Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 3845. Gewinn 1912/13–1921/22: M. 120 060, 137 772, 388 821, 369 299, 497 825, 816 328, 908 851, 228 588, 230 796, 239 562. Vorstand: Vors. H. Boldt, Max Stentzel (zugleich Betriebs-Dir.); Stellv. Rittergutsbes. Carl Flügge, H. J. v. Arnim, Alb. Jahnke, Hans Keibel. Aufsichtsrat: Vors. O. Satow, A. Tavernier, H. Keibel. Strehlener Aktien-Zuckerfabrik in Strehlen, Schlesien. Gegründet: 1871/72. Fabrik zu Niclasdorf. Rohzuckerproduktion 1917/18–1921/22: 176 720, 207 486, 3 240, 158 850, 173 740 Ztr.; Rübenverarbeitung: 1 004 826, 1 273 639, 709 571, 958 695, 912 145 Ztr. Kapital: M. 571 500 in 381 gleichber. Aktien à M. 1500. Mit allen Aktien ist seit dem G.-V.-B. v. 3./6. 1910 die Verpflicht. zum Rübenbau verbunden. Eine Erhöh. des A.-K. ist bis zum Gesamtbetrage von M. 1 000 000 zulässig u. kann durch Ausgabe neuer Aktien erfolgen. Hypotheken: M. 96 000 (Stand ult. Mai 1922). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Aug.-Sept. Bilanz am 31. Mai 1922: Aktiva: Fabrikanlage einschl. Damm- u. Woiselwitzmühle 8, Gespanne 180 000, Kassa einschl. Guth. beim Postscheckamt 4 295 885, Bankguth. 3 115 704, Bestände 4 059 798, verschied. Schuldner 375 302, vorausbez. Versich. 4000, Wechsel 6 699 878. —– Passiva: A.-K. 571 500, R.-F. 226 083, Rückst. aus 1914/15: 44 000, do. 1917/18: 132 000, do. 1919/20: 220 000, do. aus 1920/21: 200 000, Unterst.-Kasse für Beamte u. Arb. 200 486, Dr. Alfred Bambergerscher Arb.-Unterst.-F. 10 300, versch. Gläubiger einschl. Rübenlieferanten 16 992 583, Hyp. 96 000, unerhob. Div. 2175, Gewinn 35 448. Sa. M. 18 730 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 3 977 163, Rüben 50 963 910, Verarbeitungs- kosten u. Geschäfts-Unk. 11 688 611, Gewinn 35 448. – Kredit: Vortrag 1713, Zucker, Melasse, Schnitzel, Kalkschlamm u. Zs. 65 820 676, Landwirtschaft 842 744. Sa. M. 66 665 134. Gewinn 1912/13–1921/22: M. 58 587, 28 853, 79 364, 28 816, 30 497, 127 149, 38 721, 253 878, 230 288, 33 734. Vorstand: W. v. Stegmann u. Stein-Stachau, St. Krawzynski (Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: Vors. Graf Seidlitz-Sandreczki, von Luck-Ottwitz, Rob. Rother, Gg. Schoeller, Rittergutsbes. Kurt von Rohr, Manze; Erbscholtiseibes. Oskar Vogel, Kuschlau; Rittergutsbes. Ludw. Stein, Kochern, Graf Georg v. Sauerma, Glambach. Zuckerfabrik Stuttgart in Stuttgart. Verwaltung in Cannstatt. Gegründet: 18./8. 1868, eingetr. 28./8. 1868. Zweck: Fabrikat. von Roh-, Brod-, Würfel- u. gemahlenen Zucker in Fabrik u. Raffinerie zu Cannstatt; auch landwirt. Betrieb, zu welchem Zwecke Güter gepachtet wurden. Die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 beschloss den Erwerb d. Rübengebietes, sowie and. Liegenschaft. in den Markungen Böblingen, Dagersheim, Ditzingen, Leonberg. Möhringen, Nufringen, Bondorf u. Enzweihingen, der Zuckerfabrik Böblingen in Liqu. gebörend. Das Grundeigentum der Ges. beträgt jetzt 165 ha 20 a; bebaut werden ausserdem ca. 1750 ha auf 12 Pachtgütern. Zus. etwa 75 Beamte u. ca. 700 Arb: Im Jahre 1920 erfolgte der Beitritt zur Interessengemeinschaft der Süddeutschen Zucker- fabriken (Waghäusel, Frankenthal-Offstein, Heilbronn-Stuttgart-Worms), geschlossen auf 50 Jahre. Aktienkapital: M. 145 152 000 in 400 St.-Akt. zu M. 150, 4200 St.-Akt. zu M. 300, 74 500 St.-Akt. zu M. 1200, 8400 St.-Akt. zu M. 6000 u. 3360 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1200. Die Vorz.-Akt. lauten auf den Namen u. sind nur mit Zustimm. der Ges. übertragbar. Sie erhalten eine Vorz.-Div. von 7 %, sind auf diese beschränkt u. geniessen 22 faches Stimm- recht der St.-Akt.; sie können durch Erklärung der Ges. gegenüber den Vorz.-Aktion. jederzeit in St.-Akt. umgewandelt werden. Urspr. fl. 1 000 000 in 2000 Aktien zu fl. 500, wurde das A.-K. nach u. nach bis 1919 auf M 4 280 000 erhöht (siehe dieses Handb. 1920/21 II). Dann weitere Erhöh. des A.-K. um M. 9 840 000, welche in der a o. G.-V. v. 29./5. 1920 beschlossen vurde. Gleichzeitig be- schloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1920 die Ausgabe von M. 720 000 in 600 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./4. 1921 um M. 9 360 000 in 7800 St.-Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (Königl. Württ. Hofbank G. m. b. H., Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Württ. Vereinsbank, Stuttgart) zu 107 %, davon 6600 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. von 2400: 1200 vom 6./5.–27./5. 1921 zu 110 %. Die übrigen 1200 St.-Akt. blieben zur Verfüg. der Ges. zwecks Einführ. der Aktien an der Frankf. Börse u. zum Umtausch von St.-Akt. des süddeutschen Zucker- konzerns. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1922 um M. 15 552 000 in 12 600 St.-Akt. u. 360 Vorz.-Akt. à M. 1200, erstere div.-ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. davon den Aktion. M. 10 500 000 zu 150 % im Verh. 2: 1. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 103 680 000 in 42 000 St.-Aktien à M. 1200, 8400 St.-Aktien à M. 6000 u. 2400 Vorz.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, erstere übern. von einem Konsort. (Württ. Vereinsbank u. Württ. Bankanstalt in Stuttgart), davon M. 80 460 000 St.-Aktien.