3 Fischerei und Fischwaren-Industrie. 1923 Lübecker Hochseefischerei-Akt.-Ges. in Liqu. in Lübeck. Gegründet: 19./7. bezw. 30./8. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23 I. Lt. G.-V.-B. v. 19./68 1922 ist die Ges. aufgelöst u. in Liqu. getreten. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Hochseefischerei, insbesondere unter Verwendung von Motorfischkuttern. Die Flotte umfasste 6 Motorfischkutter. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Ab 1./11. 1922 gelangte die 1. Liqu.- Rate von 70 % auf das A.-K. zur Ausschüttung. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 19. Juni 1922: Aktiva: Kassa 6461, Schuldner 46 997, Bankguth. 3 226 416, do. beim Postscheckamt 240, Motorfischkutter 663 000, Oelbestand u. Verpack.-Mater. 45 930, Inv. 13 952, Gebäude 85 000, Verlustvortrag 44 001. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 132 000. Sa. M. 4 132 000. „ Dividenden 1920–1921: 0, 0 %. Liquidatoren: Kaufm. Franz Wecker, Bank-Dir. Theodor Lippert, Lübeck. Aufsichtsrat: Vors Gen.-Dir. Dr. Neumark, Lübeck-Herrenwyk; Dir. Paul Ihde, Präses Herm. Eschenburg, Apotheker A. Brandt, Konsul W. Gaedertz, Dir Franz Koch, Lübeck. Zahlstelle: Lübeck: Disconto-Ges. Fil. „Visurgis'“, Heringsfischerei, Akt.-Ges. in Nordenham. (In Liquidation.) Gegründet: 17./10 1907; eingetr. 15./11. 1907. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Sitz der Ges. bis 8./12. 1919 in Bremen, wo eine Zweigniederlass. verbleibt. Auf der G.-V. v. 31./10. 1922 sollte Vorlegung der Schlussrechnnung seitens der Liquidatoren erfolgen. Zweck: Betrieb des Fischfangs mit Dampfern oder anderen Fahrzeugen, jede Art der Zubereitung und Verwertung des Fangs, Einrichtung von Räuchereien, Herstellung von Fischkonserven sowie der Betrieb aller mit dem Fischfange zus.hängenden Nebengeschäfte, insbes. Fabrikat. von Netzen, Fässern u. die Herricht. u. Ausnutzung aller ihrem Betriebe dienlichen Anlagen. Die Ges. besitzt 9 Dampflogger, 9 Motorlogger und 9 Segellogger. Neu aufgenommen 1916/1917 die Frischfischerei. Die Landanlagen befinden sich auf ge- pachtetem Areal in Nordenham. Die Reichsregierung gewährte eine Bauprämie von M. 56 000 für die Logger, sowie Zuschüsse zu den Netzfonds. Fangresultat 1910/11–1914/15: 31 714, 28 800, 27 040, 46 628, 10 002 t im Werte von M. 917 049, 835 280, 918 543, 1 586 610, 308 156. 1912/13 stieg die Unterbilanz auf M. 232 781, die 1913/14 getilgt werden konnte; 1914/15 neuer Verlust M. 136 261, gedeckt aus dem Gewinn für 1915/16. Der Krieg hat den Betrieb völlig lahm gelegt. 2 Dampflogger von engl. Kriegsschiffen versenkt, wofür zus. M. 254 630 Kriegsentschädigung angemeldet wurden. 1915/16 – 1917/18 Vermietung der Dampflogger, sowie Einlagerung von Waren; ferner Frischfischerei. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1908 um M. 150 000 in 150 Aktien, begeben zu 103 %, dazu lt. G.-V. v. 20./9. 1917 noch M. 650 000; begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Fahrzeuge 500 000, Anlagen 5002, Fischereigeräte 110 000, Material., Kohlen, Salz etc. 675 654, Beteilig. u. Effekten 170 024, Kassa 2639, Debit. 2 043 842, vorausbezahlte Versich. 389 908, Mieten 27 000. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit. 1 492 270, R.-F. 13 497, Netz-R.-F. 10 000, unerhob. Div. 5950, Logger-Rück- u. Ersatzbauten 350 000, Talonsteuer-Res. 3438, Reingewinn 248 912. Sa. M. 3 924 069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk.: Gehälter, Reiseauslagen, Steuern ete. 255 558, Assekuranz 478 901, Abschreib. 468 554, Reingewinn 248 912. – Kredit: Vortrag 17 266, Einnahmen aus Betrieb, Zs. u. Provis. 1 434 661. Sa. M. 1 451 927. Dividende: 1907/08: 0 % (Baujahr); 1908/09–1919/20: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 5, 8 %. Liquidator: Friedr. Seedorff. Aufsichtsrat: Vors. Dir. K. Deters, Stellv. Dir. Heinr. Vahle, Hugo Stinnes, jr. Hamburg, Wilh. Rohrberg, Bremerhaven; Dir. Fr. Peuss, Elsfleth; Bankier Fr. Probst, Bremerhaven. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse, Nationalbank für Deutschland; Bremerhaven: Fr. Probst & Co. * Wilhelmshavener Hochseefischerei Akt.-Ges., Rüstringen. In der G.-V. v. 24./11. 1922 ist die Übertrag. des Vermög. der Ges. als Ganzes an die Emder Hochseefischerei-Akt-Ges. in Emden unter Ausschluss der Liquidation beschlossen worden. Die Ges. ist damit aufgelöst u die Firma erloschen. Letzte ausführl. Abhandl. s. Hdbeh. I 1922/23. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Kassa 14 544, Anlagen 1 161 337, Dampfer 8 354 221, Inv. 330 803, Eisfabrik 526 202, Kaut. 8000, Hyp. 30 000, Motorboot Edith 48 749, Eff. 503 750, Debit. 600 618, Materialbestände 2 674 282, unerled. Havarieforderung 47 036, Vorauszahl. 121*