Stärkefabriken, Kartoffelfäbrikate ete. 148695 Kapital: M. 14 000 000, in 12 000 St.-Akt. u. 2000 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Vorz.- Akt. erhalten vorweg 6 % Div. u. haben Anrecht auf Nachzahl. Nach Ausschütt. von 10 % an die St.-Akt. erhalten die Vorz.-Akt. für jedes Prozent, das die St.-Akt. über 10 % hinaus bekommen, ¾ %. Sie haben 5faches Stimmrecht, Liquid.-Vorrecht bis zu 130 %, sind auf 10 Jahre gesperrt u. können nachdem zu 130 % eingezogen werden. Urspr. M. 2 500 000, übern. von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1918 um M. 500 000. In der G.-V. v. 25./2. 1922 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 3 000 000 St.-Akt. u. M. 1 000 000 Vorz.- Akt. mit Div.-Ber. ab 1./9. 1921 zu erhöhen. Die neuen Akt. wurden von einem Konsort. unter Führ. der Bank für Handel u. Ind. zu 125 % übern., hiervon M. 2 000 000 angeb. den alten Aktion. im Verh. 3: 2 vom 22./4.–8./5. 1922 zu 125 %. Von den restl. M. 1 000 000 St.-Akt. erhielt eine Aktionär-Gruppe, die zwecks Börsen-Einführ. der Aktien Material zur Verfüg. gestellt hatte, M. 600 000 zu 250 % u. M. 400 000 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1922 um M. 7 000 000 in 6000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. Ab 1./9. 1922, übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank, Berlin) erstere zu 175 % u. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 225 %, letztere zu 100 % Die Vorz.-Akt. sind den frülfer begeb. gleichberechtigt. Die G.-V. v. 28./4. 1923 sollte weitere Erhöh. um M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.) ev. Rückl., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt. unter Berücksicht. der für Vorz.-Akt. festgesetzten Bestimm. (s. unter Kap.). Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Grundst.: Frankf. a. O. 200 000, Reppen 6000, Zörbig 21 817, Rosenig 18 000, Geb.: Frankf. a. O. 107 034, Zörbig 61 125, Rosenig 52 329, Masch. 35 760, Utensil. 3, Pferde u. Wagen 1, Inv. 1, Eff. 946 946, Beteil. 15 010, Waren 6 121.745, Debit. 2 382 913, Bankguth. 9 747 169, Kassa 763 284, Kaut. 37 355. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. I 1 256 649, Rückst.-K. 80 000, Talonsteuer 20 000, unerhob. Div. 15 735, Fasspfand 14 334, Reichsnotopfer 81 476, Kredit. 9 089 223, Reingewinn 2 959 076. Sa. M. 20 516 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 708 063, Löhne 3 417 427, Kohlen 2 739 039, Fabrikat.-Unk. 513 261, Geb.-Repar. 1 201 171, Masch.- do. 1 499 801, Steuern 237 308, Abschr. auf Fabriken: Frankf. a. O., Zörbig u. Rosenig 39 824, Reingewinn 2 959 076 (davon Div. 1 616 250, Angestellten-Unterst.-F. 1 000 000, Tant. an A.-R. 161 651, do. an Beamte 96 990, Vortrag 84 185). – Kredit: Vortrag 42 566, Zs. 94 088, Beteil. 562 833, Bruttogewinn 14 615 487. Sa. M. 15 314 975. Kurs Ende 1921–1922: 583, 4200 %. Die Akt. wurden in Berlin am 22./12.1921 zu 450 3 eingeführt. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 12, 15, 18, 18, 18, 12, 15, 15, 25 %. Vorz.-Akt. 1921/22: 11 ¾ %. Direktion: Dr. Willy Blumenthal, Gust. Rewald, Oskar Walter. Aufsichtsrat: Vore. Amtsrat Wilh. Schmidt, Löhme; Stellv. Ritterschafts-Dir. Curt von Pappritz, Radach; Major Franz Benary, Neu-Cöln (Prignitz); Kaufm. Martin Knoller, B.-Wilmersdorf; Justizrat N. Eisenstaedt, Berlin; Landrat a. D. Ernst Gerlach, Neudeck (O.-S.); Karl Wenzel, Stettin; Major a. D. Fr. R. Liebau, Halle a. S. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. deren Niederlass.; Schwerin: Mecklenburg. Depositen- u. Wechsel-Bank; Hannover: Gebrüder Dammann. W. A. Scholten Stärke- u. Syrupfabriken Akt.-Ges. in Brandenburg a. H. Gegründet: 1./8. 1906 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetragen 11./6. 1906. Gründung s. dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestalt. des unter der Firma W. A. Scholten in Brandenburg u. Landsberg betrieb. Unternehmens der Stärke-, Syrup- u. Dextrinfabrikation nebst Nebenbetrieben; die Herstellung, Verarbeitung von u. der Handel mit allen Produkten der Stärkeindustrie u. verwandter Industrien. Die Fabrikanlage in Brandenburg a. H. hat eine Fläche von 6 ha 68 a 62 qm u. liegt an der einen Seite an der schiffbaren Havel, an der andern Seite an der Neuendorfer Strasse u. wird von der dritten Seite von der Branden- burgischen Städtebahn begrenzt, von welcher aus ein Bahnanschlussgeleise auf das Fabrik- grundstück führt. Die Gebäude umfassen eine Stärke- u. eine Syrupfabrik nebst Zubehör, eine Maisstärkefabrik, sowie eine als Direktionswohnung eingerichtete freistehende Villa nebst grossem Garten, endlich 6Beamtenwohnungen. Vorhanden sind 5 Dampfmasch. u. 3 Dampf- kessel. Die Fabrikanlage in Landsberg a. W. hat eine Fläche von 7 ha 47 a 60 qm u. wird von der schiffbaren Warthe, von der Preuss. Ostbahn, von welcher ein Anschlussgeleise auf das Fabrik- grundstück führt u. von anderen Fabrikgebäuden begrenzt. Die Fabrikanlage umfasst eine Stärke- fabrik mit 3 Trockenapparaten, eine grosse Syrup- u. Stärkezuckerfabrik mit dazu gehörigen Nebengeb., einer Direktionswohn. u. 3 Beamtenwohn. Die Fabrikanlage in Kreuz a. d. Ost- bahn, welche im J. 1916 von der Ges. erworben worden ist, hat einen Flächenraum von 40 ha 89 a 67 qm, liegt nahe dem Bahnhof Kreuz und ist mit der Ostbahn durch Anschluss- gleis verbunden. Ausserdem besteht durch Feldbahngleis (auf eigenem Grund und Boden) Verbindung mit der schiffbaren Netze. Die Gebäude umfassen zwei Stärkefabriken mit