Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1821 Vorstand: Vors. H. Bödeker, Stellv. C. Bödecker, Heinr. Buchholz, Otto Heuer, H. Kluss- mann-. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. H. Hartmann; Stellv. von Schwartz. Betriebs-Direktor: O0. Heuer. Zahlstellen: Ges. Kasse; Hildesheim: Adolph Davidson. Oberlausitzer Zuckerfabrik, Actiengesellschaft in Löbau i.S. Gegründet: 22./12. 1883; eingetr. 7./1. 1884. Fabrikation von Weisszucker, gem. Raffinade u. Stückenzucker. Die Grundstücke der Ges. umfassen 94 970 qm, wovon 7160 am bebaut sind. Im Betrieb sind 20 Masch. mit zus. 450 HP. und 9 Dampfkessel mit 900 qm Heiz- fläche. Während der Campagne 300, sonst 75 Arbeiter. Produziert 1916/17–1921/22: Weisszucker etc. 127 134, 126 589, 106 361, 52 160, 82 745, 112 560 Ztr.; Rübenverarbeit. 320 208, 266 208, 339 280, 198 554, 230 958, 365 300 Ztr. Kapital: M. 2 220 000 in 600 St.-Akt. zu M. 2000 u. in Nam.-Vorz-:-Akt. zu M. 1000 u. 500. Urspr. M. 1 200 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1921 um M. 506 000 auf M. 1 706 000 in 438 Nam. Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 136 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 500 mit Rübenanbaupflicht u. Vorz.-Div. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts. Ausgegeben zu 150 %. Die Inhaber der alten M. 2000 St.-Akt. können diese in Vorz. -Akt. zu M. 2000 umwandeln lassen. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1921 um M. 514 000 (also auf M. 2 220 000) in Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 500 zu Beding. wie vorstehende Erhöh. Weiter erhöht lt. G-V. v. 8./9. 1922 um bis zu M. 280 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 od. 500 mit 5 % Vorz.-Div. ab 1. . 1923 u. Rübenbauverpfl., zu 150 %. Zeichnungsfrist bis 31./5. 1923. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept. Stimmrecht: Je M. 500 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern Taggelder. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grandsb 99 000, Fabrikgebäude 280 000, Masch. 60 000, Drahtseilbahn 1, Wertp. 10 444, Kasse 3087, Postscheck 23 294, Inentur 26 256 382 (Bürgschaften 801 700), Debit. 8 634 353. – Passiva: A.-K. 2 220 000, R.-F. 120 000, Vorz.- Akt-Agio 419 784, Spez.-R.-F. 30 500, Ern.-F. 105 000, Delkr.-K. 6000, Talonsteuer 12 000, unerh. Div. 3660, Säckepfand 555 657, Beamten-Unterst.-K. 80 000, Arb.-Unterst. 70 000, (Bürgschaft 801 700), Kredit. 31 215 289. Sa. M. 35 366 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 21 000, Reingewinn 590 671 (davon Div. 272 960, A.-R.-Tant. 15 672, Steuer-Rückl. 150 000, Wohlf. 30 000, Unterst.-F. 62 000, Vortr. 60 038. – Kredit: Vortrag 13 413, verf. Div. 80, Bruttogewinn 598 177. Sa. M. 611 671. Kurs Ende 1913–1922: 105, –*, –, 100, –, 100*, –, 250, 600, 7100 %. Zugel. Dez. 1905; erster Kurs 19./12. 1905: 105 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912/13–1921/22: 5, 4, 6, 6, 6, 8, 7½, 7½, 12, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Geh.-Rat Dr. R. E. Hähnel, Kuppritz; Ökonomierat A. Richter, adtftg Dir. G. Wiesenthal, Löbau i. S. Aufsichtsrat: (12) Vors. Ökonomierat P. Reichel, Seitschen; Stellv. Justizrat F. Börner, Löbau; Rittergutsbes. Dr. Kauffmann, Luga; Sparkassen- Dir. B. Auerbach, Gutsbesitzer O. Schneider, Ob.-Ludwigsdorf; Rittergutsbes. Curt Frohberg, Reibersdorf; Rittergutsbes. W. Fünfstück, Kunnerwitz; Ökonomierat Otto Klahre, Preititz; Rittergutsbes. R. Güter- bock, Mengelsdorf. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Deutsche Bank; Löbau, Bautzen u. Zittau: G. E. Heyde- mann; Löbau, Görlitz, Zittau u. Bautzen: Commerz- u. Privat Bank. 0 Ö 0 * Ö Akt.-Ges. für Zuckerindustrie (Societe anonyme pour Tindustrie sucriere) in Lörrach. Gegründet: 5./10. 1921; eingetr. 2./11. 1921. Gründer: Bankier Heinr. Christoph, St. Moritz; Bankier Hanns Ditisheim, Bankier Rudolf Lüscher-Burkhardt, handelnd für sich u. als Ver- treter der Firma Lüscher & Cie., Ernst Ed. Schmidt, Basel; Komm.-Rat Rich. Sichler, Schloß Bürgeln, Gemeinde Obereggenen; Rechtsanw. Friedrich Vortisch, Lörrach. Zweck: Handel mit Industriepapieren aller Art auf eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. kann auch andere Geschäfte in den Bereich ihrer Tätigkeit ziehen, so insbesondere Beteil. an Zuckerfabriken, oder sie kann auch solche Fabriken selbst erwerben. Die Ges. kann auch Vertretungen von Fabrikations- u. Handelsfirmen übernehmen. Kapital: M. 5 000 000 in 4800 Inh.-Akt. Lit. A u. 200 Akt. Lit. B à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bei Kapitalserhöh. ist die Hälfte der neu auszugebenden Akt. den Besitzern der Akt. Lit. B zu reservieren u. zum Parikurs plus Stempelkosten anzubieten; die andere Hälfte ist gemäss den Beschlüssen der G.-V. auszugeben. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten aus dem nach Tilgung der Schulden verbleibenden Netto- vermögen in erster Linie die Akt. Lit. A den eingezahlten Nominalbetrag; alsdann erhalten die Akt. Lit. B ebenfalls den Nominalbetrag Verbleibt ein weiterer Überschuss, so ent- fallen davon 70 % auf die Akt. Lit. A u. 30 % auf die Akt. Lit. B ohne Rücksicht auf die Stückzahl jeder Aktiengattung. Gewinnverteilung: Von dem abzügl. der Zuweis. zum R.-F., erhalten die Akt. Lit. A 6 % des jeweils eingezahlten Nominalbetrags, die Akt. Lit. B 4 % des eingez. Nominalbetrags. Von dem nach Abzug des dem Vorstand u. dem A.-R. zukommenden