2038 Theater und Opern-Häuser. a) Jeder Inhaber einer Aktie hat das Recht, vor Anfang eines jeden Spieljahres den Div.- Schein des gleichzeitig beginnenden Geschäftsjahres gegen ein Billettheft zu Abonnements- preisen im Werte von M. 60 und einen Gutschein auf die über den Wert des Billetthefts hinaus etwa zur Auszahlung gelangende Div. an der Kasse der Ges. einzutauschen. Die Ausübung dieses Rechts ist bis zum Ablauf der vom Vorstand der Ges. alljährlich zur Abnahme der ersten Abonnementshefte zu bestimmenden Frist zu erklären. b) Jedem, der sich dem Vorstand der Ges. gegenüber als Inhaber von 5 Aktien ausweist, auf welche das zu a) genannte Recht noch nicht ausgeübt ist, reserviert die Ges. täglich 2 Plätze im ersten Rang zur Abforderung zu Kassenpreisen bis spät. 10 Uhr vorm. des dem gewünschten Spiel- abend vorhergehenden Tages; nach dieser Zeit darf die Ges. über die nicht abgeforderten Plätze frei verfügen. Diese Rechte der Aktioenäre wurden durch Beschl. der a. o. G.-V. v 12./8. 1921 abgeändert u. lauten jetzt: Die Aktionäre können für ein Gutscheinheft in Höhe von M. 60 jährl. zu Abonnementspreisen das Opernhaus besuchen, soweit zu den einzelnen Vorstellungen Karten noch nicht verkauft sind. Als Gegenleistung für den Verzicht auf Vorrecht der Aktionäre, verzichtet das Bezirksamt Charlottenburg auf die Pacht, behält sich aber das Recht vor, eine Pacht wieder zu erheben, sobald durch die jeweilige Jahres- rechnung eine solche Entwicklung des Unternehmens dargetan wird, dass eine Pacht- erhebung ohne Schädigung des Ganzen zulässig erscheint. Gegenüber den alten Aktien Nr. 1–1000 wird den Inh. der neuen Aktien Nr. 1001–4000 nur pro Aktie ein Heft mit vier Bezugsscheinen für je eine Einlasssteuerkarte pro Jahr gewährt. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 t. Bilanz am 31. August 1921: Aktiva: Eff. 520 787, Kassa 26 034, Debit. 1 491 317, Fern- sprecherkaut. 45 187, R.-F. des deutschen Opernhauses 20 000, Darlehen 79 163, Hausinventar 54 749, Bühneninventar 438 Betriebsmaterial. 620 747, vorausbez. Versicher. 67 930, Verlust 494 598. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Ern.-F. 145 187, Stammsitzvoreinnahme 1 870 486, Kapitalertragsteuer 5592, Kredit. 837 470. Sa. M. 3 858 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 379 741, 127 134, Gagen u. Gast- spielhonorare 5 669 841, Gehälter 368 999, Löhne 2 742 101, Betriebs-Unk. 988 432. Bau-Unk. 23 062, Tant. 382 484, 11 174, ... 27 800, Bühneninventar-Unk. 105 066, Beleucht.-Unk. 167 371, Versich. 193 539, Textbücher 67 262, Material. 135 396, Kursverluste etc. 45 387. – Kredit: Karteneinnahme 10 856 455, Zs. 35 027, Wallstr. 78: 2581, Materialverkauf 1119, Pachteinnahme 45 000, Verlust 494 598. Sa. M. 11 434 780. Dividenden: Bis jetzt keine gezahlt. Vorstand: Gen.-Dir. Baurat Franz Ahrens, B Aufsichtsrat: (8–17) Vors. Bergwerks-Dir. Rolph Littmann, Berlin; I. Stellv. Geh. Justiz- rat Otto Semler, Berlin: II Stellv. Prof. Dr. Victor von Woitkowsky-Biedau, Charlottenburg; Dir. Rob. Robitschek, Charlottenburg; Dir. Alfred Duskes, B.-Grunewald; Studienrat Emil Fiebelkorn, B.-Schöneberg; Staatssekretär Dr. Friedr. Freund, Rechtsanwalt u. Notar Paul Hennig, Berlin; Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Charlottenburg; Prof. Friedr. Koch, Friedenau; Zahnarzt Dr. Julius Misch, Charlottenburg; Prof. Otto Morgenstern, B.-Lichterfelde. Lichtspiele Akt.-Ges. in Chemnitz, Bretgasse 1. Gegründet: 3 11 1921 eingetr. 16./2. 1922. Gründer: Joh. Paul Wolfram, Joh. Eduard Siegel, Dresden; Wilh. Gottlob Laitsch, Chemnitz; Paul Emil Kempter, Neustadt b. Chemnitz; Ratsassessor a. D. Kurt Wilh. Karl Traugott Domsch, Chemnitz. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Lichtspieltheatern u. damit Unternehm. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. zu errichten u. sich bei anderen Firmen zu beteil. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Bücherrevisor Karl Otto Würker, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors. Bankprokurist Dr. Erich Sondermann; Stellv. Leo Franz Spelthahn, Konsul Rob. Ritter Straka von Hohenwald, Chemnitz. Danziger Theater-Aktiengesellschaft in Danzig. Gegründet: 28./5. 1900; eingetr. 12./10. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erbauung und Betrieb eines Theaters; bisher nicht erfolgt. Kapital: M. 40 000 in 40 Aktien à M. 1000, worauf 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Bankguth. 5435, Effekten 15 883. – Passiva: A.-K. 99900, R.-F. I 592, do. II 10 725. Sa. M. 21 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 20, Gewinn 1045. Sa. M. 1065. – Kredit: Zs. M. 1065. Dividenden 1911/1912–1920/21: 0 %. Vorstand: Dr. Paul Damme, Gust. Fuchs. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Keruth, Stellv. Komm.-Rat Wieler, Baumeister a. D. Ernst Schade, Komm.-Rat Unruh, Konsul Gelhorn.