― 1860 Chocoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. und der Verkauf von Chokoladen, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker- waren u. Nährmittel aller Art, ferner Ankauf u. Herstellung von Ausstattungen u. Verpackungs- gegenständen für den Vertrieb der Fabrikate, sowie Verkauf der bei der Fabrikation sich er- gebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel, ferner Fortbetrieb des unter der Firma Felix & Sarotti in Berlin bestehenden Geschäfts. Die Fabrikgrundst. Belle-Alliancestr. 81–83 sind 1921 ver- kauft u. erzielten gegen den Buchwert von M. 2 100 000 einen Mehrerlös von M. 900 000. Der Grundbesitz besteht nunmehr aus dem im Geschäftsj. 1910/11 erworbenen neuen Fabrikgrundst. an der Teilestr. 13/16 in Tempelhof (ca. 41 750 am). Das Grundst. liegt mit einer Front von ca. 300 m am Teltowkanal, besitzt eig. Gleisanlagen u. hat Anschluss an die Neukölln-Mitten- walder Eisenbahn. Von dem Terrain sind bisher ca. 11 300 qm bebaut. Vor dem Brande (s. unten) bestanden die Baulichkeiten aus einem Fabrikgebäude, welches einschl. Keller u. Dachgeschoss 7 Stockwerke mit einer Nutzfläche von ca. 30 000 am besass u. vollständig aus Eisenbeton hergestellt war, dem Kessel- u. Masch.-Haus, einem Förderpumpenhaus, dem Stallgebäude, einem Kantinen- (300 qm) u. dem Bureaugebäude (1000 qm). Das Kessel- u. Masch.-Haus war in einer für den zukünftigen Ausbau der Fabrik hinreichenden Grösse erbaut u. zur Hälfte als Kraftwagenhalle eingerichtet. Es besass 6 Kohlenbunker von je 100 t Inhalt; die Kellerräume dienten zur feuersicheren Benzinlagerung sowie zur Aufnahme der Pumpen u. Eismasch. u. der Wasserenteisenungs- u. -enthärtungs-Anlage. Die Masch.-Anlage bestand aus: 3 Steilrohrkesseln von je 200 qm Heizfläche mit selbsttätiger Feuerung u. Kohlenzufuhr, einem Speisewasserrauchgasvorwärmer von 240 qm Heizfläche, einer Dampfturbine von 1500 PS. u. einer solchen von 850 PS., mit Drehstrom-Dynamos für 500 Volt gekuppelt, einem Drehstrom-Gleichstrom-Umformer von 100 PS., vier Kohlensäure- kompressoren von zus. 700 000 Kalorien, einer Wasserenteisenungs- u. enthärtungs-Anlage, einer selbsttätigen Elektrohängebahn mit Greifer zum Entladen der Rohstoffe u. aus einer Akkumulatorenbatterie von 216 Amperestunden für die Notbeleuchtung. Für die Fabrikation waren u. a. 3 Dampfback- sowie 7 Gasbacköfen, 44 Dampfkochkessel, 1 Kochherd, 207 Elektro- motoren, 840 Arbeitsmasch. etc. vorhanden. 2 Fahrstühle für je 1500 kg u. 1 Fahrstuhl für 3000 kg Last dienten der Personen- u. Warenbeförderung. Die Ges. beschäftigte ca. 2000 Arb. u. Arbeiterinnen. Der Geschäftsgang in 1920/21 war so lebhaft, dass eine dreischichtige Arbeitszeit eingeführt werden musste, die die Nachfrage trotzdem nicht annähernd be- friedigen konnte. Im Sommer 1921 wurde daher mit einem Erweiterungsbau begonnen, der seiner Vollendung entgegengeht. Am 20./1. 1922 wurden die gesamten Fabrikanlagen durch einen grossen Brand vollständig zerstört. Der Wiederaufbau ist sofort in Angriff genommen worden u. so gefördert, dass in einzelnen Abt. die Fabrikation bereits statt- findet. Von der Gesamtversicherungssumme kommt für die Ges. diejenige Summe in Betracht, die sich ergibt aus dem Verhältnis der durch den Brand zerstörten Vers.-Objekte zu dem Gesamtwert aller versich. Gegenstände. An der im Sommer 1922 gegründeten Sarotti A.-G. Danzig, ist die Ges. durch Übernahme eines Aktienpaketes ausschlaggebend beteiligt. Die Ges. ist ferner Eigentümerin des Anwesens der früh. Fa. J. D. Gross A.-G. Kapital: M. 200 000 000 in 200 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht It. G.-V. v. 9./6. 1905 um M. 500 000. Nochmalige Erhöhung beschloss die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 4./5. 1909 um M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 1./2. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 21./8. 1919 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in St.-Akt. u. um M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Akt., letztere sind aber lt. G.-V. v. 2./4. 1921 wieder in St.-Akt. umgewandelt worden; mithin standen aus der Kap.-Erhöh. vom Mai 1920 M. 6 000 000 St.-Akt. zur Verf. Diese u. die lt. G.-V. v. 2./4. 1921 beschlossene Kap.-Erhöh. von M. 6 000 000 in 12 000 Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. (Georg Fromberg & Co., Berliner Handels-Ges. u. von Goldschmidt-Rothschild & Co., Berlin) zu 112 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 24./5.–11./6. 1921 zum gleichen Kurse. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./10. 1921 um M. 54 000 000 in 54 000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort. (s. vorige Em.) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:3 bis einschl. 26./11. 1921 zu pari. Lt. G.-V. v. 27./2. 1922 ferner erhöht um M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000, begeb. zu 110 %. Ein Bezugsrecht für die Aktionäre entfällt nicht, vielmehr soll das volle Aktienagio ausgenutzt werden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1922 um M. 100 000 000 in 52 000 Akt. à M. 1000 u. 8000 Akt. à M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1/7. 1922, davon M. 50 000 000 übern. von einem Konsort. zu 400 % u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 450 %. Die übrigen M. 50 000 000 Akt. werden einem Konsort. nicht unter 100 % überlassen, welches dieselben an ein Syndikat verkauft, das sich ver- pflichtet in Höhe des demselben zufliessenden Gewinnes die Fertigstell. der Bauten der Ges. zu vertreten. Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./6. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1. 7. Zahlst.: Berlin: Ges.- Kasse, Berliner Handels-Ges., Georg Fromberg & Co. Kurs Ende 1913–1921: 97.75, 99.75*, –, 96, –, 96*, 105, 105, – %. Eingeführt in Berlin. Der Rest der Anleihe in Höhe von M. 2 391 000 ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1922 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ?GGGGGGG