2064 Brauereien. Kurs Ende 1913–1922: 130, 132*, –, 100, –, 100*, 105, 165.50, 2050 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1912/13–1921/22: 8, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7, 12, 20 %. – Vorz.-Akt. 1921/22: 6 %. Q.V. 4 . (K.) Direktion: Karl Merker, G. Oesterle, Georg Deffner. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Benno Klopfer, Komm.-Rat Gust. Klopfer, Bankdir. Ed. Gerum, Bankier Anton Goetz, Bankier Max Henning, Komm.-Rat Bank-Dir. Gottfried Stigler, Rechtsanw. Dr. Franz Reisert, Augsburg; Rentner Siegfr. Landauer, München; Brauerei-Dir. Otto Düll, Karlsruhe; Brauereischul-Dir. Emil Leyser, Uttig. Zahlstellen: Augsburg: Mitteldeutsche Creditbank Fil. vorm. Gebr. Klopfer, Bayer. Vereinsbank, Georg Goetz, Max Henning. Actienbrauerei zum Hasen, Lorenz Stötter u. Kronenbräu in Augsburg. Gegründet: 20./11. 1890. Firma bis 1920 Actienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch, dann: Actienbrauerei zum Hasen u. Lorenz Stötter, seit 1921 Anderung wie oben. Die Brauerei besteht seit 1589 und ist 1892 neu gebaut. Der Wert der Einlagen der Vorbesitzer J. M. Rösch und B. Kreissle betrug M. 500 000 bezw. M. 75 000. 1899 wurde die Exportbrauerei zum Schnapperbräu in Augsburg erworben. Die Ges. besitzt Zz. Z. 29 Wirtschafts-Anwesen. 1909/10 Ankaut dreier Anwesen behufs Arrondierung der An- lagen zur Erbauung einer eigenen Mälzerei. Jährl. Bierabsatz ca. 90 000–100 000 hl in Friedenszeit. Das gesamte Brauereianwesen mit Mälzerei umfasst zurzeit ein Areal v. 1.034 ha; die Brauerei ist für eine Gesamtproduktion von 130 000 hl eingerichtet, die Mälzerei hat eine Leistungsfähigkeit von vorerst 50 000 Zentner Malz pro Jahr. Im März 1920 An- glieder. der Brauerei Lorenz Stötter in Augsburg (s. bei Kap.). Die Überleitung des Betriebes der Brauerei Lorenz Stötter in die Braustatt der Hasenbrauerei ist inzwischen in allen Sparten durchgeführt worden. Die Mälzerei der Stötter-Brauerei wurde 1920/21 an den Kom- munalverband Augsburg verpachtet; das Brauerei-Anwesen am Lauterlech inzwischen ver- kauft. Ab 1./5. 1920 Übernahme des Kontingents u. des Absatzes der Firma Kraftbräu des Voiktor Stötter; die Ges. erzielte so eine weitere Vermehr. ihrer Produktion. Bierausstoss einschl. Kronenbräu von 1920/21: 183 000 hl. Lt. Fusionsvertrag v. 11./8. 1921 Übernahme der A.-G. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg (s. bei Kapital). Kapital: M. 8 000 000 in 7000 St.-Aktien u. 1000 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1895 um M. 300 000, lt. G.-V. v. 19./12. 1898 um M. 400 000 u. lt. G.-V. v. 11./2. 1899 um M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 22./3. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien behufs Übernahme der Brauerei Lorenz Stötter A.-G. in Augsburg mit Wirkung ab 1./10. 1920. Für je M. 1000-Aktie der Brauerei Lorenz Stötter A.-G. mit Div. für 1919/20 wurden je M. 1000 Aktie der Actienbr. zum Hasen u. Lorenz Stötter mit Div. für 1919/20 gewährt. Ferner, erhöht lt. G.-V. v. 8./9. 1921 um M. 3 500 000 in Aktien à M. 1000 zur Übernahme der A.-G. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg. Gegen je eine Kronenbräu-Aktie mit Div. für 1920/21 wurde je eine Aktie der vereinigten Gesellschaften mit Div. für 1920/21 ausgeliefert u. gleichzeitig M. 72.50 für jede Aktie bar ausbezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M. 1 000 000 6 % Vorz.-Akt. mit mehrf. Stimmrecht. Hypotheken: M. 2 577 124, teils Annuitätenkapitalien, teils zu 4 resp. 4½ %. Anileihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1914 der früheren Brauerei Lorenz Stötter A.-G. Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu 100 %. Anleihen der früheren Kronenbräu-A.-G. M. 660 000 4 % Partial-Oblig. Serie III, und 4 % Schuldverschreib. von 1896, Stücke à M. 500. Zs. 2 /1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Nov. auf 1./7. Kurs 4 % Stücke Ende 1913–1922: 88, –, –, 88, –, 937, 91, –, 92, 100 %. Notiert in Augsburg. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 24./4. 1902 je 400 Stücke Lit. A (Nr. 1– 400) à M. 1000, Lit. B (Nr. 1–400) à M. 500, auf Namen des Bankhauses F. S. Euringer als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. zu pari ab 1910 bis längstens 1940 durch jährl. Ausl. am 1./5. auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 1910 vorbehalten. Die Anleihe ist hypothek. nicht sichergestellt. Verj. der Coup. 5 J. (F.), der Stücke 30 J. (F.). Kurs in Augsburg Ende 1913–1922: 88, –*, –, 88, –, 93*, 91, –, 92, 100 %. III. M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1911, rückzahlbar zu 102 % ab 1920 bis 1950. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. oder freihänd. Rückkauf; ab 1920 verstärkte oder Totalkünd. mit 3 mon. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf 10 verschiedene Anwesen in Augsburg etc. Zahlstellen: München u. Augsburg: Bayer. Ver- einsbank u. Fil. Eingeführt in Augsburg. Kurs Ende 1913–1922: 98, 97*, –, 92, –, 95*, 97, –, 100, 103 %. Von sämtl. Anleihen Ende Sept. 1922 noch im Umlauf M. 2 697 240. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. 1 St.-Aktie = 1 St., Grenze 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rücklag., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von ½ % des eingez. A.-K.