begeben wurden. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 500 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab März 1905 durch jährl. Auslos. von M. 18 000 im März auf 1./7 Verstärkte Tilg. jederzeit zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle in Rüningen. Noch in Umlauf am 30./6. 1922 M. 295 000. Kurs in Braunschweig Ende 1916–1917: 87, – %. Zahlst. auch Braunschweig: Deutsche Bank Fil. II. M. 400 000 in 4½ % Obl. auf Werk Lehndorf; Tilg. ab 1./10. 1918 mit jährl. M. 20 000. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: Sicher.-Hyp. zur I. Stelle. Noch in Umlauf 30./6. 1922: M. 321 000. Zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt aus 1907/08), ferner besondere Rückl., dann 4 % Div., vom verbleib. Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. z. Z. jährl. eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitglied. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 250 000, Grundstück Lehn- dorf 170 000. Gebäude Rüningen 1, do. Lehndorf 1, Masch. Rüningen u. Lehndorf 2, Anschluss- gleis do. 2, Sprinkleranlage do. 2, Inventar do. 2, Pferde u. Wagen do. 2, Getreide-K. 2 524 954, Fabrikat.- u. Säcke-K. 8 373 910, Kohlen u. Treiböl 250 000, Material. 90 000, Kassa 63 869, Eff. 211 000, Bankguth. u. Debit. 37 416 160. – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Oblig. Rüningen 295 000, do. Lehndorf 321 000, do. Zs.-Kto 11 715, unerhob. Div. 9330, Kredit. 18 725 825, Gewinn 7 987 035. Sa. M. 49 349 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 16 993 480, Abschreib. 399 998, Gewinn 7.987 035 (davon Div. 7 000 000, Vortrag 987 035). – Kredit: Vortrag 227 413, Fabrikat.- Überschuss 25 153 100. Sa. M. 25 380 514. Kurs Ende 1913–1922: 299.50, 293*, –, 295, 307, 180*, 260, 462, 950, 6025 %. Notiert in Berlin; eingeführt daselbst 7./11. 1907 zum ersten Kurse von 125 %. Dividenden 1912/13–1921/22: 24, 24, 24, 24, 24, 18, 15 % £ M. 100, 22½, 30, 35 %. 112*