Zucker Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1801 zugeben zu 150 % mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Es gibt Aktien Lit. A und B, erstere verpflichten ausser der Geldzahlung noch zum Anbau von Zuckerrüben bis zu 1½ ha auf jede Aktie, letztere nur zur Geldzahlung. Die Aktien Lit. B können ledo auf Antrag des Aktionärs vom Aufsichtsrat in solehe Lit. A verwandelt werden. Hypothek: M. 21 000. Anleihe: M. 90 000 bei der Mecklenb. Spar-Bank als Hypothek. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundst. 8000, Geb. 100 000, Masch. u. Apparate 10 000, Eisenbahngleise, Geräte, Mobil. 3, Pferde u. Wagen, Wasserleit. 2, Kassa 15 894, Debit. 3 872 952, Inventurvorräte 9 571 855. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 90 000, Hyp. 21 000, R.-F. 80 000, Kriegssteuern 39 357, Unterst.-F. 2195, Masch.-Ern. 518 932, Kredit. 11 341 918, Gewinn 985 305. Sa. M. 13 578 707. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 28 513 968, Betriebskosten 4 285 826, Abschr. 90 000, 25 % Div. 125 000, Grat. an Beamte 48 350, Unterst.-F. 10 000, Begräbniskasse 400, Rückl. f. Steuern 17 700, Rückl. f. Werkerneuer. 750 000, do. f. R.-F. 20 000, Vortrag 13 855. – Kredit: Zucker u. Melasse 33 874 498, Fischerei 600. Sa. M. 33 875 098. Dividenden 1912/13–1921/22: 19, 10, 17½, 22½, 22½, 32½, 22½, 20, 25, 25 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), Talons u. Div.-Scheine sind den Aktien nicht „ die Zahlung der Div. erfolgt gegen auittung. Direktion: Techn. Dir. Ph. Hoecker, kaufm. Dir. Wilh. Ehlers. Aufsichtsrat: (12) Vors. Gutsbes. L. von Oertzen, Kotelow; Stellv. Graf von Schwerin, Zinzow; v. Heyden-Linden, Stretense; v. Schwerin, Janow; v. Schwerin, Spantekow, Freih. von Brandenstein, Hohenstein; Dr. Holtz, Müggenburg; v. Oertzen, Salow; v. Oertzen, Rattey; H. Lentz, Friedland; V. Kurth, Sandhagen; Gutsbes. C. Schwabe, Friedrichshof. Zahlstelle: Schwerin: Mecklenburgische Spar-Bank. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Fröbeln bei Löwen in Schles. Gegründet: 24./1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr. 4./3. 1905. Gründek Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne etc. (s. Handb. II 1921/22). Zweck: Betrieb von Zuckerfabriken u. der Landwirtschaft. Die Fabrikanlagen um- fkassen: a) eine Rohzuckerfabrik, mit Anlage für Schnitzel- u. Blättertrocknung, b) eine Melasseentzuckerungsanlage, c) eine Zuckerraffinerie. Die tägliche Leistungsfähigkeit der Zuckerfabrik beläuft sich auf 22–24 000 Ztr. Rübenverarbeitung. Insgesamt werden bei normaler Ernte rund 1 600 000 Ztr. Rüben jährlich verarbeitet. In der Melasseentzuckerungsanstalt wird der grösste Teil der selbstgewonnenen Melasse ent- zuckert und zwar täglich 450–500 Ztr. Die Raffinerie kann ca. 2400 Ztr. Rohzucker täglich verarbeiten. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau-Oberschlesien. Die übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz – die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen –— haben eine Gesamtfläche von 2878 Morgen und einen Grundsteuerreinertrag von zus. M. 14 891. Es werden vorwiegend Rüben und Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- und Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidekulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. Der Miterwerb der Güter empfahl sich für die Akt.-Ges. insbesondere deshalb. weil dadurch der Zuckerfabrik hinsichtlich ihrer Versorgung mit Rüben eine gewisse Grundlage gewährleistet ist, dann aber auch aus anderen Gründen, z. B. mit Rücksicht auf die Verwertung der Abfallprodukte, die Ableitung der Abwässer u. dergl. – Hinsichtlich der Position des Gewinn- und Verlust-Kontos „Zinsen der Landwirtschaft“ wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitäts- satz, und zwar von 4 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-Kto 4 % von dem mit M. 4 000 000 angenommenen Anlage- u. Betriebs- kapital in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-K. verrechnet. Kapital: M. 51 000 000 in 45 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, dazu lt. G.-V. v. 20/2 1920 M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 2./4. 1921 erhöht um M. 4 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./9. 1921 um M. 6 000 000 in 6000 Inh.-Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1921/22. Die Vorz.-Akt. haben vor den anderen Aktien ein Vorrecht auf einen Gewinn- anteil von 6 % ihres Nennwertes. Angeb. auf je nom. M. 2000 alte St.-Akt. eine neue Vorz.- Aktie à M. 1000 zum Kurse von 105 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1922 um M. 9 000 000 in 9000 St.-Akt. à M. 1000, hiervon M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1921 u. M. 4 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1922 übern. von einem Konsort.; erstere zu 138 % angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 160 %, letztere zu 110 %, die zur Erweiterung des Unternehmens bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfüg. der Ges. zu 130 % gehalten bleiben, dann aber zu deren Gunsten verwertet werden. Die G.-V. v. 13 /3. 1923 beschloss weitere Erhöh. des St.-A.-K. um M. 27 000 000 in 27 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. 1922/23. Aus der vor- jährigen Kap.-Erhöh. stehen noch M. 4 000 000 zur Verf. der Ges. Den im Verkehr befindl. M. 14 000 000 alten St.-Akt. sollen M. 28 000 000 Aktien zu 1000 % (1: 2) – 300 % Pauschale für Bezugsrechtssteuer u. = Börsenumsatzsteuer zum Bezuge angeboten werden. Restl.