„ 2069 Bayreuther Bierbrauerei-Aktien-Gesellschaft in Bayreuth. Gegründet: 1872. 1911/12 fanden grössere Neu- u. Umbauten etc. statt. Aufwendungen hierfür M. 275 539. Die Ges. besitzt 8 Wirtschaftsanwesen. Zur besseren Ausnutz. ihrer Betriebsanl. erwarb die Ges. 1919/20 die Schoberthsche Brauerei in Bayreuth, deren Anwesen sie bis auf 2 mit langfrist. Bierbezugsverpflicht. wieder verkaufte. Ferner wurden mehrere Grundstücke veräussert u. das Restaurant u. Saalgebäude „Sonne“ erworben. Bierabsatz ca. 35 000 hl. Das Gartengrundst. der früheren Schoberthschen Brauerei ist wieder verkauft. Kapital: M. 1 000 000 in 375 Aktien (Nr. 1–375) à M. 600 = M. 225 000 u. 775 Aktien (Nr. 376–1150) à M. 1000 = M. 775 000. Die bis 1898 bestandenen Prior.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 29./10. 1898 unter Aufzahlung von 15 % in St.-Aktien umgewandelt. Lt. a. o. G.-V. v. 15./3. 1920 Erhöh des A.-K. um M. 300 000 in 300 ab 1./9. 1920 div.-ber. Aktien à M. 1000, den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 120 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1921 um M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, 300 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Seit 1./1. 1901 voll begeben u. bis 1./9. 1920 M. 99 000 bereits ausgelost. Tilg. mit mind. 2 % durch freihändigen Rückkauf oder jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./7. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Ende Aug. 1922 noch in Umlauf: M. 42 500. Hypotheken: M. 180 790 auf Brauerei, M. 358 175 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Regelm. im Okt. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Rest 5* Tant. an A.-R., Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht noch eine feste Jahres- vergüt. von M. 4000. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 275 000, Masch. 25 000, Fuhr- park 50 000, Wirtschaftsanwesen abzügl. Hyp. 525 000, Vorräte 5 912 000, Kassa 107 435, Hyp.-Darl. u. sonst. Debit. 278 085, Bier-Aussenstände 1 966 163, Wertp. I u. II 30 946, Avale 2000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 42 500, Hyp. auf der Brauerei 180 790, nicht erhob. Div. 1644, Sicherheits- u. Spareinlagen 440 791, sonst. Kredit. 1 371 355, Bankschulden 3 130 702, Zs. 112, R.-F. 183 750, Spez.-R.-F. 150 000 (Rückl. 80 000), Delkr. 200 000 (Rückl. 100 000), Stempelersatzabgabe 25 000 (Rückl. 10 000), Unterstütz.-F. 200 000 (Rückl. 90 000), Werkerhalt. 750 000, Annuitäten, Steuern, Versicher., Zs. etc. 480 507, Flaschenpfand 75 057, Kaut. 9000, Bürgsch. 2000, Div. u. Bonus 620 000, Tant. 58 421, Rückl. für Pferde 250 000. Sa. M. 9 171 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 5 022 066, Braukosten 620 175, Biersteuer 514 583, Personal 1 733 350, Geschäfts-Unk. 489 862, Handl.-Unk. 484 636, Unterhalt. der Brauerei-Einricht. 381 093, Gebäude-Unterhalt. 129 636, Wirtschaftsanwesen do. 124 236, Steuern 510 491, Zs. 182 743, Werkerhalt. 750 000, Abschr. 200 249, Reingewinn 1 208 421. – Kredit: Bier 11 702 426, Abfälle 579 272, Pacht u. Mieten 69 848. Sa. M. 12 351 548. Dividenden 1912/138–1921/22: 8, 8, 8, 8, 10, 10, 8, 10, 12, 12 4 50 % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Fried. Merkel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat A. von Gross, Bank-Dir. E. Beutter, Bayreuth; Privatier G. Paulus Schoberth, Bayreuth. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Bayreuth: Bayer. Vereinsbank vorm. Fr. Feustel. Belgarder Dampfbierbrauerei Akt.-Ges. vorm. Noeske & Kittelmann in Belgard. Die Ges ist durch Beschluss der G.-V. vom 8./11. 1921 infolge Verschmelzung mit der Ferd. Rückforth Nachfolger Akt.-Ges. in Stettin aufgelöst. Das Unterbleiben der Liquidation ist vereinbart. Auf nom. M. 10 000 Aktien der Belgarder Dampfbierbrauerei Akt-Ges. vor- mals Noeske u. Kittelmann wird eine Aktie über M. 1000 der Ferd. Rückforth Nachfolger Akt.-Ges. Stettin, gewährt. Letzte ausführl. Abhandlung s. Jahrg. 1921/22. Brauerei Zinn Akt.-Ges. zu Berka a. Werra. Gegründet: 26./4. 1904 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 27./5. 1904. Übernahme des unter der Firma Georg Zinn in Berka a. W. betrieb. Brauereigeschäftes für M. 650 000 (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14). Jährl. Bierabsatz ca. 17 000 hl. Die a. o. G.-V. v. 27./1. 1921 sollte über den Abschluss eines Kontingentsverkaufs- u. Pachtvertrags be- schliessen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Iilg zu pari ab 1914 durch jährl. Ausl. von mind. M. 5000 in der G.-V. (zuerst 1913) auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist seit 1914 zulässig. Sicherheit: Hypoth. von M. 100 000 zur 2. Stelle auf dem Brauereianwesen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1920: M. 31 018. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. * =